3D gedruckte Modelle im Aquarium nutzen?

4 Antworten

Du kannst PLA, PP, PET und so weiter bedenkenlos einsetzen. Alle Stoffe sind Lebensmittelecht und geben keine Stoffe an die Umwelt ab. Du kochst es ja nicht. Die meisten Kunststoffe setzen nur bei Verbrennungen Schadstoffe ab, teilweise nicht mal beim Extrudieren von Filament.
Da PLA günstig und leicht zu drucken ist, würde ich es hierfür nehmen. Beschwere es etwas mit Ton oder sonst was und der Kram schwimmt dir nicht weg. Je nachdem welches PLA du nimmst, und wie dick du druckst, zersetzt es sich nach 2 Jahren unter idealen Bedingungen. Heißt: liegt es in der Wüste wird sich der Kram Jahre später erst zersetzen, steckst du es in den Blumentopf, sind 2mm Materialstärke nach 2 Jahren weg. Aber das kommt wie gesagt aufs PLA an, was der Hersteller ggf. an Additiven noch mit beigemischt hat. Wegen Feuchtigkeit mach dir keine Sorgen, die Aussagen über hydrrophile Kunststoffe beziehen sich in erster Linie auf Lagerung und Extrusion, nicht auf den späteren Einsatz.

wenn dir der Kram nach 2 Jahren wegkompostiert ist, Druck halt ein neues :)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nun gut, die Pumpen im Aquarium sind aus Kunststoff, die Filter meistens auch. Und Gummidichtungen gibts auch.

Um einen Kompromiss zu finden, würde ich folgendes vorschlagen (als Laie - ich bin leider kein Aquaristikexperte): Stelle dein Modell mit dem Drucker her und vielleicht lässt es sich mit Ton oder Schlicker ummanteln, so dass es chemisch inert ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallo,

erstens würde PLA oben schwimmen und zweitens ist es auf Dauer wasserlöslich (da es auch aus Stärke besteht). Solche Stoffe haben in einem Aquarium nichts zu suchen, weil man die Folgen auf die Lebewesen gar nicht einschätzen kann.

Und Tiere sollten niemals für Experimente herhalten müssen.


3DDruckMuenchen  21.05.2021, 14:51

Hallo,

ich glaube, dass du teilweise Recht hast. Aber nur teilweise ;-) PLA nimmt Feuchtigkeit in begrenzten Maßen auf aber löst sich nicht auf. Lediglich die mechanischen Eigenschaften werden etwas schlechter. Die Feuchte ist lediglich beim 3D-Druck ein Problem, weil sich durch die Expansion unter Hitze Blasen bilden können. Aber nichtmal das ist mir bisher untergekommen.

1
dsupper  21.05.2021, 15:53
@3DDruckMuenchen

Ich habe dazu eigene Versuche gemacht - nach mehr oder weniger kurzer Zeit dauerhaft unter Wasser waren die Druckteile deutlich beeinträchtigt .... entsprechend ist eben auch anzunehmen, dass dieses gelöste Material sind im Wasser befindet und die Gesundheit der Fische gefährdet.

Diesen Auflösungsprozess kann man sogar bei "extra für die Aquaristik" hergestellten Dekorationsteilen aus Kunststoff feststellen.

1

Kunststoff hat in einem Aquarium nichts verloren. Auch recyceltes Material kann noch Monomerreste und Weichmacher freisetzen.


Bastler8000  06.02.2022, 09:28

und die Pumpen, Filter, Dichtungen bestehen aus ...?

0