Ich habe Familie nicht gelernt
Wir sind beide mitte 50. Mein Mann hat 2 Kinder (29+30) Die Kinder leben 100+300km entfernt. Er sieht sie selten. Wenn aber mal ein Treffen ist, ist es für mich Pflicht, das ich mitkomme. Ich sträube mich, da ich mich oft nicht wohl dabei fühle. Und manchmal weiß ich gar nicht warum ich dabei sein soll. Das sind seine, ich habe keine Gefühle für sie. Wenn ein einfaches Treffen zum Essen passiert, würd ich ab und zu gern daheim bleiben. Ich versteh Überhaupt nicht, was daran so verkehrt sein soll. Er aber ist außer sich und sagt oft, dann gehe er auch nicht. WAS SOLL DAS?
Wir machen 1x im Jahr zusammen Urlaub. Zwar macht jeder was er will, aber das ist echt schwer für mich. Ich liebe die Ein/zweisamkeit. Wir treffen ab und an auch mal ein anderes Paar. Das ist ok, darf aber für mich auch nicht allzu oft stattfinden.
Ich frage auch nicht ob er zu meinen Eltern mitkommt. Meist geh ich da auch lieber allein hin. Für mich ist Familie sehr schwierig, anstrengend und bin immer froh wenns vorbei ist.
Ich bin vlt zu sensibel, aber soviele Menschen - das ist nichts für mich. Wenn ich eh viel zu tun habe, und einfach lieber zuhaue bliebe, sollte mir das ohne wenn und aber zugestanden werden. Meine Meinung.
Wie seht ihr das?
Wie lange seid ihr verheiratet, bzw. wie alt waren sie, als Du seine Kinder kennengelernt hast?
Wir sind 17 Jahre zusammen, die beiden waren 12 und 13.
1 Antwort
Ich kann dich verstehe, aber verstehe auch deinen Mann. Vielleicht hilft nochmal miteinander reden und einen Kompromiss finden.
Das du vielleicht jedes 2. Mal dabei bist, damit du auch mehr Freiraum hast.
Vielleicht würde es auch helfen mal mit den Kindern darüber zu sprechen, wie sie damals die Zeit empfunden haben. Sie waren in einem schwierigen Alter, als ihr zusammengekommen seid. Wahrscheinlich sind da noch versteckt Vorwürfe vorhanden, sie man jetzt im Erwachsenenalter mal ausräumen könnte.
Trotzdem sollte dein Mann akzeptieren, dass du nicht jedesmal mitkommst.
Dank Dir für Dein Verständnis. Ich glaub ich hab jemanden gebraucht der mir - wie Du - zustimmt. Das hat gut getan, denn ich fühle mich eh schon anders. Das ergab gestern doch mal ein ausführliches Gespräch. Er hat mich bzw. diesen Wunsch ja jahrelang ignoriert zugunsten seines eigenen Wunsches.
Ich weiß das ich eigen bin und die meisten das nicht verstehen. Aber ich hab Familie einfach nicht im Blut. Wenn man eine so gänzlich andere Kindheit hatte, kann man nicht einfach umswitchen. Gut, mancher kanns vlt. wenn die Familie super herzlich ist oder so..
Naja, ich hoffe das sich dadurch jetzt etwas langfristig geändert hat.