12 Klasse Gymnasium Lehrerwechsel erzwingen durch Schüler, wie?
Hallo liebe Community, ich möchten im Namen meiner Klasse fragen ob es möglich wäre den Lehrer in einem Kurs zu wechseln. Der Grund dafür ist, dass der Lehrer überhaupt nicht mit sich reden lässt, für nichts offen ist, extrem schlecht benotet so das für die meisten der Schnitt der Note um mehrere Punkte gefallen ist seitdem letzten Lehrer. Viele Mitschüler sind der Ansicht dass dieser Lehrer extrem ungeeignet ist. Ich habe mir gedacht dass man Unterschriften sammeln kann und Meinungen/Erfahrungen von Schülern mit dem Lehrer sammelt und dies anschließend dem Schuldirektor vorlegt, denn das Verhalten des Lehrer ist wirklich schlimm, ich möchte nicht tiefer ins Detail gehen. Meine Frage ist, kann man das so machen oder wie kann man da am besten vorgehen?
8 Antworten
Geht nicht. Keine Chance. Die Schulleitung entscheidet über die Unterrichtsverteilung. Zu erzwingen geht da 0
a. Vertrauenslehrer
b. Jahrgangsstufenleiter
c. Schulleiter - diese Reihenfolge.
Dann die Eltern einschalten..
Ich würde mal zu einem Vertrauenslehrer gehen der zum Klassenlehrer. Die können euch helfen. Ich denk nämlich, dass Unterschriften nichts bringen. Da werden sie euch eher auslachen
Um ehrlich zu sein bezweifle ich stark, dass das funktionieren wird.
Ich bin selbst in der gymnasialen Oberstufe bzw. bereits in der Qualifikationsphase. Wir haben natürlich auch oft genug solche Fälle gehabt, wo die Noten dann auch extrem drunter litten.
Ein aktueller Fall:
Unser Oberstufenkoordinator und stlv. Schulleiter, der am Ende des Jahres dann Schulleiter wird, ist nicht nur mein Musik-, sondern seit beginn des Jahres auch Deutschlehrer. Seit dem gibt es nur noch einen einzigen Schüler in unserem Kurs, der Deutsch noch im Abitur hat. Die meisten wie auch ich mussten auf Englisch ausweichen, weil der Lehrer einfach viel zu streng bewertet und einen auch bei jedem Referat absolut verbal "auseinander nimmt", um es mal blöd zu sagen, sodass auch das 4. Abiturfach (mündlich) einfach nicht in Frage kommt.
Ich habe schon so viel erlebt und niemals hat sowas etwas gebracht. Man kann mit dem Schulleiter sprechen, doch der beruhigt einen sowieso nur und redet wenn überhaupt nur einmal mit der Lehrkraft - mehr passiert da nicht. Ernst nehmen tut er das auch absolut nie, weil er das wahrscheinlich auch einfach zu oft hört.
Das kommt natürlich ganz drauf an und auch auf den Schulleiter selbst. Aber spätestens wenn es von den Stundenplänen her nicht passen würde, was sehr wahrscheinlich ist, dann wird das sicherlich nichts passieren. Redet mal mit dem Schulleiter und probiert es. Aber wie gesagt: Wir haben uns z.T. über Referendare direkt nach der 1. Stunde komplett beschwert und was passiert? Alle anderen werden weiter an andere Schulen geschickt und nicht eingestellt, aber genau diese Referendarin, über die sich massenweise beschwert wurde, wird an unserer Schule eingestellt. Finde den Fehler.
Probiert es aus, ich kenne die Situation ja selbst. Aber erwartet nicht zu viel.
Ich wünsche euch viel Erfolg!
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Liebe Grüße
TechnikSpezi
Ich als Studienrätin sehe da auch keine reelle Chance für Euch.
Ein Problem ist z.B., dass einfach zuviele Schüler zuviel über ihre Lehrer jammern à la "Darf der das?!".
Oftmals, nachdem sie selbst es sind, die sich etwas haben zuschulden kommen lassen. (Schau nur mal hier unter den einschlägigen Beiträgen zum Thema "Schule"..)
Oder als Schutzfunktion, nachdem sie eine mangelhafte/nicht erbrachte Leistung mit den überzogenen Erwartungen des Lehrers zu entschuldigen suchen.
Das verdirbt nunmal die Preise - bei möglicherweise berechtigten Klagen kämpft man gegen die eigene geringe Glaubwürdigkeit an.
Erfahrene Schulleiter stärken deshalb in der Regel ihren Lehrkräften den Rücken, zumal es ja auch um deren Ansehen und zukünftige Glaubwürdigkeit geht.
Außerdem ist davon auszugehen, dass Oberstufenlehrer, deren Vorgehen ja auch in Hinblick auf den Themenkorridor fürs Abi rechtssicher sein muss, ihr Vorgehen ausreichend durchdacht haben, um es in ihrem Sinne verargumentieren zu können. Eine besonders anspruchsvolle Benotung ist da leider kein Argument.
Das nächste Problem bei Eurem Bestreben ist, dass wie bereits mehrfach gesagt, einzig die Schulleitung den Einsatz der Lehrkräfte bestimmt. Einen Wechsel in der Qualifikationsphase der Oberstufe wird man außerdem tunlichst vermeiden.
Was soll ich sagen, außer: Viel Erfolg für´s Abi?!