. Was muss man wissen, um zu entscheiden, ob es sich um zwei Arten handelt?
Die Kanadagans war ursprünglich nur in Nordamerika verbreitet. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts wurde sie auch in Parks in Europa eingebürgert und schließlich auch in freier Natur heimisch. Mit der europäischen Graugans ergeben sich gelegentlich Hybriden, die die Merkmale beider Eltern aufweisen. Was muss man wissen, um zu entscheiden, ob es sich um zwei Arten handelt?
4 Antworten
Eine (alte) Standarddefinition: Tiere, die sich in freier Natur paaren und fruchtbare Nachkommen hervorbringen, gehören zu einer Art. Es ist offensichtlich, dass diese Definition Schwächen hat, z.B. häufig gar nicht nachprüfbar ist, ob solche Paarungen stattfinden (können).
Wie gesagt, die Mechanische Isolation (Das Geschlechtsorgane nicht miteinander funktionieren) und Gametische Isolation (Das die Eizelle nicht auf die chemischen Signale des Spermas reagieren) sind ausgeschlossen, weil es ja schon Hybriden gibt. Also können wir nur noch darauf achten ob nun eine Bastardsterblichkeit, Bastardsterilität oder ein Bastardzusammenbruch einsetzt. 1. heißt, das der Hybrid recht früh stirbt, 2. ist, das er nicht in der Lage ist, sich fortzupflanzen und 3. ist, wenn sie sich fortpflanzen können, doch von Generation zu Generation ihre Überlebensfähigkeiten abnehmen.
Wenn auch diese nicht eintreten, also eine Paarung mit Überlebensfähigen und Fortpflanzungsfähigen Nachkommen möglich ist, dann sind es keine zwei Arten, wenn irgendeine der oben genannten Dinge einsetzt, haben wir zwei verschiedene Arten.
Noch Fragen?
Zwei Arten können sich untereinander nicht verpaaren. Es handelt sich auch um unterschiedliche Arten, wenn die F1 oder F2 Generation steril sind.
Wenn Tiere miteinander keine oder nur unfruchtbare Nachkommen zeugen können handelt es sich um 2 unterschiedliche Arten.