40w Stromschlag?

6 Antworten

Da ist jetzt ein bissle was durcheinander gekommen.

Müssen 40w gewesen sein, brauchen zumindest meine Birnen

Das mag die Leistung deiner Leuchtmittel sein, die hat jedoch mit einem Stromschlag nichts zu tun.
Der fließende Strom (und davon abhängig natürlich auch die elektrische Leistung) ist abhängig vom Widerstand.

Bei einem Stromschlag spielen also Faktoren wie Hautfeuchtigkeit, Schuhe, Bodenbelag etc. eine Rolle.
Je größer der Widerstand, desto geringer der Strom.

Normale Endstromkreise sind mit 16A abgesichert, in neueren Anlagen gibt es auch noch Fehlerstrom-Schutzschalter mit einem Nenn-Auslösestrom von 30mA, welche bei einem Stromschlag prinzipiell auslösen sollten (wenn der Strom groß genug ist).

Bereits ab 50mA wird es jedoch lebensgefährlich, da hier Herzkammerflimmern eintreten kann. Bereits bei geringeren Strömen besteht die Gefahr von Muskelverkrampfungen, sodass man eventuell nicht mehr loslassen kann.

Zusätzlich kann eine (längere) Körperdurchströmung zur Folge haben, dass das Blut elektrolytisch zersetzt wird und Vergiftungserscheinungen auftreten.

Passieren kann bei einem Stromschlag also eine ganze Menge, weshalb man eigentlich zur Abklärung ins Krankenhaus gehen sollte.

deine Angaben sagen gar nichts aus.

Bei einem Stromschlag hängt die Gefährlichkeit von mehreren Dingen ab.

  1. wie hoch war die Spannung (40W ist eine Leistung, Watt ist eine Leistung, so wie PS beim Auto). Unser Stromnetz hat 230V , daran kann man durchaus einen tödlichen Stromschlag bekommen.
  2. wo ist der Strom ein- und wieder ausgetreten? Fließt so ein Strom in einen Finger hinein aus einem anderen der gleichen Hand wieder heraus, dann können sehr starke Verbrennungen entstehen. Lebensgefährlich ist das erst einmal nicht. Sollte der Strom z.B. vom linken Arm aus durch den Körper fließen, fließt er möglicherweise durch das Herz und bring das außer Tritt. Das ist dann gefährlich. Auch wenn man nicht sofort tot ist, ist die Kontrolle des Herzens (EKG) sehr zu empfehlen.
  3. wie hoch war der Strom und wie lange hat es gedauert? Geringe Ströme merkt man durchaus, sehr oft sind die aber nicht sehr gefährlich. Beim Berühren mit der Hand beginnen die Muskeln zu verkrampfen und zu zucken. Der Vorteil ist, dass die Hand, der Arm sehr schnell von der Kontaktstelle davon zuckt.

Wenn du seit langer Zeit keine Beschwerden hast, hattest du Glück. Beim nächsten Versuch an elektrischen Einrichtungen etwas zu machen. Sicherung raus, prüfen, ob der Strom wirklich abgeschaltet ist und auch danach nicht drauflos werkeln.

Wenn du trotzdem mal wieder einen Schlag bekommst, ist der Besuch eines Arztes anzuraten.

Ich glaube, meine ersten Schlag habe ich auch etwa in deinem Alter bekommen. Das war nicht der Letzte, obwohl ich immer vorsichtig war. Auf Glück darf man nicht spekulieren.


Gutesau 
Beitragsersteller
 23.12.2022, 20:01

Durch die Hand binn ich ausversehen drangekommen. Circa ne halbe sekunde lang

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Wenn du so spät noch lebst, war es nicht gefährlich. Das kommt aber auf die momentanen Umstände an (wie lange hat es dich gehauen, wie "gut" geerdet warst du usw.

40Watt (W) sagt gar nichts aus, die Leistung des angeschlossenen Verbrauchers spielt überhaupt keine Rolle.
Wesentilch ist die Spannung von 230V (Volt), und dann aufgrund deines Körperwiderstandes, wieviel Stromstärke (Ampère, A) durch deinen Körper fliesst.

40 Watt Leistung, von dir in Wärme umgesetzt, bei 220 Volt Wechselspannung, entsprechen knapp 200 mA und ist tödlich.

Welche Birnen an der Leitung hingen, ist dagegen vollkommen irrelevant - der Stromschlag wird nicht anders, wenn stattdessen eine 0.1 Watt Last an der Leitung hängt, oder eine von 2 kW.


Gutesau 
Beitragsersteller
 23.12.2022, 19:31

Danke

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Der Stromschlag hat nichts mit der Watt Zahl zu tun.
Allgemein kann man das nicht so einfach sagen. Es kommt immer drauf an was für Schutzmaßnahmen in dem Stromkreis vorgeschaltet sind und wie alt diese sind.

Generell ist mit Steckdosenspannung nicht zu Spaßen. Die Wechselspannung ändert die Polarität von Plus nach Minus 50 Mal in der Sekunde. Das ist deutlich schneller als unser Herzschlag was im schlimmsten Fall zu Herzkammerflimmern kommen kann.

Daher ist es immer empfehlenswert nach einem Stromschlag sofort den nächsten Arzt aufzusuchen und sich einem EKG zu unterziehen. Hier gilt das Motto: Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig.