"überheilen" der deutschen sprache


10.08.2024, 15:32
Wenn es um den Begriff „Indianer“ geht, muss man als erstes sagen, dass er von vornherein falsch war. Er beruhte damals auf dem Glauben von Christoph Kolumbus, er hätte Indien entdeckt. Das macht den Gebrauch des Wortes zumindest schon vom Ursprung her ignorant.
Indianer“ ist eine Fremdbezeichnung. Das bedeutet, dass die indigenen Völker Amerikas sich niemals selbst so bezeichnet haben, sondern die Kolonialisten den vermeintlich barbarischen Ureinwohnern diesen Namen gegeben haben.
Damit steht die Bezeichnung auch für die versuchte Ausrottung der indigenen Volksgruppen durch Massenmord, Zwangsarbeit und Deportationen begleitet von Todesmärschen
Politisch korrekt wären Bezeichnungen wie Indigene oder indigene Volksgruppen. Für indigene Völker Nordamerikas wird auch der Ausdruck Native Americans verwendet. Für indigene Völker Kanadas First Nations.
Im direkten Kontakt kennt man idealerweise die Eigenbezeichnung der Volksgruppe oder erfragt sie, dann kann man sein Gegenüber wirklich korrekt ansprechen.

Quelle:

https://www.gofeminin.de/aktuelles/nicht-mehr-von-indianern-sprechen-s4024320.html#title_2

Erklärt das ganze leicht verständlich

7 Antworten

die Entwicklung einer Sprache ergibt sich m.E. aus dem täglichen Gebrauch und nicht aus Verboten von Wörtern, die die Mehrheit der Bürger benutzt bzw. aus Geboten wie z.B. die Gendersternchen, die so gut wie keiner will und auch nicht nutzt

irgendwo taucht ein neuer Begriff auf - in die amtliche Sprache ist er damit noch lange nicht übernommen - ob er sich im täglichen Sprachgebrauch verbreitet oder nicht, das entscheidet sich ganz einfach durch die Nutzer selbst, nämlich alle Bürger und nicht durch ein paar abgehobene Lehrmeister

wenn mich jemand als Landpomeranze bezeichnet, ists mir egal - ich nehme es mit Humor

leider gibt es aber immer ein paar Kasper, die eine Art Kunstsprache entwickeln und sich einbilden, sie wäre die Richtigen, um dem Volk vorschreiben zu können, wie es sich auszudrücken hat

in der Amtssprache ist eine einheitliche Form OK: hier muss Klartext geredet wurden, schon aus juristischen Gründen, diese Form haben wir ja

für die Umgangssprache gilt das jedoch nicht

Ich bin da sehr tolerant. Man müsste mir aber sagen, wie ich die Indianer stattdessen bezeichnen soll.


erikasgay 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 15:38

Indigene

1
erikasgay 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 15:44
@CleverRemo

Sie selbst nennen sich, wie sie es möchten (das heißt Stammesnamen)

Die Bezeichnung Indianer haben viele abgelehnt und außerhalb dessen sind auch viele darauf gekommen, das es nicht mehr so gut ist Indianer z sagen (siehe Ergänzung in der Frage)

Die Bezeichnung indigene oder indigene Völker ist ein allgemeiner und akzeptiert er Begriff, mit dem man niemandem auf den Fuß tritt

0
OlivioRod  10.08.2024, 15:47
@CleverRemo

Natürlich nennen sie sich nicht "Indigene" da sie ja ihren Stammesnamen haben. Wieviele Stammesnamen es gibt, sagt dir google ( es sind über 1000)

1
CleverRemo  10.08.2024, 15:50
@erikasgay

Wer hat ihnen den Namen Indigene denn verpasst? Sie sich selbst?

1
Knochi1972  10.08.2024, 15:50
@erikasgay

Indigen heißt so viel wie eingeboren, bin ich als Deutscher auch. Wenn es speziell um die amerikanischen Ureinwohner geht, braucht es einen besseren Begriff. "Amerikaner" wäre richtig, aber den Begriff haben sich schon die Ausländer dort gesichert.

Daher fürchte ich, das Problem ist auf zufriedenstellende Weise nicht zu lösen.

0
erikasgay 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 15:52
@CleverRemo
Natürlich nennen sie sich nicht "Indigene" da sie ja ihren Stammesnamen haben. Wieviele Stammesnamen es gibt, sagt dir google ( es sind über 1000)

Außerdem lenten Indigene den Begriff Indianer ab

Mit der Bezeichnung Indigene tritt man niemandem auf den Fuß, er wird akzeptiert und er ist nicht rassistisch

0
CleverRemo  10.08.2024, 15:54
@erikasgay

Wenn ich Indianer sage ist das auch nicht rassistisch. Wenn die Indianer aber lieber Indigene genannt werden wollen, soll mir das recht sein.

0
erikasgay 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 15:55
@CleverRemo

Wenn es um den Begriff „Indianer“ geht, muss man als erstes sagen, dass er von vornherein falsch war. Er beruhte damals auf dem Glauben von Christoph Kolumbus, er hätte Indien entdeckt. Das macht den Gebrauch des Wortes zumindest schon vom Ursprung her ignorant.

Indianer“ ist eine Fremdbezeichnung. Das bedeutet, dass die indigenen Völker Amerikas sich niemals selbst so bezeichnet haben, sondern die Kolonialisten den vermeintlich barbarischen Ureinwohnern diesen Namen gegeben haben.

Damit steht die Bezeichnung auch für die versuchte Ausrottung der indigenen Volksgruppen durch Massenmord, Zwangsarbeit und Deportationen begleitet von Todesmärschen

Politisch korrekt wären Bezeichnungen wie Indigene oder indigene Volksgruppen. Für indigene Völker Nordamerikas wird auch der Ausdruck Native Americans verwendet. Für indigene Völker Kanadas First Nations.

Im direkten Kontakt kennt man idealerweise die Eigenbezeichnung der Volksgruppe oder erfragt sie, dann kann man sein Gegenüber wirklich korrekt ansprechen.

-1
TheAristocrat  10.08.2024, 16:02
@OlivioRod

Du meinst also so wie hier in Deutschland "die, die schon länger hier leben" 🤔😜😆🤣

0
CleverRemo  10.08.2024, 16:05
@erikasgay

Lustig, denn "indigene Völker" wurde auch von regierenden Weißen vergeben. Aber sei es drum. 😀

1
Knochi1972  10.08.2024, 17:05
@OlivioRod

Dann sollte ich auf jeden Fall den Vorschlag machen, Berlin-Neukölln an die Böhmen zu vergeben. Denn die waren hier zuerst da. Sie sind übrigens immer noch da, aber als indigenes Volk gelten sie trotzdem nicht.

Nein, ich bleibe dabei: Wenn wir nicht mehr Indianer sagen sollen, benötigen wir etwas individuelles. Das wäre den Menschen dort auch angemessen.

0
OlivioRod  10.08.2024, 17:42
@Knochi1972

Es ist schwer, aber machbar, sich die über 1000 Stammesnamen zu merken

0
Knochi1972  11.08.2024, 00:25
@OlivioRod

Klar, ich kenne ja auch alle Berliner persönlich, das geht. 😉

0

Weil es immer schlecht ist wenn Sprach oder Denkverbote von einer gewissen Gruppe erzwungen werden.

Das man heute im Supermarkt keine Negerküsse mehr kauft, einen Schwarzen nicht N**** nennt war eingentlich schon in den 90ern selbstverständlich.

Ob man jetzt ein Zigeunerschnitzel bestellt oder Indianer oder Eskimo sagt dürfte den meisten Leuten ziemlich egal sein, inklusive den wirklich betroffenen, das ist ja auch wieder nur irgendeine Blase die sich da Aufspielt.

Ich werde auch weiterhin so reden wie ich es für richtig empfinde.

Wenn man Grundsätzlich Respekt vor seinem Gegenüber hat dann wird man ihn so anreden wie er es möchte, irgendwelche Sprachverordnungen brauchts nicht.


Die Sprache war schon immer im Wandel. Für mich ist es einfach, Wörter nicht zu benutzen, die andere diskriminieren könnten.

Da ich nicht alles wissen kann, bin ich danbar für Hinweise, wenn ich etwas sage, was andere diskriminieren finden, u d kann es zukünftig vermeiden.

Ich empfinde das nicht als Einschränkung. Die deutsche Sprache hat so vielfältige Möglichkeiten Dinge anders auszudrücken, ohne jemanden potentiell zu diskriminieren.

Leider leben wir in einer Zeit, in der dumme Menschen Oberwasser bekommen und behaupten, man dürfte hier nicht mehr sagen was man will. Gerade wenn es um Minderheiten geht, finde ich so ein Verhalten zum Fremdschämen


erikasgay 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 15:36

Es schränkt ja niemanden ein 💐💫

Danke für deine Worte 🌷

-1
CleverRemo  10.08.2024, 15:36

Menschen als dumm zu bezeichnen ist OK aber Indianer darf man nicht mehr sagen.

genau mein Humor 🤦🏻‍♂️

6
OlivioRod  10.08.2024, 15:38
@CleverRemo

Als was du geboren wirst, kannst du selbst nicht beeinflussen. Dummheit kannst du dir selbst erarbeiten. Ein feiner Unterschied.

-1
CleverRemo  10.08.2024, 15:42
@OlivioRod

Man merkt, dass du wenig Kenntnisse über Intelligenz hast.

ABER, wie du selbst sagst, kannst du dir das noch erarbeiten. 🤷🏻‍♂️

3
OlivioRod  10.08.2024, 16:06
@CleverRemo

Nicht selbst denken, nicht reflektieren, Aussagen übernehmen, ohne sie zu überprüfen, sich selbst zu wichtig zu nehmen, auf Fakten beleidigt zu reagieren, statt Argumente zu benutzen, beleidigen und beschimpfen. Nicht zuhören. Andere Menschen gleich einer Gruppe zuordnen. Anderen von vorneherein unterstellen, das sie einem was unterstellen........

0
CleverRemo  10.08.2024, 16:09
@OlivioRod

und du denkst, dass du ein Recht hast, diese Menschen als dumm zu bezeichnen?

Findest du das nicht respektlos und verhaltste dich dann genauso?

Du kennst diese Leute doch gar nicht

2
OlivioRod  10.08.2024, 16:13
@CleverRemo

Wenn sie darauf bestehen, sich weiter so zu verhalten, kann ich keinen anderen Schluß daraus ziehen. Jeder Mensch ist lernfähig, und das erwarte ich in einer Auseinandersetzung auch. Ich würde trotzdem nie zu meinem Gegenüber sagen " Du bist dumm"., ich sage nur was ich für "dummes Verhalten" halte

0

Ich sehe das Problem nicht. Man darf sagen, was man will. Das ist Redefreiheit.

Nenn mich wie du willst, solange du es nett meinst. Und wenn nicht, dann nicht, werde ich dich halt meiden.

Es gibt viel schlimmere Dinge auf der Welt. Beispielsweise existieren noch immer so viele Nationen, die eigentlich auf besetzten Grund sind.

Wen interessiert es, ob du ihn Indianer nennst, wenn du nebenbei die Leute feierst, die derer Genozid verursacht haben und derer Nachkommen noch heute derer Land besetzen?

Die Leute heute haben echt ein Problem mit ihrer Identität wenn sie sich so leicht durch Worte verletzen lassen. Macht mal die Augen auf, und seht wo ihr lebt. Es gibt Probleme! Das was du erwähnst, sind keine

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Umstände

Satiharuu  10.08.2024, 15:44

Tut mir Leid, ich habe übertrieben, aber es ist wirklich Haarspalterei. Wenn ein Dunkelhäutiger mir freundlich sagt, er fühlt sich bei Mohrenkopf angegriffen, nutze ich es nicht mehr vor ihm, aus Respekt, von mir aus, aber keiner, vorallem kein Hellhäutiger, muss mir das vorschreiben wollen

-1