Was haltet ihr von Bio Produkten?

1. Bio =! Bio , je nach Herkunftsland unterscheiden sich die Bio standards, importierte Bio Produkte haben dann ein Bio Sigel, sind aber nicht zwingend Bio nach unseren Standards. (Eu Biologo =! Bio-Siegel von land xy)
2. TierfreundlichER ist nicht Tierfrundlich. Wenn ich Beispielsweiße ein Tier eingepfercht auf 4qm halte anstelle von auf 2qm hat das Tier da reichlich wenig davon. Und Tierfreundlich ist da garnichts.
3. Nur weil Bio draufsteht ist nicht Bio drin. Es ist gang und gäbe die Tiere - z.b. weil es unpraktisch und/oder teuer wäre eben nicht rauszulassen obwohl sie für Bio eine bestimmte Zeit rausgelassen werden müssten. (beispiel: Bei Rindern sind 120 Tage im Jahr Freigang im Bio bereich vorgegeben, was natürlich auch bedeutet das die immernoch 2/3 vom Jahr einfach nur im Stahl stehen wie sonst auch - das zumindest in der Theorie) Tatsache ist, das ist praktisch nicht zu kontrollieren, also ist das Ergebniss oft das die Tiere zwar einen Freigang (um den Stall herrum haben - was dann dafür sorgt das die Industrie hier ein Biosigel bekommt) - diese dann aber einfach nicht rausgelassen werden.
4. "Natürlich" ist nicht zwingend besser. Das gilt für Tiere wie auch für Gemüse. Es ist nicht perse schlecht wenn hier Genveränderungen vorgenommen werden. Wenn ich die Kartoffel doppeltsogroß machen kann und dadurch im idealfall halb so teuer verkaufen kann - ist das gut für die Industrie und gut für den Kunden. Bedenkliche ist das nicht, muss ja zugelassen sein und ist dann entsprechend geprüft (in dem Fall gibt es nachweißbare Kontrollen) - mir ist durchaus bewusst das Monokulturen und co ein Problem sein können, ist aber ein Problem das Politik und co lösen müssen, geamcht wird das ob du Bio kaufst oder nicht.
5. Es ist undruchsichtig was wie gut ist und was wie wo sinn macht. Besonders undurchsichtig wenn man sich nicht damit beschäftigt wäre z.b. Fisch. Wenn ich z.b. Thunfisch kaufen möchte, dann gibts verschiedene Arten von Thunfisch aus verschiedenen Regionen der Welt mit verschiedenen Fangmethoden gefangen. Dir wird dann z.b. jemand sagen, ja mit der Angel (pole-and-line-fishing) zu fangen ist besser als mit dem Schleppnetz. Das ist auch nicht perse falsch, aber auch nicht perse richtig. Hier Beispiel: Wenn ich Thunfisch mit dem schleppnetz fange hab ich vorallem mal einen Nachteil - nämlich den das ich auch andere Fische mit fange die dann sterben - Fische die ich eigentlich garnicht haben will. DAnn ist doch logisch das Pole and Line besser ist, ist auch teurer, ist ja auch klar weil ich viel mehr Aufwand betreiben muss um die selbe Menge Fisch zu fangen, ich muss die Leute bezahlen, die Zeit bezahlen (klar mit Schleppnetz gehts schneller) und ich hab eine geringere Beifangrate, kann gezielt bestimmte Thunfische fangen (bestandskontrolle) zerstöre damit keinen Meeresboden und co. Alles pro! ABER das ist nur eine Seite der Medallie, ich habe dadurch aber auch einen viel höheren Energieverbrauch pro Fisch (Kraftstoff für Boote u.a. - warum ist ja auch offensichtlich und werde ich kaum erklären müssen). Da ich die ganze Co2 nummer für überzogen halte ist das für mich ein guter Deal und bevorzuge daher pole-n-line fishing weil ich nicht unnötig Tiere töten móchte und nicht das Meer zerstören möchte, wer aber das CO2 Problem für den Untergang der Welt hällt sollte in der Hinsicht vll eher weniger ausgeben, scheiß auf die Fische, hauptsache der CO2 wert stimmt. (und sparrt ja auch Geld)
6. Die Preise sind größtenteils eine Frechheit wenn man betrachtet wie sie zustande kommen. Besonders schlimm bei Produkten die zusätzlich zu "bio" auchnoch diverse andere geschützen oder ungeschützen labels tragen, "vegan" z.b. ist die peak-verarsche. Es war noch ne gute Ausrede vor 10 Jahren als das Nischenprodukte waren und dadurch der Absatz niedrieger war und die Produkte entsprechend teurer - das hat sich massiv geändert - aber was passiert? Die Produkte werden immer teurer. Warum? Genau:
7. Es geht darum Endnutzer mit Bildern von Grünen Wiesen und glücklichen Tieren ein gutes Gefühl zugeben wenn sie ein total überteuertes Produkt kaufen das nicht nur das ist - überteuert - sondern in vielen Fällen eben auch eine Mogelpackung. Es ist also absolut eckelhaft (aus meiner Sicht) die Leute mit Mitleid und co zu ködern und dann sowas abzuliefern.
8. Gibt noch zich gründe hab jetzt aber echt genug geschrieben, irgendwas davon wirst du schon als Argument zumindest akzeptieren.

Einzig bessere Alternative = kauf lokal von Leuten die du kennst und pass dein Konsumverhalten entsprechend an, oder beschäftige dich zumindest bei dem was du regelmäßig isst (wie ich thunfisch - falls es keiner gemerkt hat) mit den Details, und entscheide selbst - aber informiert und nicht nach irgendwelchen Sigeln die dir das denken abnehmen damit du schön brav konsumieren kannst und dich nicht schlecht fühlen musst.

Blind jedem Siegel vertrauen ist natürlich falsch....leider

Aber weil es schwarze Schafe gibt, Bio allgemein als schlecht hinzustellen, ist natürlich der falsche Weg

Es ist viel Bewegung in dem Thema, es wird besser

Naja Bio im Sinne des Wortes ist ja nicht schlecht, aber ansonsten ist das eben einfach nur ein Verkaufstrick, das muss man sich schon klar machen, und natürlich votierst du dann auch mit deinem Geldbeutel für den status quo - eben das das so ok ist - was Bio ist weiß eigentlich keiner - aber die Leute zahlen den doppelten oder dreifachen Preis um ein gutes Gefühl zuhaben und das haben sie dann oft auchnoch zu unrecht. Dadurch das sie es aber kaufen geben sie der Industrie recht und bestätigen derren Praxis. Das ist im Kern dann auch das Problem.

Welche Vorgaben hinter den einzelnen Siegel stehen kann man googeln.

Die einzelnen Erzeugerhöfe kann man sich vor Ort anschauen.

Wer blind kauft, wird verarscht.....das gilt dann aber nicht nur für Bio.

Naja es gibt ja nicht schwarze Schafe, das ganze Model ist ja das schwarze Schaf. Es ist eher so: Nur weil es ein parr Ehrliche Biobauern gibt dennen es um die Sache geht ist Bio nicht gleich gut. Ausserdem steht da dann i.d.r. auch nciht Bio sondern Demeter drauf.

Es wird gefühlt auch nicht besser, wie gesagt die Preise verbessern sich nicht obwohl die Absätze immer weiter und weiter wachsen. Das negiert schon derren Hauptargument von früher das es eben bei geringer skalierung eben entsprechend teuer ist. Bio ist ganz prominent in jedem Supermarkt, die absätze sind deutlich gestiegen, zurückgegeben wird nix.

Achso und betreffend "Welche Vorgaben hinter den einzelnen Siegel stehen kann man googeln."

Ja kann man, hiflt aber nichts wenn gemauschelt wird. Und wer das tun würde wúrde sehen das die vorgaben ein Witz sind und leicht ausgehebelt werden Kónnen.

"Die einzelnen Erzeugerhöfe kann man sich vor Ort anschauen."

Kannst du nicht! Also klar du kannst hinfahren und sagen "woa ganz schick hier" aber das sagt dir nicht ob die sich an die Vorgaben halten, wie gefüttert wird, welche medikamente und co dies das. Welches Saatgut und so weiter. Du siehst nichts. Du müsstest das 365tage dauerüberprüfen, das ist nicht Sinn und zweck der Sache.

Ja kann man, hiflt aber nichts wenn gemauschelt wird

Konsequenz?
Doch besser Fleisch aus Haltungsform 1, weil bei Bio ja sowieso gemauschelt wird?

Und wer das tun würde wúrde sehen das die vorgaben ein Witz sind und leicht ausgehebelt werden Kónnen.

Wie lässt sich den die Vorgabe bzgl. der pro Tier zur Verfügung stehenden Flächen und der Forderung nach Freilandhaltung so einfach aushebeln?

Das ich auf den Höfen nicht jedes Detail sehen kann, sollte klar sein, schließlich bin ich kein Fachmann.
Das ich aber die Haltungsbedingungen sehen kann, Gruppengröße, allgemein Sauberkeit des Betriebs, DAS kann ich sehr wohl und habe ich auch schon mehrfach.

Und nochmal:

Natürlich ist Bio nicht gleich Bio und ICH kaufe wie schon 3x angesprochen nur Demeter und Bioland.
Aber selbst das EU-Bio-Siegel ist als Quelle immer noch besser als Fleisch mit Haltungsform 1.

Pesto ist dann schon wieder ein verarbeitetes Lebensmittel....sowas kaufe ich nicht.

Ich kaufe nur die Ausgangszutaten und da haben die Produkte der genannten Siegel die Nase vorne

Alles in Lebensmittel ist letztendlich Chemie.

Was soll das bedeuten?

Selten so einen Nonsense gelesen

Du vermischt hier Themen, die überhaupt keinen Bezug zueinander haben und legst mir Dinge in den Mund, die ich nicht geäußert habe

Weil du nicht nachdenkst schreibst du vorschnell alles was gegen dein Weltbild geht als nonsense ab - nennt sich dann Erkenntnisangst.

Nur um mal die punkte klarzustellen:

1. Es gibt die bemühungen von seiten einiger "natürlichkeit" als generell besser dazustellen. Was sie rein faktisch nicht ist.
2. Die Leute denken großflächig tatsächlich das irgendwelche genveränderten Obst oder Gemüsesorten für sie ein Problem darstellen. Was es rein faktisch nicht ist.
3. Die Leute argumentieren beim essen dann gegen "chemie", drücken sich aber ohne selbst nachzudenken nur weil es Random Arzt xy sagt verschiedenste Medikamente rein. Teils auch Impfungen z.b. die schlechter getestet wurden als die neue Genkartoffel.

Das ist logisch nicht kohärent. Und das ist alles was mein Kommentar aussagt, das die Gedankenwelt der Leute die von "Chemie" reden schlicht nicht kohärent ist. Und auch das ist faktisch richtig.

Grüße