Warum zog Jesus als Wanderprediger umher? War es nur, um die Menschen zu lehren, oder hatte er eine noch größere Mission? Was war der wahre Zweck hinter seiner

5 Antworten

Die Mission Jesu ging sicher weit über die eines Weisheitslehrers oder Wanderpredigers hinaus, der die Menschen zu einer guten Lebensführung anhalten will.

Jesus predigte den Anbruch des Reiches Gottes. Und zwar in seiner eigenen Person!

Aber was meinte er damit?

Über das Reich Gottes oder "die Herrschaft der Himmel" herrschten damals schon die verschiedensten Vorstellungen. Die Prophetenworte, auf die sich diese Erwartung gründete, waren keineswegs eindeutig. Manche verstanden darunter ein theokratisches Königreich unter einem starken, aber gottesfürchtigen und gerechten König, der sich bei seinen Entscheidungen von Priestern beraten lässt. Für andere war es ein kosmisches Ereignis, bei dem Legionen von Engeln alles Böse auf der Welt vernichten und Gott selbst zu den Menschen kommt. Und alle Spielarten dazwischen, die man sich ausdenken kann.

Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr glaube ich, dass Jesus ganz einfach wollte, dass sich die Menschen in ihrem Leben total auf Gott ausrichteten. Heute würde man das vielleicht als Erweckungsbewegung bezeichnen. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied. Jesus selbst sah in seinen Machttaten (Wundern) die zeichenhafte Gegenwart Gottes unter den Menschen verwirklicht.

Mit dieser Botschaft zog er von Norden, von den Jordanquellen aus nach Jerusalem, zum Tempel auf dem Zion, dem Herzen des Judentums. In Galiläa hatte er schon eine große Anhängerschaft gewinnen können, war aber durchaus umstritten. Aber in Jerusalem floppte seine Botschaft. Viele wandten sich von ihm ab. Er endete am Kreuz. Die Botschaft vom Reich Gottes wurde zu einer Zukunftsvision.

Zu recht?

Für mich geht es beim Reich Gottes immer um die Gegenwart. Um dich und um mich! Und um die Frage, wie wir unser Leben auf Gott ausrichten.

Tja, liebe Ela, zur Wanderpredigerin bin ich nicht berufen. Das Charisma der Rede hat mir der Himmel nicht gegeben. Und auch nicht den Predigern, die ich manchmal in der Einkaufsstraße mit der Bibel herumfuchtelnd fromme Reden halten höre. Die wirken eher lächerlich.

"Was würde sich in deiner Welt verändern?" fragst du. In einer Welt, in der Aleqasina nicht in ausgelatschten Ledersandalen auf den staubigen Pfaden Galiäas unterwegs ist, sondern sich mit einer alterschwachen Tastatur durchs Internet klappert. Die Frage kannst du vielleicht selbst besser beantworten als ich.

Was ändert sich in deinem Leben, wenn du beispielsweise diesen Text liest?

<3


ExodiaX2C 
Beitragsersteller
 11.02.2025, 22:05

Er hat mich berührt dein Text und die Botschaft Jesu erfüllt sich mit leben bei dieser Vorstellung, in letzter Zeit betrachte ich auch das Reich Gottes seit damals bereits für angebrochen, egal was dieser Wanderprediger jetzt genau war. <3

Was Jesus von einem normalen "Wanderprediger" unterscheidet ist:

  • Dass er Gott und Mensch zugleich ist.
  • Und dass er vom Himmel herab gekommen ist um uns zu erlösen.
  • Durch sein Opfer am kreuz

Seine Mission war also unermesslich Grösser und Einzigartig. Womit wir uns nie vergleichen können,selbst die allerheiligsten nicht.

Jetzt frage ich dich: Was wäre, wenn du dich heute selbst als Wanderprediger auf den Weg machst? Was würde sich in deiner Welt verändern? 

Ich bin immer "unterwegs" seit 30 Jahren und ich kann berichten ,bis hier und Jetzt habe ich noch keine grosse Veränderung gesehen.

Ausser jene die sich dadurch in mir selbst vollzogen hat.

Den Rest erfahren wir dann wenns nach Hause geht .

Lg 🌱

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

Er zog als Wanderprediger herum, weil das damals die einzige Möglichkeit war, viele Menschen zu erreichen.

Internet gab es damals noch nicht.

Ich stelle mir vor, wie Jesus erst mal Ruhe schafft, wenn Leute lautstark keifend mit ihren Bibeln aufeinander losgehen und vorgeben, allein recht zu haben. Alle berufen sich auf ihn, und machen sich doch gegenseitig fertig.