Eigentlich stimmt deine These. Man nennt diese Erkenntnisse auch "Die Kränkungen der Menschheit". Nummer eins ist die Tatsache, das die Erde nicht der Mittelpunkt des Weltalls ist, Nummer zwei die Tatsache, das wir auch nur Tiere sind und Nummer drei die Tatsache, das wir keinen freien Willen haben, sondern auch in vielen Bereichen nur Trieb- und Instinktgesteuert sind.
Die menschliche Liebe zu seinen Kindern ist im Grunde nur eine stark ausgeprägte K-Strategie. Es gibt zwei verschiedene, wie gesagt schon die K-Strategie. Sie steht für hoch spezialisierten aber wenig Nachwuchs, das man sich viel um die Kinder kümmert, ihnen Dinge beibringt etc. Das extremste Beispiel dafür sind die Menschen. Sehr wenig Nachwuchs, dafür viel Tradition, viel von Generation zu Generation übergebenes Wissen, lange Kindheit, späte Reife. Das andere sind r-Strategen. Nehmen wir als Beispiel Frösche, die legen einfach jedes Jahr ihre hunderte Eier in den Teich und kümmern sich danach null drum. Die Masse macht es nun mal, das davon welche weiterkommen.
Die Entwicklung der Liebe zum Kind verstärkt es nochmal, das wir uns um es kümmern, uns in Gefahr begeben würden um es zu beschützen, das wir ihm alles lehren, was wir gelernt haben. Ein (Selektions) Vorteil gegenüber anderen.
Bei der Liebe zwischen Mann und Frau, da gibt es Unstimmigkeiten. Ich würde behaupten, das der Mensch schon zur Monogamie tendiert, wobei das aber auch sehr stark durch die Gesellschaft geprägt ist. In anderen Ländern herrscht Polyandrie oder Polygynie und die Liebe zwischen Mann und Frau ist schon anders.
Egal aber wie sie nun geformt ist. Auch Liebe zwischen Menschen in einer Beziehung ist ein Selektionsvorteil und nicht einzigartig. Auch Pinguine zum Beispiel hegen sehr tiefe Bindungen zum Partner, schließlich sind sie auch sehr stark von einander abhängig. Der Kinderwunsch ist so stark geworden, das es gar nicht unbedingt mehr das eigene Kind sein muss, was man groß zieht. Nach dem von einigen Eltern die Eier leider erfroren sind mit dem Embryo drin, kommt es danach zu Kämpfen, weil die Mütter die Eier oder schon geschlüpften Kinder anderer klauen wollen, nachdem sie erst einmal ausgiebig getrauert haben.
So wie aber schon Richard Dawkins sagte: „Alle Fragen über das Leben haben die gleiche Antwort: natürliche Selektion.“ Wenn etwas ein Selektionsnachteil gewesen wäre, würde es nicht exitstieren.
Irgendwo ist es ja schon eine Kränkung, wir leben hier auf dem Planeten, Instinkt gesteuert wollen wir unsere Gene weitergeben an die nächste Generation, sind in 3 Generationen schon fast komplett vergessen und irgendwann wird der Planet eh nur noch ein aufgeschmolzener Lavaball sein, weil unsere Sonne ein roter Riese ist. Alles war nüchtern betrachtet für die Katz. Aber so schlimm die Wahrheit ist, das heißt nicht, das wir nun alle ein deprimiertes Leben führen müssen, die Natur schenkte uns, das wir Freude verspüren können und warum sollten wir das nicht tun und uns Mühe geben die Erde zu einer besseren Heimat zu machen für zukünftige Generationen, das ist nun mal der Sinn des Lebens, aus biologischer Sicht.