900 Stunden pro Semester im Studium?
Hallo,
habe im Internet gelesen, dass man ca. 900 Stunden während der Studienzeit mit Lernen verbringen soll. Das würde ja dann heißen, dass man fast jeden Tag ca. 8 Stunden am Tag lernen muss. Sind in den 8 Stunden auch die Vorlesungszeiten mit enthalten oder soll man nach der Vorlesung dann 8 Stunden lernen?
Ich weiß nicht wer so lernt aber ich finde das verrückt.
Klar muss man auch die etwas klügeren Leuten und die etwas weniger kluge beachten. Der eine braucht mehr Zeit und der andere weniger.
Grüße
5 Antworten
Es gibt keine Zahl dafür. Das ist von Mensch zu Mensch und vorallem von Studiengang zu Studiengang unterscheidlich! Das kann man pauschal nicht sagen. Finde es einfach selbst heraus, wieviel Zeit du investieren musst
Das kann man pauschal wirkich nicht sagen.
8h nach Vorlesungen lernen, wäre bspw. in Physik so nicht möglich. Allerdings bietet sich ein gewisser Zetaufwand, vllt. auch über das Minimum heraus schon an -bsp. ein Buch zu einigen Vorlesungen durcharbeiten, bzw., ergänzende Übungsaufgaben lösen, mathematische Kenntnisse ausbauen.
Allgemein kann man das nicht sagen, aber Tatsache ist, dass es Fächer gibt, die ein bisschen mehr Zeit erfodern, als andere. In einigen Mathematik für Physiker-Vorlesungen ging es bspw. übungszettelmäßig eher um die Beweisidee und einen kurzen Beweis (ferner: keine Abgabepflicht, aber gute Klausurvorbereitung und außerdem hat man mal selber was gemacht). Da war z.T. gar nicht so viel Zeit nötig. In einigen theoretischen Physik-Fächern habe ich dagegen schon 5-6h nach der Vorlesung (pro Woche)für dieses Fach aufgewendet...
Mit Klugheit hat das in den wenigsten Fällen auch direkt was zu tun - bei einigen Rechnungen braucht es schlicht und simpel auch Routine, weil man nicht in der Klausur sitzen kann und sich herleiten kann, wie dies und jenes nochmal funktioniert hat. Dafür hat dann doch die Zeit gefehlt, abgesehen davon, dass Prüfungssituationen ja eben atypische Lebenssituationen sind...
Ich kenne aus meinem Studium einige kluge Leute, mit Sicherheit auch klügere als mich, die wenig Zeit aufgewendet haben und entweder länger gebraucht haben, oder aber ihr Studium nach X Semestern ohne Abschluss abgebrochen haben...
Ich würde hier wirklich differenzieren, nach Studium, Veranstaltung, Dozent und (natürlich) nach einem selber...
VG, dongodongo.
Hallo,
Das sind die offiziellen Stundenwerte, berechnet nach den ECTS Punkten, die mit dem Bologna-System eingeführt worden sind, um die Studienabschlüsse vergleichbarer zu machen.
Und normalerweise hat man in einem Bachelorstudium pro Semester ca. 30 ECTS, wobei ein ECTS Punkt mit 30h Realstunden gleichgesetzt wird.
In diese ECTS Punkte ist die Präsenszeit mit eingerechnet. Das heißt, von den 8h pro Tag würden in einem Ingenieur-, Naturwissenschaftlichen Studium schonmal ca. 4h wegfallen. In Chemie z.B. sogar noch mehr.
Dennoch rechnet man damit, dass man ca. das doppelte bzw. zumindest die gleiche Zeit zuhause vorarbeitet bzw. nacharbeitet.
Oftmals gibt es noch spezielle Zeitangaben bei jeder Universität, wo man mit diesem System rechnet. Da kann man im Modulplan den Zeitaufwand meist ablesen.
Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Berechnung in den Geisteswissenschaften eher zu hoch angesetzt ist, weil man sehr viel zu Hause bzw. nicht als Präsenzveranstaltung macht, das aber nie und nimmer den Faktor 2.5 bzw. 3 überschreitet, wie oft angegeben.
In den Naturwissenschaften und im Ingenieurswesen sieht das ein wenig anders aus, aber wie du schon gesagt hast, kommt es auch auf einen selbst an.
In der Schule wurde uns mal irgendein Schreiben vom Ministerium vorgelegt, in dem auch drinstande, dass man von den Schülern erwarte, ca. 3h jeden Tag neben der Schule zu lernen. Als ob das die Regel wäre.
Das entspricht wohl der Umrechnung der ECTS-Punkte, für jeden ECTS-Punkt steht eine feste Stundenzahl. Je nach Studium hält sich der Lernaufwand aber auch in Grenzen (außer bei Hämmern wie Medizin, Jura und Ingenieurwesen). Ich würde dir empfehlen, dass du dich an die Fachschaft deines Wunschfaches wendest und nachfragst wie es um den Aufwand steht.
Also ich war bei den Vorlesungen und habe garantiert danach nicht jeden Tag noch 8 Stunden gelernt