Tradition oder Vielfalt

6 Antworten

Vielfalt ist nicht das Gegenteil von Tradition.

Tradition ist sehr wichtig, Tradition besteht aus bereits bewährten Werten und Praktiken. Natürlich kann auch Tradition immer wieder ergänzt werden.

Da hilft der Leitspruch, was dem deutschen Volke hilft ist gut und schützenswert, was ihm schadet gehört abgeschafft.


BigBenGermany 
Beitragsersteller
 17.09.2024, 22:20

Das habe ich nicht behauptet. Ich habe das aber bewusst impliziert und wollte genau solche Antworten wie deine herauskitzeln! :) Danke für deine Meinung.

Freiheit. Mir geht es nicht um Tradition vs. Vielfalt, sondern um Tradition vs. Freiheit, also soll jeder so leben dürfen und akzeptiert werden wie er will, oder sollen nur traditionelle Lebensweisen akzeptiert werden? Ich bin da klar auf der Seite der Freiheit. Tradition ist für mich nicht mehr als "das haben wir schon immer so gemacht", und das ist eben keine gute Begründung.

Vielfalt ist einfach eine natürliche Folge von Freiheit, weil Menschen sehr unterschiedlich sind. Wenn jeder über sein Leben frei entscheidet entsteht Vielfalt. Das ist ok, aber eigentlich geht es nicht darum, sondern eben um Freiheit/Selbstbestimmung.


BigBenGermany 
Beitragsersteller
 17.09.2024, 22:30

Schöne Worte! Dem ist echt nichts hinzuzufügen! Danke für deine Meinung!

Wieso "oder"?

Jede Gesellschaft ist in einem permanenten Wandel, es ist nur eine Frage der Geschwindigkeit und von absoluten Positionen.

Warum etwas sich in der Vergangenheit Bewährtes nicht weiterentwickeln, aber eben - im übertragenen Sinn - nach dem Prinzip von kaizen? Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist dabei deutlich größer, da es nicht um einen Umbruch des Gewohnten hin zu etwas Unbekanntem darstellt.

Die Vielfalt kommt dann von ganz alleine, da diese Parameter nicht ausgeschlossen werden können.

Als Gegenbeispiel möchte ich die Entwicklung von Technik und Mensch im Bereich des www und der Kommunikation bringen. Der Mensch hinkt als Teil der Gesellschaft aber auch als Individuum der Technik und ihren Möglichkeiten deutlich hinterher und kann diesem enormen "Sprung" der letzten 25 Jahre gar nicht folgen. Die damit gewonnen Vielfalt in z.B. Kultur und eben Kommunikation führt - nur als humorvolles Beispiel - dazu, dass vor 25 Jahren noch 1-2 Zeitungsenten auftraten und nicht wie heute "fakenews" im Minutentakt, die keiner mehr verarbeiten kann.

Vielfalt bedeutet aber auch Fremdartigkeit und ein nicht unerheblicher Teil der Menschen kann damit nicht oder nur schwer umgehen - in den letzten Jahren sehr praktisch bei uns zu sehen.

Zu welchem "Lager" zähle ich mich? Ich bin trotz leicht konservativer Grundausrichtung extrem für Neues offen, neugierig und freue mich auch darauf. Allerdings nehme ich mir auch die Zeit, mich mit neuen, mich interessierenden Themen intensiver zu beschäftigen. So kann ich diese Vielfalt besser verstehen und auch in mein Leben integrieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt in Deutschland die Tradition, es mit der Vielfalt nicht zu übertreiben. Das hat lange Zeit gut funktioniert.

Wir sind kein Vielvölkerstaat wie Amerika. Die, die kamen, wurden auf den Bühnen für ihre Volkstänze mit Beifall bedacht. Wenn der Tanz vor oder hinterm Haus stattfand, eher nicht.

Und so sollten wir es auch mit den Religionen halten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ich seh hier jetzt keinen widerspruch.
ich hab nichts gegen vielfalt und einem friedlichem miteinander.
hier in bayern haben wir ziemlich ausgeprägte traditionen und bräuche und ich bin mir ziemlich sicher das wird so schnell nichts ändern.