Ist es leichter zu glauben oder ist es leichter nicht zu glauben..?

11 Antworten

Das kommt wirklich drauf an. Wenn einem die großen Rätsel der Welt sowieso im Grunde Wurscht sind, ist es einfacher, nicht zu glauben, da damit auch die religiös geprägten Verhaltensrichtlinien entfallen, die z.T. recht einengend sind.

Wenn es einem aber wichtig ist, zu einem logisch konsistenten Weltbild zu gelangen, bleibt einem mangels Erkenntnis gar nichts anderes übrig als zu glauben - entweder an einen wie auch immer gearteten Gott oder an ein höchst unwahrscheinliches Maß an Zufällen.

Davon abgesehen denk ich schon, dass es sich mit der Überzeugung von einer Weiterexistenz nach dem Tod grundsätzlich besser lebt als mit dem unterschwelligen Gefühl, das Leben in seiner überschaubaren Endlichkeit auspressen zu müssen wie eine Zitrone.

Kommt drauf an was...

  • Wer sagen wir der Tagesschau nicht glaubt, hat vorher schon ein (IMHO seltsames) Bild von "Systemmedien" - an das er dann "glaubt", sonst funzt der Gedanke ja nicht ;o)
  • Bei Religion kommt es auf den Unterschied (Religion, Konfession, usw.), Erfahrungen mit Institutionen, Umfeld wie ggf. auch wissen um die Geschichte usw. an
  • Beim "guten im Menschen" auch um Erfahrungen und Geschichte, ggf. um optimistische oder pessimistische Wesensanteile...

Womit auch klar ist, dass das nicht allgemein gesagt werden kann, sondern sehr viel mit der eigenen Denk- und Fühlweise zusammenhängt...

...der eine braucht ein "heiles Bild" (ein Himmel, ein guter Gott oder so) um sich im Alltag zurechtzufinden, ein anderer denkt dazu zu rational, zu biologisch, "glaubt" aber an ethische und moralische Grundsätze - ob er die nun als "Religion" bzw. deren Auswirkungen sieht oder nicht...

Kommt darauf an, was du glauben sollst.
Wenn du z.B. glauben sollst, ein verbranntes Schnitzel wird von selber wieder geniessbar, dann ist es leichter es nicht zu glauben.

Hallo,

das Glauben ist natürlich einfacher als Wissen.

Aber beide müssen "Hand in Hand gehen".

Hansi

Am allerschwierigsten ist es, seine eigene Unwissenheit über sämtliche Dinge zu erkennen und zu akzeptieren.

Glaube bedeutet Glaube. Vermutung. Hoffnung. Nicht Erfahrung, nicht Wissen, ohne Belege, ohne Beweise.

Die Realität kann wohl niemand erklären.

Unser Dasein bleibt über Tod und Leben, Sinn und Unsinn, Feuer und Wasser, Stock und Stein hinaus ein Mysterium, ein Rätsel.

Unglaube ist ein Bestandteil einer Vermutung, eines Glaubens. Der Glaube an garnix. Nichts zu glauben, nichts zu vermuten ist schier unmöglich, außer man ist vielleicht allwissend.

Es ist sozusagen auch eine Form des Glaubens (nichts zu glauben) , ansonsten würde man nicht sagen: "Ich **glaube** nichts, sondern "Ich weiß es nicht.".

Wer genug weiß, der braucht theoretisch keine Vermutungen, um durch sein Dasein zu schreiten.

Wir leben aber von Vermutungen. Wir entwickeln uns durch egal welchen Glauben wir mit uns tragen.

Wir irren uns.

Das Leben, unser Dasein ist ein Irrgarten ohne Ausgang.

Uns bleibt keine Wahl, trotzdem nach dem Ausgang zu ersuchen.