Wahnsinn! Mein Hausarzt bekommt nur 15,80 Euro für einen Patienten mittleren Alters - im gesamten(!) Quartal.

10 Antworten

Tja, es hat seinen Grund warum die durchschnittliche Behandlungsdauer bei deutschen Hausärzten nur 7 Minuten pro Patient beträgt.

Woher ich das weiß:Hobby

Ja, ist schwierig. Ich kann aus beruflicher Erfahrung sagen, dass nicht wenige Hausarztpraxen auf die Privatpatienten angewiesen sind, damit sich das Geschäft im Gesamten noch rechnet.

Das ist richtig. Und das Geld nach Gerhard Schröder ist seit 2004 nicht erhöht worden. Man muss sich vorstellen in 20 Jahren verdoppeln sich in einer gesunden Inflation die Preise. Heute entsprechen die Zuwendungen für den Arzt 8€gegen 2004. Das entwarf damals eine Sonderschullehrerin mit dem Namen Ulla Schmidt, die über die SPD Gesundheitsministerin wurde.

Die Besuchspauschale stellt nicht die Gesamtvergütung des Arztes dar. Er bekommt sie aber auch dann, wenn jemand nur 2 Minuten im Quartal behandelt wird. Wie oft ein Patient ihn im Quartal aufsucht, kann der Arzt selbst steuern.

Er muss beispielsweise keine Vorstellung verlangen, wenn jemand nur seine Medikamente braucht, die er jedes Quartal verschrieben bekommt. Mein Arzt sieht meine Frau und mich beispielsweise nur einmal im Jahr, rechnet aber jedes Quartal ab, weil er Medikamente verschreibt.

Die Gesamtvergütung ist vor allem von der Patientenzahl abhängig und von den zusätzlichen Leistungen, die außerhalb der Pauschale vergütet werden.

Hausärzte bekommen durchschnittlich eine Vergütung von knapp 60.000 € pro Quartal. Davon müssen sie natürlich die Praxisausstattung und die Mitarbeiter bezahlen, so dass ca. die Hälfte übrig bleibt (je nachdem ob die Praxis bereits abgezahlt ist oder nicht kann das Arbeitseinkommen natürlich sehr schwanken). Trotzdem gehören sie zu den Besserverdienenden.

Fachärzte verdienen jedoch weit mehr - am meisten Radiologen.


AnonymePinsa  06.10.2024, 15:17

240.000 € pro Jahr ist unvorstellbar wenig für eine Praxis.

Hätte ich auch nicht gedacht. Ich war immer der Meinung, dass Ärzte sehr gut bezahlt werden.

Deshalb nehmen sich Ärzte wenig Zeit für Patienten und man kann auch nicht mehr gründlich untersucht werden.

Woher ich das weiß:Recherche

Mogli333 
Beitragsersteller
 06.10.2024, 05:59

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Die Zeiten, in denen der Arzt den Patienten mit den Worten "Wie geht es Ihnen?" begrüßt hat, sind längst Geschichte.

Heutzutage ist der Arzt froh, wenn ihm der Patient nicht die Zeit stiehlt mit ausschweifenden Geschichten aus seinem Privatleben und er fragt deshalb in der Erwartung, dass der Patient sofort auf den Punkt kommen möge, nur noch: "Was kann ich für Sie tun?"

😄