Was kostet ein E-Auto im Unterhalt?
Die Anschaffungskosten für ein E-Auto sind ja sehr hoch im Vergleich zu einem Auto mit Verbrennungsmotor.
Wie hoch sind aber die Kisten für den Unterhalt? Was kostet eigentlich so ein Aufladen Zuhause oder in der Ladestation? Und was macht ihr wärend dem (langen) Aufladen in einer Station?
8 Antworten
Hi,
also mein E-Auto hat etwa einen Verbrauch von 20kw/h pro 100km.
Ich habe die Möglichkeit zuhause zu laden und ich zahle 28 Cent pro kw/h.
Allerdings lade ich zu 80% mit Photovoltaik Strom. Da ist es jetzt schwierig zu sagen, was der PV-Strom kostet. Viele Leute rechnen, dass PV-Strom 8 Cent pro KW/h kostet, da man diesen Betrag erhalten würde, wenn man den Strom ins Netz einspeist. Das sehe ich nicht ganz so, da ich ja Anschaffungskosten hatte um diesen Strom überhaupt produzieren zu können.
Der Einfachheit halber würde ich jetzt einfach mit 28 Cent rechnen.
0,28€ * 20kwh pro 100km ergebit 5,60€ Stromkosten pro 100km.
Im Vergleich dazu ein Benziner:
Angenommen der Benziner hat einen Verbrauch von 7 Liter pro 100km und ein Liter Benzin kosten 1,60, dann kosten 100km mit einem Benziner 11,20€. (also genau das doppelte). Und man muss dazu sagen, dass der PV-Strom ja tendenziell billiger ist. Außerdem gelten die 20kw/h pro 100km im Winter, wenn man ordentlich heizt. Im Sommer ist der Verbrauch noch geringer.
Das Elektro-Auto ist also was die Sprit-Preise angeht deutlich billiger als ein Benziner.
Und was macht ihr wärend dem (langen) Aufladen in einer Station?
Ich fahre das Auto zu 99% auf Kurzstrecken. Also zur Arbeit, zum Einkaufen oder vielleicht mal für einen kleinen Ausflug. Wenn ich 150km oder weniger weit weg fahre, dann reicht der Akku locker hin und zurück. Für solche Ausflüge muss ich also nicht zwischendurch Laden. Ich stecke also mein Auto jeden Tag zuhause ein und ich habe jeden Tag einen vollen Akku. Ich verbringe also fast nie Wartezeit an einer Ladesäule.
Ich bin mit dem Auto bisher einmal in den Urlaub gefahren. (Einfache Strecke 300km). Die Reichweite meines Autos hätte locker gereicht, um die Strecke am Stück ohne zu laden zu fahren.
Allerdings habe ich etwa auf halber Strecke eine kurze Pause an einer Ladesäule gemacht. An der Ladesäule musste ich dann 15 Minuten lang laden und konnte dann mit 80% Akku weiter fahren und bin mit 60% Akku am Urlaubsort angekommen. Auf dem Rückweg das gleiche: Wir haben 15 Minuten Pause gemacht und die Zeit zum Laden genutzt. Ich habe die Ladezeit an der Schnellladesäule nicht als störend empfunden, da die Zeit gerade so für eine Toilettenpause gereicht hat.
An einer Schnellladesäule kostet mich der Strom zwischen 50 und 70 Cent pro kw/h. Das ist natürlich teuer. Bei 70 Cent pro kw/h kosten dann 100km 14€ und sind somit teurer als ein Benziner. Allerdings nutze ich eine Schnellladesäule extrem selten. Wenn man viel auf der Autobahn unterwegs ist, dann muss man sich eben eine Ladekarte besorgen und monatlich dafür einen kleinen Betrag zahlen. Dann kann man auch an Schnellladesäulen günstig laden.
Ich persönlich finde ein E-Auto super. Ich denke man braucht eine Lademöglichkeit zuhause oder eine günstige Ladesäule ganz in der Nähe. Ansonsten ist das Laden schon nervig.
Ansonsten zum Unterhalt:
Man zahlt die nächsten Jahre mit einem E-Auto keine KFZ Steuer.
Der Kundendienst ist in der Regel deutlich günstiger, da ein E-Auto deutlich weniger Verschleißteile hat.
Der Verbrauch ist niedriger als bei einem Benziner.
Man erhält jedes Jahr eine THG Prämie
Dafür ist die Versicherung evtl. ein bisschen teurer.
Generell sind die kosten sehr individuell. Also das muss man sich selbst sehr genau überlegen.
hoffentlich günstiger als mein benziner :/ mal eben so 1200 für ne Inspektion
Ich kann nur über meine Erfahrungen als Beifahrer btw. mit unserem Plugin Hybrid berichten, aber für reine Elektroautos gilt ja ähnliches:
Neben der Anschaffung des E-Autos, braucht man zu Hause evtl. auch die Anschaffung einer Wallbox. Das bräuchten wir nicht, es reicht über Schuko-Steckdose zu laden. Dauer für die 8 kWh so 3 h. Stört aber nicht, denn der Wagen steht ja zu Hause eh die meiste Zeit.
Zu den Stromkosten. Unser braucht etwas 24 kWh/100 km. Das ist relativ viel. Reine E-Autos verbrauchen oft weniger. Unser Strom kostet zu Hause aktuell 0,26 €/kWh (keine PV-Anlage vorhanden). Damit ergibt sich Kosten von 6,24 €/100 km. Zum vergleich: Bei nem Benzinverbrauch von 6,5 l/100 km und nem Benzinpreis von 1,70 €/l liegen die Spritkosten bei 11,05 €/100 km.
Wer übrigens viel zu Hause läd und eine PV-Anlage ggf. mit Batteriespeicher hat, der kann von deutlich günstigeren Strompreisen profitieren. Da kann man durchaus mit Werten und 0,10 €/kWh rechnen.
Unterwegs laden wir eher selten. Haben ja noch den Benzinmotor. Bei den Preisen begnen mir Angebote zwischen 0,40-0,55 €/kWh. Da ist es mit unserem Plugin Hybrid auch oft gar nicht günstiger gegenüber Benzin.
Was macht man in der Zeit wenn man läd? Einkaufen, Pause. Als Beifahrer vom Tesla kann ich sagen: Man muss ja nicht immer voll laden um zum Ziel und wieder zurück zu kommen. Insofern können schon 10 min reichen. Sprittanken geht da auch nicht viel schneller. Und gerade bei längeren Strecken tut es auch einfach gut, sich mal die Beine zu vertreten.
Und ansonsten: Ölwechsel entfällt bei E-Auto. Reparaturen am Motor sind eher unwahrscheinlich. Beim Verbrenner dagegen gibt es ja immer mal Teile, die Probleme machen: Zündkerzen, Zahnriemen, Steuerkette, Abgasstrang etc. Der Verbrennermototer ist eben eine hochkomplexe Masvhine mit vielen beweglichen Teilen, bei dem dann eben die Ausfallwahrscheinlichkeit entsprechend höher ist und zu höheren Reparaturkosten führen kann.
Zusammengefasst: Es kommt auf vieles an und bleibt vorerst eine Einzelfallentscheidung. Oft genug ist ein reines E-Auto aber insgesamt günstiger als ein Verbrenner, wenn ähnliche Rahmenbedingungen herangezogen werden.
Ganz grob gesagt - E-Autos kosten weniger "Treibstoff" (Strom statt Benzin) und haben geringere Inspektionskosten, Steuern sind glaube ich frei. Alles weitere ist Marken- und Modellabhängig.
Zu den sehr viel geringeren Treibstoffkosten kommt noch das Service hinzu.
Das ist sehr von der Marke abhängig.
Bei Tesla beispielsweise hast du hast kein Service und damit keine Kosten.
Bei anderen Marken ist ein jährliches Service vorgeschrieben, wo im Wesentlichen nichts wichtiges gemacht wird (was auch? Diese Autos haben alle permanente Selbst Diagnose). Aber du musst hinfahren und dafür zahlen. Meist etwas weniger wie beim Service eines Verbrenners.