A2 Führerschein und 1000ccm Supersportler?
Jedoch möchte ich meine Situation etwas präziser darstellen. Und zwar werde ich bald meinen A1 Führerschein "aufstocken" auf Klasse A2. Das bedeutet, dass ich schon 2 Jahre an "Erfahrung" auf einem Motorrad gesammelt haben werde. Meine A1 Maschine war/ist eine YZF R125 von Yamaha, also ein von der Kategorie her "Supersportler". Nun bin ich so langsam auf der Suche nach einer großen Maschine und da ich mit der R125 voll zufrieden bin/war möchte ich nun, den großen Bruder mein Eigen nennen dürfen. Da ich als "Zwischenlösung" keine 600er bevorzuge tendiere ich zur R1. Dass man diese Maschine drosseln kann steht fest und dass dies dem Motor schadet, ist ein weit verbreitetes Gerücht und darüber soll es hier auch gar nicht gehen.
Ich möchte wissen ob es Sinnvoll ist diese Maschine zu kaufen. Als kompletter Neuling auf dem Motorrad wäre das wahrscheinlich nicht wirklich Sinnvoll. Nun habe ich aber schon 2 Jahre eine "Supersportler" gefahren, die auch KEIN ABS hatte. Ich weiß das ist bei 15ps jetzt nicht das selbe wie bei 180ps, aber ich kam auch schon in die Situation wo man merkt wie sich ein Motorrad verhält, das kein ABS besitzt. Was die Umgewöhnung an die Leistung angeht denke ich, dass ich ja 2 Jahre mit 48ps fahren muss und mich so schonmal auch an das Gewicht etc. gewöhne, bevor dann die volle Leistung da ist.
Also wie seht ihr das? Hat jemand vielleicht schon Erfahrung mit 1000ccm Supersportlern als A2 Motorrad? Bin für jede Antwort/ Vorschlag dankbar! MfG Phil
4 Antworten
Kurz zusammen gefasst:
A2 Führerschein und 1000ccm Supersportler?
Nein. Das ist kompletter Unfug und eine Liste mit mindesten 100 Argumenten findest du hier im Archiv.
Jedoch möchte ich meine Situation etwas präziser darstellen
Brauchst du nicht ;o)
Nun habe ich aber schon 2 Jahre eine "Supersportler" gefahren,
Nein hast du nicht. Du bist 2 Jahre auf einem lammfrommem Kindermopped gefahren. Mit ner R1 hat das nur die Anzahl der Räder gemeinsam.
und mich so schonmal auch an das Gewicht etc. gewöhne, bevor dann die volle Leistung da ist.
Das ist absolut tödlich! Es gibt nichts gefährlicheres als wenn das gewohnte vertraute Mopped von einer Sekunde auf die andere total seine Eigenschaften verändert.
Noch ne Überlegung: WAS versprichst du dir davon mit nem völlig ungeeigent aber extrem teuren Motorrad deine Erfahrungen zu machen ?
Viele argumentieren dann muß ich mir nicht 2x ein Mopped kaufen, aber das ist ein unsinniges Argument. Du "verbauchst" das Mopped ja.
Jedes Mopped hat bestimmte Betriebskosten inklusiver Abnutzung/Wertverlust. Daraus resuliert ein Kilometerpreis den du einfach aufwenden mußt.
Dieser Kilometerpreis ist bei Einsteigermoppes nicht mal halb so hoch wie bei einem Supersportler. d.h. für jeden Kilomter den du mit der gedrosselten R1 fährst zahlst du das Doppelte wie mit z.b. einer MT-07 . Und zwar völlig unabhängig davon wann du welches Mopped kaufst.
Ich persönlich finde es blödsinnig, eine 1000er zu kaufen und sie dann als Einsteiger gedrosselt zu fahren. Zum einen wird sie trotzdem relativ teuer in der Versicherung, selbst wenn sie auf 48 PS gedrosselt. Desweiteren ist es wie gesagt eine 1000er und entsprechend tief musst du auch in die Tasche greifen, wenn es um die Verschleißteile geht. Denn du brauchst trotzdem Reifen die für Geschwindigkeiten bis 300 km/h zugelassen sind und wenn du bei einer 1000er mal schnell einen Satz neue Bremsscheiben und Bremsbeläge kaufst, da wirs du ziemlich schlucken. Das sind andere Unterhaltskosten als die, die du von deiner 125er kennst.
Dass die Drossel dem Motor schadet... nun ja, das lassen wir mal außen vor, weil ich keine Lust auf eine 10 Seiten Diskussion habe.
Fakt ist aber: Du wirst gegen eine gedrosselte 600er das Nachsehen haben, weil der Motor noch mehr kastriert wird als bei einer 600er und außerdem passt das Gesamtpaket der Maschine überhaupt nicht mehr, weil sie vom Fahrwerk, vom Gewicht und von der Leistungs- und Drehmomentkurve auf ihre 180 PS abgestimmt ist. Wenn ihr dann jetzt auf einmal über 130 PS fehlen, ist das Gesamtpaket auch völlig im Eimer.
Und das nächste ist: Hab mal mit diesem Bike einen Rutscher... Ich sag nur eins: Vollverkleidung. Mach dich mal schlau was solche Sachen wie Verkleidungsteile, Bremshebel und Fußrasten kosten, wenn da mal was kaputtgehen sollte. Da fällt dir die Kinnlade runter.
Und das nächste ist: Hab mal mit diesem Bike einen Rutscher... Ich sag nur eins: Vollverkleidung.
Das is ja ned alles. Wenn es dich mal mit etwas mehr als Radfahrergeschwindigkeit hinhaut geht auch mal ein Gehäusedeckel am Motor oder ne Bremszange oder so was hinüber.
Ein einfacher Sturz auf die Seite mit 30m rutschen und nem leichten Anditscher am Bordstein auf ner neuen R1. Für die Kosten kann er sich ne nagelneue MT-07 kaufen.
Und dabei is das ned mal ne Honda ;o)
Ich halte nichts davon, für eine 1000ccm Supersportler sollte man wirklich einiges an Erfahrung mitbringen. 2 Jahre mit 15 PS und 2 Jahre mit 48 PS finde ich da immer noch zu wenig. Ich würde tatsächlich downsizen und eine Maschine mit weniger ccm holen, die offen dann so um 70-80 PS hat. Das reicht für den Anfang locker. Die R1 würde ich mir wirklich erst mit einigen Jahren Fahrerfahrung auf Maschinen der Klasse A holen...frühestens.
Es ist aber tatsächlich lediglich meine persönlich Meinung.
Danke für deine Antwort! Ich werde auf jeden Fall auch die von dir angesprochene Seite in betracht ziehen.
Fährst du selber Motorrad und wenn ja was fährst du, wenn ich fragen darf? :-)
Was du fahren darfst, ist reglementiert: eine Motorleistung von nicht mehr als 35 kW und einem Verhältnis der Leistung zum Gewicht von max. 0,2 kW/kg; alles was drüber ist fällt unter die Kategorie A.