90ps fahranfänger?

völliger Blödsinn 55%
Finde ich gut 45%

11 Stimmen

checkpointarea  22.08.2020, 17:19

90 PS in welchem Fahrzeug? Kleinwagen mit 1 Tonne Gewicht, oder ein großer Van mit 2,5 Tonnen Leergewicht?

jdxd5 
Beitragsersteller
 22.08.2020, 18:18

Allgemein alle

9 Antworten

völliger Blödsinn

Hi 👋😁,

grundsätzlich sollte man die ersten Praxiserfahrungen in einem niedriger motorisierten Fahrzeug sammeln, weil es erst einmal "einfacher" ist dieses zu fahren. Meist übersichtlicher und ist nicht gleich auf 100, wenn man mal zu stark aufs Gas gedrückt hat.

90 PS fände ich persönlich zu wenig. Ich bin einmal einen Kleinwagen gefahren und fand mich kein bisschen zurecht. Die Schaltung allein fande ich zu schwergängig und ich habe mich nicht sicher genug gefühlt. Ein Kia Ceed wäre für den Anfang zum Beispiel eine gute Wahl. Überdurchschnittlich lange Herstellergarantie, zwischen 100 und 200 PS und ein tolles Design sprechen für sich. Und er ist nicht teuer.

Viele Grüße,

Topspeed01

völliger Blödsinn

90PS-90PS in einem Mazda MX-5 NA ohne ABS, Airbag oder sonstwas-mordsgefährlich, wenn man nicht weiß, was man tut. An die 200 kommt der Wagen auch ran, weil er fast keinen Luftwiderstand hat und zum Totfahren reicht's 5x.

90PS in einer S-Klasse führen wohl am Ende auch zu einem LKW-Artigen Hindernis auf der Straße.

Und was ist mit den Familien, die ein Auto haben, z.B. sowas wie Toyota Avensis haben? Wer sich dann kein eigenes Auto leisten kann, wird dann ohne Fahrerfahrung 21 und darf dann plötzlich n Porsche fahren? Völlig unlogisch.

Es kommt auf so viele Faktoren an, dass eine PS-Begrenzung nur zu einem führt: Mehr verletzte und Tote. Es fehlt an Sicherheit. Ein Fahranfänger verschätzt sich beim Überholen von nem Bulldog. Mit 250PS muss man keine so weite Strecke überblicken und kann noch ordentlich Gas geben-Kurze Überholstrecke. Mit nem 90PS Oma-Auto hängst du da ne halbe Stunde auf der Gegenfahrbahn. Sau gefährlich. Außerdem: Welches neue Auto hat denn bitte noch 90PS?

Das sind Kleinstwagen. Jegliches Familienauto dürften Fahranfänger nicht mehr fahren.


jdxd5 
Beitragsersteller
 22.08.2020, 18:19

Da gebe ich dir völlig recht es gibt nur 1-2 bmw's die 90 ps haben oder andere auto haben mehr als 90 ps

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Finde ich gut

Ich hatte 90 PS als Fahranfänger und zwar in einem 1989er Audi 100 1,8S. Dessen Temperament war gemütlich und gediegen mit nicht übertriebener, aber immer abrufbarer Motorleistung. Das lang übersetzte Fünfgang-Getriebe machte ihn an Steigungen träge, aber auf der Autobahn und der Landstraße war der Audi ein tolles Auto, der super mitschwamm und bei ordentlich Anlauf auch die Kraft zum Überholen hatte. Man hatte nie den Eindruck, in einem untermotorisierten Wagen zu sitzen. Mir schenkte der Audi 100 eine starke Gelassenheit und half mir dabei, einen ruhigen Fahrstil zu entwickeln.

Allerdings muss man differenzieren: So hatten manche in meinem Jahrgang (1990/91; Führerschein 2008/09) auch 90 PS, das aber im Golf 2, im Renault R-19, im Ford-Escort, im Opel Kadett 1,8i "Frisco" oder in Krawallbüchsen à la Polo GT. Das waren schon scharfe Hunde, die in der Hand eines Jugendlichen nicht unbedingt ideal gewesen sind: Ein kleiner, leichter kompakter mit 90 PS ist viel schlimmer als eine Reiselimousine mit 90 PS. Ich sage es mal so: Einen heutigen Kleinwagen mit 90 PS oder einen 20 Jahre alten Vectra/Mondeo/Peugeot 406 usw. mit 90 PS kannst du einem Anfänger in die Hände geben, aber einen alten, kleinen, leichten Wagen eher nicht.

Generell kommt's aber auf den Fahrer an, kein Fahrer ist wie der andere. Ich (30) hatte bis 2019 noch einen Opel Omega B 3.2 V6 Automatik, mit dem ich sehr souverän unterwegs gewesen bin, der aber unter meinem nur wenige Jahre jüngeren Bruder - einem furiosen Heizer, der bisher alle seiner Autos durch Überbeanspruchung motormäßig schrottete, bis er einen zähen Audi A4 1,6 aus 1998 bekam, mit dem er in der Tat weniger riskant fährt - sicher nicht lang gelebt hätte und den er daher auch nie hat fahren dürfen.

Wenn es um Gesetzesvorschläge gäbe: Das ist ein alter Hut, das haben ominöse "Verkehrsrechtler" schon vor 30 Jahren gefordert - ich glaube, damals war die Grenze noch bei 70 PS gelegen. Macht aber auch so wenig Sinn, weil es nicht auf die Leistung ankommt, sondern auf das Fahrzeug: Ein kleiner, leichter und giftiger "Sportkleinwagen" mit 75 bis 90 PS oder auch der hier schon genannte alte Mazda MX-5 mit 1,6-Litermotor und 90 PS ist vom Temperament her deutlich aggressiver und daher auch schlechter beherrschbar als etwa mein Mercedes C180 mit 122 PS, der ein eher gemütliches Fahrzeug ist.

Ansonsten muss man sagen, dass ein Kleinstwagen mit 50-60 PS im heutigen Verkehr außerhalb von Städten nicht mehr zeitgemäß ist. Gut, wenn man einen 30 Jahre alten VW-Polo 86C nimmt, ist der selbst mit dem 45 PS Basismotor relativ behände - aber man zeige mir einen Anfänger, der so einen Hocker heute noch als Einstiegsauto fahren würde... und die modernen Kleinwagen wie auch Polo und Co. sind mit 60 oder 80-90 PS anhand ihrer Masse schlicht zu schwer dafür; mit laufender Klimaanlage geht da dann gar nichts mehr und so temperamentlose Autos verleiten dann erst recht zur Raserei - und sind dann sehr trinkfest locker auf dem Niveau eines alten Mittelklassewagens.

Außerdem fällt es "Experten" immer leicht von Dingen zu schwadronieren, von denen sie keine Ahnung haben oder die sie nciht betreffen. Als diejenigen, die dazu heute mobil machen zu fuhren beginnen, waren 90 PS richtig viel Holz und befeuerten u.a. Ford Granada (dort mit dem legendären kleinen Ford-Zweiliter-V6-Motor) und Opel Rekord oder auch den Mercedes 200 W123 (94 PS) sowie den BMW 518 oder auch meinen alten Audi 100 der 1982 auf dem Markt kam, also gestandene und für damalige Verhältnisse sehr gehobene Limousinen. Klar, dass so jemand dann solche Ideen hat.

Das hängt vom Fahrer ab und wie verantwortungsbewusst er ist.

Es gibt Fahranfänger, die sind sich ihrer Verantwortung bewusst, die können auch ein Auto mit mehr PS sicher durch den Verkehr fahren.

Und dann gibt es anderen, die sich für Schumacher halten und denken, die Verkehrsregeln gelten nur für die andern, für die ist das weniger geeignet.


CCCPtreiber  22.08.2020, 17:26

Die Leistung sagt doch nix aus. Ein Polo mit 90 Ps ist deutlich schneller als z. B. eine E-Klasse mit 150 PS

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roschue  22.08.2020, 17:29
@CCCPtreiber

Trotzdem kann man sagen, je mehr PS, desto gefährlicher dass man Unsinn macht, wenn man nicht verantwortungsvoll damit fährt.

Ich hab den neuen BMW 3er mit 184 PS, als 18jähriger wäre der für mich ungeeignet gewesen.

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roboboy  22.08.2020, 17:39
@roschue

Bis zu dem Zeitpunkt, wo ich 21 geworden bin, hab ich von 60PS Stadtauto über 400PS Kombi, Kurvenräuber MX-5, Geschäftswagen jeglicher Art (E-Klasse, 5er, Golf, 3er,...) bis hin zum LKW mit deutlich über 400PS (Ja, das dann nicht auf der Öffentlichen Straße, den Schein darf man ja erst mit 21 machen) gefahren.

Was hat es gebracht? Verdammt viel, meiner Meinung nach. Ich konnte mit 3 Jahren Fahrerfahrung n 40-Tonner Punktgenau an ne Rampe hinfahren, ein Radlader oder LKW im Gelände einschätzen, ich konnte ebenso die Geschwindigkeiten auf Autobahnen sehr gut einschätzen und wusste auch, was ich mache, wenn ich deutlicher schneller als 220 gefahren bin. Ich konnte ebenso einschätzen, mit welchem Auto ich eben noch überhole-oder mit welchem nicht.

Fahrerfahrung sammelt man viel mehr, wenn man alles mal fährt. Meine Eltern, die ja noch mit Führerschein 3 so ziemlich alles fahren dürfen, würden niemals einen Hänger ziehen oder n Kleinlaster fahren. Mir ging das mit 20 leicht von der Hand. Aber n 3,5 Tonnen Hänger mit 90PS ziehen? Geht-bis zum ersten Hang. Was macht die Familie, die sich kein zweites Auto leisten kann, nur einen alten Toyota Avensis mit 120PS vor der Tür stehen haben? Super Idee.....

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roschue  22.08.2020, 17:43
@roboboy

Dem widersprech ich ja nicht, das seh ich alles genau so.

Ich dachte, es geht in der Frage um ein Auto für einen Fahranfänger. In den ersten 6 Monaten muss man ja nicht gleich alles probieren. Nach ein paar Monaten, wenn man etwas Fahrpraxis hat, kann man auch weiteres probieren.

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roboboy  22.08.2020, 17:47
@roschue

In den ersten 6 Monaten muss man ja nicht gleich alles probieren.

In der Stadt-sicherlich. Hier aufm Land-oh doch. Da wartet man nur noch, dass man 18 wird. Hänger, Bulldog, LKW-auf Privatgelände sind eigentlich irgendwo ab 16 Jahren wirklich Standardfahrzeuge, die man einfach fahren können muss. Ab 18 dann auch endlich auf der Straße, gerade was Hänger+Auto angeht. Damit rechnet man einfach fest, wird so eine Grenze eingeführt, endet das hier ja gefühlt in nem Wirtschaftszusammenbruch.

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Das erste Auto meiner Tochter hat 69 PS. Genug, um Fahrpraxis und Verkehrserfahrung zu sammeln und sich erstmal ans Fahren zu gewöhnen. Wenn man grad den Führerschein in der Tasche hat, heißt das ja, dass man Autofahren DARF, nicht dass man Autofahren KANN! Die echte Lernphase kommt ja jetzt erst und dafür reicht auch ein Auto mit 70 PS, mit dem ich auch 160 fahren kann und mit dem ich erstmal lerne, mich im Verkehr zu orientieren und Situationen vernünftig zu beurteilen.

Wenn ich dazu mal in der Lage bin, dann gerne mal mehr PS...