1800€ für einen Welpen, verdient der Züchter da etwas?

14 Antworten

Hallo,

viele Kostenfaktoren sind ja schon genannt worden. Es geht ja nicht nur um die Kosten, die der Züchter in diesen einen Wurf investiert.

Man muss einfach das "Gesamtpaket" sehen: bitte auch an den Platz und den großen Garten denken, die es braucht, um Welpen gut großziehen zu können. Und auch daran denken, dass eine Zuchthündin nur 2 - 3 mal in ihrem Leben Welpen bekommt - dann ist sie erst 6 - 7 Jahre. Auch dieser Hund wird dann weiter beim Züchter leben, muss gefüttert und tierärztlich versorgt werden.

Die vielen vielen Fahrten mit den Hunden zu Ausstellungen, damit sie überhaupt erst einmal angekört werden können.

Für diesen Wurf mag der eigene Rüde in Betracht kommen - aber einen eigenen Rüden kann man nur selten "verwenden", denn schon mit seinen Töchtern kann man ihn nicht mehr als Deckrüden brauchen. So wird sehr schnell auch eine hohe Decktaxe fällig.

Ein Züchter nimmt auch Hunde zurück, die aus diversen Gründen von ihren Besitzern nicht mehr gehalten werden können oder möchten. Oft bekommen diese Besitzer sogar einen Teil des Kaufpreises zurück. Diese zurückgenommenen Hunde verursachen auch Kosten.

Wenn man als Züchter häufig mit mehreren Hunden unterwegs ist - z.B. zu Ausstellungen - dann braucht man auch ein recht großes Auto.

Manchmal passiert es leider auch, dass ein Wurf "schiefgeht" - in den man u.U. dann schon sehr viel Geld investiert hat.

1001 Dinge, die Kosten für die gesamte Zucht verursachen - da ist das Geld, das mit 1, 2 oder 3 Würfen im Jahr hereinkommt, schnell ausgegeben.

Viel Spaß und Freude mit dem neuen Familienmitglied

Daniela

sehr wahrscheinlich nix bis wenig... du must nicht nur tierarztkosten berechnen, sondern auch vereinmitgliedschaften, ausstellungsbesuche zu koerung beider tiere, gutes futter fuer welpen und hundemutter, diverse putz- und waschaufgaben...

bezahlung von stammbaum impfung und chip.. unendlich viel zeit... den zuechter sein bedutet oft einen 24 stundenjob...

ich hatte 2x wurfe mit 3 welpen und habe nie einen gewinn gemacht...auch wenn ich einen deckrueden gehabt haette waeren es ca 500,- minus gwesen...

Liebe Lena,

Da es sich beim Norwich Terrier um relativ kleine Würfe handelt, kann der Züchter da wirklich nicht großartig "verdienen"...

Es kostet sehr viel Geld und noch mehr Zeit und Arbeit eine Hündin erst einmal zu einer gekörten Zuchthündin werden zu lassen. Bis zum 1. Wurf einer Zuchthündin gilt es in Ausstellungen, Untersuchungen und Dokumente zu investieren.

Wenn die gewünschte Verpaarung der Elterntiere genehmigt ist und geklappt hat, geht's mit der Gesundheitsüberwachung der Hündin weiter... Der Tierarzt bekommt auch Geld für seine erbrachten Leistungen...

Nach der Geburt der Welpen (Kaiserschnitt-Entbindung kostet extra) werden diese untersucht, geimpft und bla-bla...

Dann kommt die gebührenpflichtige Wurfabnahme durch den Zuchtwart des Rasse-Vereines, dann werden die Ahnentafeln für die Welpen bestellt. Der Eintrag beim Zuchtbuchamt kostet Geld, jede Ahnentafel kostet Geld...

Die Ernährung der Hündin in der Säugephase ist aufwändiger als normal, Welpenfutter kostet Geld...

Und letztendlich: rechne mal die Stunden des Züchters aus, die er mit der Hündin und den Welpen verbringt... Überlege mal die Putz- und Wascharbeit die so anfällt...

Es stimmt:

1800€ für einen Norwich Terrier Welpen sind viel Geld - wenn dieser Hund euer Herzenswunsch ist und ihr einen gesunden Welpen aus verantwortungsbewußter Zucht bekommt, dann ist es eine gute Investition in viele Jahre tolles Leben mit dem Hund!

Für was muss er alles bezahlen?

alles kostet Geld, ein Züchter verdient sich keine goldene Nase mit der Zucht von Hunden. Was meinst Du wie viele und hohe Ausgaben damit verbunden sind?! Auch wenn der Deckrüde dem Züchter gehört, so verursacht der Hund doch Kosten, er muß gefüttert, tierärztlich betreut und kostenpflichtig auf Ausstellungen gemeldet werden. Ein Deckrüde ohne Ausstellungserfolge ist unter Züchtern nicht gefragt.

Von der Arbeit die man hat, mal ganz abgesehen.

Wer Hunde züchtet verrichtet diese Arbeit gerne und ist für einen Züchter auch selbstverständlich, aber für die Arbeit und Mühe Tag und Nacht bekommt man nichts. Viele Nächte schlägt man sich mit Geburten um die Ohren, ich habe schon zig Nächte in Tierarztpraxen verbracht (Zangengeburten/Kaiserschnitt).

Urlaub ist auch ein Fremdwort, wir hatten schon seit 35 Jahren keinen Urlaub mehr, weil die Versorgung der Tiere für Leute, die mit den Arbeiten weniger vertraut sind, eine große Belastung und auch Herausvorderung darstellt, zumal unsere Tiere an eine zuverlässige und individuelle Versorgung gewöhnt sind. Ich hätte nicht eine Minute Ruhe im Urlaub und würde nur an die Tiere denken, dies wäre Stress und kein Urlaub mehr.

Hier ein Beispiel was man als Züchter so an Ausgaben hat:

http://mopszucht-oldenburg.jimdo.com/a-wurf/kostenauflistung-a-wurf/

Normalerweise zahlt ein Züchter eine Decktaxe. Früher war es der Wert eines Welpens, jetzt meist 10% vom Verkaufspreis aller Welpen - also bei 6 Welpen je 1800 wäre die Decktaxe bei 1080,--.

Ihr zahlt aber nichts für den Welpen oder? Ihr bekommt den Welpen anstatt einer Decktaxe. In dem Fall bekommt der Züchter ja einen Welpenpreis weniger - im Grunde weniger als wenn er ihn verkaufen würde und Decktaxe zahlen würde.

Oder zahlt Ihr dennoch für den Welpen? Wenn ja, wäre es ehrlich gesagt sehr unverschämt vom Züchter und "dumm" von Euch.

Züchter haben schon ganz schön viel Kosten, wenn sie denn anerkannte seriöse Züchter sind.

- Gesundheitsprüfungen der Hündin wie HD, Augenuntersuchung, diverse Genuntersuchungen etc. Je nach Hunderasse sind das viele oder nicht so viele Untersuchungen. Aber alleine die HD kostet um die 200,-, Augenuntersuchung mind, 2 x je 50-70 Euro, Genuntersuchung je zwischen 35-50 Euro etc.

- dann Zuchtzulassung und das bedeutet je nach Rasse mind, zwei Ausstellungen mit mindestens einem "gut" machen. Kilometer zu den Ausstellungen, Ausstellungspreis etc. dann je nach Hunderasse müssen Prüfungen abgelegt werden - bei machen Rasse auch nicht. Wenn aber, dann kostet die Ausbildung und Prüfung auch wieder Geld. Dann Zuchtzulassung selbst und Zuchtstättenzulassung kostet alle Geld.

- In der Trächtigkeit sollte mind 1 mal Ultraschall gemacht werden und sollte es zu Komplikationen kommen kostet auch das wieder. Geburt eventuell auch - wenn es je zu Komplikationen kommen sollte.

- Aufzucht der Welpen - Futter, Tierarztuntersuchungen, Impfungen, Wurmkur, Chip etc. alles Kosten.

- Wurfabnahme kostet auch nochmals rund 150 je nach Rasse etc

Das alles ist mit Kosten verbunden. Laß mal eine Komplikation dazu kommen wie Kaiserschnitt, dann fressen einen die Kosten auf. Abgesehen von der Zeit und Arbeit, die man hat - wenn man es denn richtig und mit Herz macht.

Ein guter Züchter verkauft auch nicht an jeden. D. h. es kann durchaus sein, dass auch mal ein 14 Wochen alter Welpe noch bei Züchter ist. Und was ist, wenn aus irgendeinem Grund ein Welpenkäufer abspringt oder es doch nicht so gut funktioniert und der Welpe zurück kommt? Auch alles Kosten und Zeit.

Ein guter Züchter verdient sich keine goldene Nase. Und die Zeit die er reinsteckt, bekommt er niemals bezahlt.

Natürlich gibt es "Züchter" die gut verdienen. Das aber wiederrum sind keine guten Züchter, sondern Züchter, die ihre Hündinen verbrauchen, die kein gutes Futter für die Welpen wählen, die keine große Sozialisierung machen und und und....

Was mich etwas wundert - Dein Rüde ist der Deckrüde und Du weißt nicht was eine Zucht kostet? Hat Dein Rüde eine Zuchtzulassung? Wenn nicht, dann vergess alles was ich oder die anderen geschrieben haben. Denn dann kostet das den Züchter viel weniger, denn viele Kosten für die Zuchtzulassung, Abnahme etc entfallen. Dann verdient er Geld, dann sind aber 1800 auch unverschämt und dann ist er kein Züchter sondern ein Vermehrer.


TiereLENA 
Fragesteller
 22.04.2015, 16:43

Es ist nicht mein Rüde, sondern der vom Züchter

0