Warum gibt es sowas man...?

6 Antworten

Hey,

da bin ich komplett deiner Meinung.

Wenn die Leute mehr das Motto hätten leben und leben lassen und sich auf Augenhöhe begegnen würden, außerdem mit etwas weniger auch zufrieden wären, dann bräuchte es keinen Krieg, würde es vermutlich nie dazu kommen.

Krieg entsteht durch Machthunger und dem Sich-einfach-nehmen-wollen.

Und wenn schon, dann würde ich die Variante bevorzugen, diejenigen die ihre Macht vergrößern wollen, in eine Arena zu stellen und gegeneinander kämpfen zu lassen und dem Sieger müsste sich dann das Volk des Verlierers unterwerfen.

Oder wenn es nicht ganz so brutal sein soll, müssten sie eine Runde Schach spielen mit demselben Ergebnis.

LG. :)

Das begrenzte Ego schafft es nicht über den Tellerrand hinaus zu schauen, jeder ist sich selbst der nächste.

Für einen großen Teil des Elends mache ich die Religion verantwortlich, die führt zu elitären Denken, so das andere Menschen an Wert verlieren.


PicaPica  14.02.2025, 09:12

Hallo liebe Freundin, recht hast du, andererseits hält die Religion vielleicht auch ein paar Menschen davon ab, nicht gänzlich aus dem Ruder zu laufen?!?!?

Hab einen guten Valentinstag heute, GLG. :-)

Moewe4  14.02.2025, 18:45
@PicaPica

Huhu liebe Freundin, ich habe da einen Film Tipp, „Nur eine Frau“, nach einer wahren Begebenheit, schockierend aber mit tiefem Einblick wie tief dieser Sumpf wirklich sein kann. Und das ist nur ein Beispiel.

😘😘😘

PicaPica  15.02.2025, 16:05
@Moewe4

Ja, sobald auch Fanatismus im Spiel ist, wird es kritisch, GLG. :-))

Bodenschätze, eine irre Religion, eifersucht, weil der Anführer sicher ist und nicht mehr selber sein Leben riskieren muss, irgendwas halt.

Ich fand das Konzept der Kriege im Buch "Xenozid" sehr interessant. Dort dienten sie der Populationsregulierung und Klimakontrolle.

Wie seht ihr das denn?

Bin absolut deiner Meinung. Krieg ist so sinnlos. Verstehe echt nicht, warum man freiwillig sich gegen den Frieden entscheidet.

Aber so lange es die Eigenschaft "Gier" gibt, wird es in der Menschheitsgeschichte leider immer Kriege geben

Warum Krieg?

Ich gehe auf viele Aspekte dieser Frage ein:

Warum Krieg? Das ist zugleich eine komplexe und einfache Frage.

Antworten wir mit Clausewitz: "Krieg ist die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln."

Es gibt Konflikte die lassen oder ließen sich friedlich nicht auflösen.

Dazu hatten andere Zeiten komplett andere Einstellungen zum Krieg. Bis weit in unsere Zeit, nach dem 2. Weltkrieg und in manchen Kulturen auch heute noch, gilt der Krieg als etwas edles, gutes. Krieg testet die Menschen.

Robert Lee sagte, es ist gut, dass der Krieg so schrecklich ist wir würden ihn sonst zu sehr genießen.

Für viele Kulturen galt und gilt der Krieg als etwas Gutes, edles.

Krieg für etwas universell Schlechtes zu halten ist eine sehr moderne Entwicklung. Eine gute Entwicklung! Doch durch die gesamte Menschheit hindurch haben die Menschen Krieg geführt und ein großer Teil der Bevölkerung fand das gut!

Krieg war dazu da ein politisch unlösbares Problem ein für Allemal zu klären!

Es war der ultimative Wettstreit darüber, wer gewinnen würde.

Deutschland sagt Elsaß-Lothringen gehört ihnen, Frankreich sagt es gehört ihnen. Wie klären wir das? Mit Krieg!

Die Punier sagen, das Mittelmeer gehört ihnen. Die Römer sagen das Mittelmeer gehört Rom. Wie klären wir das? Krieg! Wie sonst? Aus den Regeln der Zeit heraus: Wie sollte man das sonst klären? Sollte Karthago seine Flotte verbrennen und Rom die Herrschaft im Mittelmeer überlassen, weil man den Krieg scheute? Gab es überhaupt einen anderen Ausweg?

Wenn die Könige von Frankreich und England beide sagen sie haben ein Recht auf den französischen Thron: Wer soll da nachgeben? Warum sollte einer der beiden seine Rechte- an die er fest glaubt- aufgeben? Wen sollen sie als Schiedsrichter anrufen? Wie das Problem klären? Im Hundertjährigen Krieg! Wie sonst hätten sie es zu dieser Zeit lösen sollen?

In dieser Zeit- eigentlich immer bis weit ins 19. Jahrhundert- ist die Hälfte aller Kinder gestorben bevor sie das 15. Lebensjahr erreicht hatten. Die Hälfte aller Frauen starb im Kindbett. Warum sollten Herrscher oder Gesellschaften sich Sorgen um ein paar tausend Soldaten und Zivilisten die im Krieg starben? Die Welt war hart. Ein Menschenleben war nichts wert.

Wenn du dir einen hypothetischen Raum vorstellst in dem alle Menschen sind die jemals gestorben sind, in dem Alter in dem sie gestorben sind, sind dort sehr wenige Menschen im Krieg gestorben und nicht viele an Altersschwäche. Dieser Raum ist voll mit weinenden Kindern und Babies und Frauen die bei der Geburt starben. Was kümmert es die Herrscher der Vergangenheit ob sie ein paar erwachsene Männer in den Tod schicken, wenn ein Strom an Kindern, Babies und Frauen jeden Tag in Richtung Tod fließt?

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Es gibt schlimmeres als Krieg

Wir müssen uns außerdem vor Augen führen, dass Krieg nicht das schlimmste ist! Wer glaubt, Krieg sei das schlimmste das einem Volk passieren kann, dem mangelt es an Fantasie oder historischem Wissen.

Die Geschichte ist voll von Staaten die militärisch aufgegeben haben und dann die Hölle auf Erden erlebten.

Polen hat 1939 militärisch kapituliert. Da waren rund 60'000 polnische Soldaten und etwas über tausend polnische Zivilisten tot.

5 Jahre deutscher und sowjetischer Besatzung später, war ein Viertel der polnischen Bevölkerung gestorben.

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Als die Gallier nach 7 Jahren Krieg den Kampf gegen die Römer aufgaben, vernichteten diese die gallische Kultur komplett. Zweihundert Jahre später sprach niemand in Gallien mehr die gallische Sprache, trug gallische Kleidung oder verehrte gallische Götter.

Ein Drittel der gallischen Bevölkerung war tot, ein Drittel ging in die Sklaverei.

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In Kambodscha wüteten die Roten Khmer so schrecklich, mordeten so gewalttätig und bösartig, dass das ebenfalls kommunistische Vietnam einen Krieg gegen Kambodscha erklärte und das Massaker dort beendeten. Die Kambodschaner werden Vietnam dafür ewig dankbar sein.

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Muss ich dir als Deutscher von dem Schicksal der europäischen Juden erzählen und wie diese Greuel beendet wurden? Spoiler: Nicht durch Verhandlungen.

Krieg kann die moralisch richtige Entscheidung sein.

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Die friedlichste Zeit der Geschichte

Jetzt ein weiterer Aspekt der für viele unbekannt ist:

Wir leben in der friedlichsten Zeit der Menschheitsgeschichte.

Noch nie in unserer Geschichte ist ein so geringer Teil der Menschheit in Kriegen gestorben wie jetzt.

Die Zeit zwischen 1946 und 2022 war die friedlichste Zeit der Menschheitsgeschichte.

Bild zum Beitrag

Bild: Todesopfer in Konflikten In Kriegen 1946 bis 2023 in Tote pro 100'000 Menschen.

Hier eine Grafik welche die Anzahl der Kriege zwischen "großen Mächten" zu ihrer Zeit anzeigt zwischen 1500 und 2015.

Bild zum Beitrag

Bild: Anteil der Jahre in denen "Große Mächte" gegeneinander Krieg führten.

Der Trend ist eindeutig rückläufig.

Es ist ein Megatrend. Es geht nicht um dieses Jahr oder den zweiten Weltkrieg, es geht um einen Trend der seit 500 Jahren anhält.

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass dieser Trend endet. Tatsächlich beweist putins russland gerade, dass Kriege unführbar geworden sind. Die zahlreichen und höchst komplexen Umstände die zu dieser Entwicklung geführt haben sind nicht beendet sondern verstärken sich noch.

Krieg hat einfach heutzutage keinen Wert mehr. Was immer du zu erobern glaubst wird durch den Krieg den du führst zerstört. Früher wurden Kriege zur Eroberung von Land, Menschen oder Ressourcen geführt. Heutzutage zerstört der Krieg genau die Dinge die ein Eroberer haben möchte. Es ist billiger das Geld für den Krieg zu nehmen und in die heimische Wirtschaft zu stecken. Das ergibt langfristig bessere Ergebnisse.

Niemand kann die Zukunft vorhersagen, doch wenn ein seit Jahrhunderten anhaltender Trend sich nicht plötzlich umkehrt steuern wir auf eine Welt ohne Kriege zu.

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Aliens

Als letzter Punkt möchte ich auf das Thema "Aliens" eingehen.

Wenn Aliens auf der Erde ankommen, werden sie bestimmt nicht sagen "Wie dumm sind die, dass die sich gegenseitig bekriegen.". Die Aliens hätten auch eine Geschichte. Auch sie hätten eine lange Phase in ihrer Geschichte gehabt in der sie sich gegenseitig bekriegt hätten. Sie würden eher sowas sagen wie: "Ah, an diesem Punkt ihrer Geschichte sind die Menschen! Haltet durch kleine Erdlinge. In 200 Jahren werdet ihr darüber hinweg sein!"

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