Sollte das Schulsystem geändert werden und warum?

8 Antworten

Alle Schulabschlüsse sollten vereinheitlicht werden. Es ist genauso Quatsch, wenn der Realschulabschluss in Bayern annähernd so anspruchsvoll ist wie das Abitur in Berlin.
Die Industrie verlangt eine Vergleichbarkeit der Arbeitnehmer, dazu ist das jetzige Schulsystem aber überhaupt nicht geeignet, solange jedes Bundesland seine eigene Suppe kocht. Selbst bei beruflichen Ausbildungen oder Fortbildungen kann es passieren, dass der Abschluss in einem anderen Bundesland nicht anerkannt wird. Eigentlich ist das ein Unding!

Der zentrale Grund, aus dem die deutschen Schulsysteme - jedes Bundesland hat sein eigenes - reformiert werden muss, ist die Leistungsbewertung.

Sie ist Wahnsinn.

Schulnoten in der aktuellen Form werden für alles mögliche missbraucht, wozu sie nicht ansatzweise gedacht sind. Laut den Schulgesetzen der Länder, die da alle in etwa gleich lauten, dienen sie einzig und allein dem Vergleich der Schüler untereinander in ein und derselben Lerngruppe. Und zwar nur um Aufschluss zu geben, wie gut die Schüler mitgekommen sind und wo man sie weiter fördern muss. Nichts anderes. Und nur das können sie leisten. Nur das kann auch der einzelne Lehrer leisten. Was auf der Hand liegt.

Trotzem geht das ganze Land einschließlich aller Arbeitgeber, Politiker und Verwaltungsbeamten stillschweigend davon aus, dass es sich um bundesweit vergleichbare objektive Messgrößen handelt, die am besten auf drei Stellen hinterm Komma zu ermitteln sind.

Dass das ins Auge gehen muss, liegt auf der Hand.

Die zweite Sache ist die Einstellungspolitik bei den Lehrern. Seit Jahrzehnten grassiert der Schweinezyklus. Bei Lehrermangel werden die Einstellungsvoraussetzungen herabgesetzt oder gestrichen und es wird jeder noch so ungeeignete Quer- /Seiteneinsteiger unbesehen eingestellt, womöglich als Beamter. Das spült massenweise komplette Idioten und ungeeignete Persönlichkeiten in die Lehrerzimmer. Ist der Mangel derart "beseitigt" - natürlich nur rein auf dem Papier - kommt der Einstellungsstopp und qualifizierte Bewerber wandern in andere Branchen ab, weil sie sonst keinen Job kriegen. 30 Jahre später oder so gehen alle diese gleichzeitig eingestellten Lehrer gleichzeitig in Rente, weil sie ja auch in etwa alle gleich alt sind, und das gleiche Spiel geht von vorn los. Das läuft schon mindestens seit der Gründung der Bundesrepublik so und das weiß auch jeder in der Branche.

Als einziges Bundesland hat sich Bayern einige Zeit lang gewehrt und jedes Jahr wenigstens einige neue Lehrer eingestellt, um die Altersstruktur zu durchmischen. Aber selbst Bayern ist vor 15, 20 Jahren eingeknickt und hat darunter natürlich heute zu leiden. War alles absehbar. Sparpolitik. Bankenrettung geht vor.

auf jeden Fall. Es reicht vorne und hinten nicht. Einige Schulen bei mir in der Gegend haben nur eine Unterrichtsversorgung von weniger als 60%. Eine andere Schule im Ort hat standardmäßig einen Tag Homeschooling, da die Lehrer nicht ausreichen, um alle zu betreuen. Auch ein zentrales Abi, oder generell zentrale Abschlüsse wären sinnvoll. Wenn das dann aber so kommt, müssen auch die Lernbedingungen überall gleich sein. Und bis dahin, ist es noch ein felsiger Weg.

Nein,

ein Bildungsabschluss sollte nicht ,,gratis,, sein...

Eine gewisse Gegenleistung sollte schon da sein müssen...

Was soll an Abi geändert werden. Jeder weiß, dass Abitur sehr harte Schulweg ist und die ganze Themen auch selbstständiges Lernen vorrausgesetzt ist. Wenn man sich überfordert fühlt weil das Thema zu schwer ist, soll man besser eine Ausbildung starten