Kontaktkorrosion Edelstahl vs Verzinkter Stahl
Ich überlege mir für das Trinkwasser meiner Trinkwasserquelle eine Wasserpumpe aus Edelstahl zuzulegen. Der nachfolgende druchbehälter ist verzinkt. Das wasser ist übrigens sehe hart (Kalkwasserhaltig).
Dadurch wird ja bekannterweise der druckbehälter zur "Opferanode".
Normal sollte es ja jetzt reichen wenn ich ein niederwertigeres material wie Magnesium in den Druckbehälter lege.
Alternativ soll es reichen, die Pumpe elektrisch vom druckbehälter zu trennen? Ist das Zielführend?
Habt ihr das handfeste erfahrungen oder Erfahrungsberichte an denen man sich da etwas orientieren kann?
1 Antwort
Ich habe mal folgenden Artikel zu Metallpaarungen mit feuerverzinktem Stahl gefunden: "E.5 Kontaktkorrosion". Bei Süßwasser können laut Abb. 2 keine, eine geringfügige, keine Schutzmaßnahmen bedingende oder eine verstärkte, Schutzmaßnahmen bedingende Korrosion auftreten. Laut dem Artikel ist dies unter anderem vom Flächenverhältnis der beiden Metall abhängig:
Nichtrostender Edelstahl: Die häufigste Metallpaarung von nichtrostendem Edelstahl und Zink ist die Verwendung von rostfreien Schrauben an verzinkten Stahlkonstruktionen. In neutralen atmosphärischen Umgebungen kann diese Kombination unproblematisch und ohne isolierende Zwischenschichten verwendet werden (Abb. 4). Die feuerverzinkte umgebende Oberfläche sollte deutlich größer sein, als die Kontaktfläche des nichtrostenden Edelstahles. Ungünstige Flächenverhältnisse hingegen sollten vermieden werden bzw. durch isolierende Zwischenschichten (z. B. Unterlegscheiben aus Kunststoff) voneinander getrennt werden. Gleiches gilt bei der Anwendung in leitfähigen Wässern.
Da Stahl eine Legierung ist, kommt es zusätzlich auf die genaue Zusammensetzung an.
Edelstahl ist für eine jetzige oder spätere Enthärtungsanlage besser, weil dann keine Dosierpumpe zur Kohlensäurebindung benötigt wird und würde Sinn machen, wenn man plant, die feuerverzinkten Bestandteile eines Tages zu entfernen.
Wer eine Nickelallergie hat, sollte zudem darauf achten, nur nickelfreien Stahl zu verbauen. Der Standardstahl 1.4401 ist nämlich nicht nickelfrei. Auf titanhaltige Stähle sollte wegen möglicher Unverträglichkeiten vorsichtshalber auch verzichtet werden.
Folgende Stähle sind nickelfrei:
- 1.4016 (X6Cr17), AISI 430
- 1.4021 (X20Cr13), AISI 420
- 1.4006 (X12Cr13), AISI 410
- 1.4521 (X2CrMoTi18-2), AISI 444 (titanhaltig)
- 1.7218 (25CrMo4)