Wie wird ein transgenerationales Trauma vererbt?

6 Antworten

Klar wird sowas vererbt. Natürlich nicht über die Gene sondern über die Erziehung. Eltern die traumatische Dinge erlebt haben, haben zu dem Thema andere Ansichten und Strategien und die geben sie eben durch die Erziehung weiter. Ganz einfaches Beispiel. Der Opa wurde als Kind geschlagen. Er hat gelernt, Kinder erzieht man streng, die müssen geschlagen werden. Also schlägt er seinen Sohn. Der Sohn findet Kinder schlagen nicht gut, möchte nicht so erziehen. Hat aber als Kind keinerlei Strategien gelernt wie man Kinder gewaltfrei erzieht und wie man selbst mit seinen Gefühlen und seiner Wut umgeht. Also kann es sein, dass er sein Kind gelegentlich doch auch schlägt, weil er es ja so gelernt hat. Weil er gelernt hat, dass man Kinder wenn sie echt frech sind schlägt. Er versucht es zwar besser zu machen, es klappt aber nicht immer. Das Kind findet schlagen natürlich auch mies. Es wurde nur geschlagen, wenn es echt was schlimmes angestellt hat, will es aber bei seinem Kind noch besser machen und schafft das auch, weil es in der Kindheit ja nicht immer geschlagen wurde, also kennt es Strategien um mit Gefühlen wie Wut klar zu kommen und schafft es sein Kind vielleicht niemals zu schlagen. Sein Kind wurde gewaltfrei erzogen. Kennt Strategien um mit Wut umzugehen und wird sein Kind nicht schlagen.

Ich kenne mich nicht so 100% damit aus aber dass das möglich sein soll habe ich auch schon gehört. Also sich das irgendwie vererbt und dann wundert man sich hinterher warum man nachts nicht richtig schlafen kann.

Ich kann als betroffener davon reden wie es ist sowas zu erleben. Meine Eltern sind beide traumatisiert meine Mutter hat K PTBS und mein Vater ist narzisstisch sowie früher Alkoholabhängig. Es geht halt darum, dass man durch gewisse psychische Erkrankungen wie Narzissmus keine Empathie besitzt und durch PTBS dauerhaft gestresst ist sowie abgestumpfte Emotionen hat.

Dadurch fällt es den Eltern schwer dem Kind zur jeder Situation genug Liebe zu geben und Kinder merken halt wenn mit ihren Eltern was nicht stimmt da sie sehr sensibel sind. Und sowas ist traumatisiert vorallem in sehr jungen Jahren wenn die Kinder merken dass die Liebe nicht echt ist oder das die Eltern überfordert sind.

Garnicht. Ein Trauma wird nicht vererbt. Du kannst als jemand der nicht im Krieg geboren wurde oder aufgewachsen ist kein Trauma vom Krieg haben.


Workman  06.09.2024, 10:08

Doch, Google mal. Das scheint es zu geben. Es gibt ja auch andere Sachen die vererbt werden, dann kann sowas auch vererbt werden.

xNevan  06.09.2024, 10:10
@Workman

Dann erklär doch mal wie das Trauma in die DNA eingebaut und beim Kind ausgelöst wird. Dann können wir darüber sprechen wie sowas vererbt wird.

juli189379 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 10:14
@xNevan

Mit vererbt ist nicht gemeint das es tatsächlich über die DNA vererbt wird(was eventuell auch möglich ist aber schwer zu beweisen) sondern das bspw Eltern ihre Traumata die sie erworben haben unterbewusst ihren Kindern anerziehen

Workman  06.09.2024, 10:16
@xNevan

Ich weiß das nicht genau. Ich bin Informatiker und kein Genexperte aber dazu findet man einiges bei google oder sonst wo. Du kommst doch auch schon mit einigen grundlegenden Fähigkeiten auf die Welt und die Tiere auch. Warum soll es dann nicht möglich sein, daß auch traumatische Erfahrungen vererbt werden.

xNevan  06.09.2024, 11:27
@juli189379

Dann ist es auch nicht vererbt sondern maximal anerzogen. Und auch dann ist es kein Trauma sondern nur eine gelernte Verhaltensweise.

was eventuell auch möglich ist aber schwer zu beweisen

Nein ist es nicht. Es gibt keinen Mechanismus bei dem Erinnerungen oder Traumata in die DNA der Stammzelleb eingebaut wird.

juli189379 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 11:32
@xNevan

Kind du solltest mal lernen das Begriffe nicht alles sind im Leben. In der Psychologie hat man sich drauf geeinigt das man hier von Vereben spricht einfach um die Thematik verständlicher zu gestalten.

Du fühlst dich bestimmt auch auf den Schlips getreten wenn man zu einem Berliner, Krapfen sagt und zu einem Brötchen Weckle und zu einem Pfannenkuchen Eierkuchen oder?

xNevan  06.09.2024, 15:15
@juli189379
In der Psychologie hat man sich drauf geeinigt

Achso, und weil sich geeinigt wurde einen Begriff falsch zu verwenden muss man das akzeptieren?

Witzige Logik.

Du fühlst dich bestimmt auch auf den Schlips getreten wenn man zu einem Berliner, Krapfen sagt und zu einem Brötchen Weckle und zu einem Pfannenkuchen Eierkuchen oder?

Nein, weil das zulässige Begriffe sind und keine die sich Personen ohne Verständnis der Sprache ausgedacht haben.

Unabhängig davon, selbst wenn man die Bezeichnung "vererben" hier akzeptieren würde, wäre es trotzdem kein vererbtes Trauma.

xNevan  06.09.2024, 16:11
@juli189379

Ich kann dir nahezu garantieren, dass ich älter bin als du. Von der geistigen Reife ganz abgesehen.

juli189379 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 10:07

Es geht um Traumata allgemein das war nur ein Beispiel

xNevan  06.09.2024, 10:08
@juli189379

Es ist völlig egal um welches Trauma es geht. Es gibt keine Möglichkeit ein Trauma zu vererben.

juli189379 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 10:10
@xNevan

Psychologen, Google und die Leute hier sagen aber was anderes dann solltest du dich mal informieren :)

Man überträgt eigene Ängste und so immer auch auf die eigenen Kinder. Irgendwie. Sogar dann noch, wenn man versucht das nicht zu tun. Weil man sich dann "Nicht mehr natürlich" verhält. Kinder wissen zwar nicht was genau los ist aber sie spüren das Ungleichgewicht. Dass etwas nicht Authentisch ist. Dass das immer in der Nähe von Spinnen oder Hunden geschieht kriegen sie einfach nebenher mit. Und so läuft das mit ALLEM was über Generationen weitervererbt wird. Unser Unterbewusstsein nimmt ALLES aus der Umgebung in sich auf und baut sich seine Realität. Dass die Realität der Kinder oft dieselbe ist wie die der Eltern nur "anders" ersichtlich ist also normal.
Zusätzlich kommt dann noch die Person selbst dazu. Die eine ist etwas mutiger, die andere etwas ruhiger und und und. Die Mischung sieht am Ende anderddds aus, aber die Ängste sind dieselben. Man würde gar nicht glauben wieviel Kinder wirklich aus ihrer Umwelt aufnehmen. Und welche Auswirkungen das hat. Noch Jahrzehnte später.