Fotografie auf einem Friedhof

13 Antworten

Nicht dein Ernst!

Das finde ich pietätlos.🙁


HobbyfotoBx 
Beitragsersteller
 23.08.2024, 10:14

Danke für deine Meinung. Ich finde es ok, solange es eine menschliche, vergängliche Aussage dahinter steht.

Ich finde den Gedanken eines solchen inszenierten Fotos reizvoll, es geht einen Schritt weiter als ein Vanitas Stilleben insofern möchte ich dich ermutigen es umzusetzen. Natürlich ohne am Ende das Risiko einzugehen, das du eine Straftat damit begehst.

Ob hier Erregungen öffentlichen Ärgernisses relevant ist? Ich glaube es eher nicht allerdings sollte man schon, auch dem Model zuliebe, den Ort des Geschehens von möglichen Passanten frei halten.

Eher schon relevant ist Störung der Totenruhe, wann die gestört ist, ist sehr subjektiv. Die könnte sondiert ich das verstehe bereits durch die Existenz des Fotos gestört sein, wenn dies das rein subjektive Gefühl der Angehörigen ist.

Ein weiteres Problem sehe ich im Bereich des Hausfriedensbruchs/ Landfriedensbruchs

Ich fürchte du wirst also sowohl vom Egentümer/Pächter der Grabstätte als auch von der Verwaltung des Friedhofes eine Erlaubnis einholen müssen.

Nicht relevant wären für mich etwaige Vorwürfe sowas sei:

Geschmacklos - das ist und bleibt Geschmacksache.

Respektlos - Nun wenn schon, kleine Respektlosigkeiten sind manchmal nötig.

Pietätlos - Das ist sowieso kaum einzuschätzen, wenn Du die nötigen Erlaubnisse einholst kann man Dir das sowieso nicht mehr vorwerfen. Außerdem ist Pietätlosigkeit entweder in den Bereich respektlos oder in den strafbaren Bereich Störung der Totenruhe einzuordnen.

Woher ich das weiß:Hobby – erste Spiegelreflex 1981, erste Digitalkamera 1999

HobbyfotoBx 
Beitragsersteller
 23.08.2024, 16:44

Danke für deine Ausführungen und Meinung. Ich sage ja, es ist ein Gedanke, wo ich persönlich nichts verwerfliches sehe.

Um auch hier auf die Aussage von Niccl2003 zu kommen: Mir ist es egal, ob irgendwann irgendwer an meinem Grab Fotos mache. Ich selber bin nicht da und merke es nicht. Sollte jemand auf die Idee kommen und bei meinen Angehörigen am Grab freizügige Fotos machen, dann warum nicht, wenn die Bilder das wiedergeben, was ich selber so versuchen wollte zu vermitteln (Der Mensch kommt und geht mit NICHTS)

mloeffler  23.08.2024, 19:17
@HobbyfotoBx

Ich weiß nicht ob du meine Antwort richtig verstanden hast. Es kommt darauf an das die Hinterbliebenen der dort beigesetzten das genauso sehen sehen sie die Ruhe Ihrer Verstorbenen gestört, hast Du das durchaus zu respektieren. Sie ausfindig zu machen und zu fragen bleibt dir nicht erspart.

Uneternal  23.08.2024, 15:26

Ich hoffe das ist Ironie. Einen Schritt weiter als Vanitas Stillleben? Du meinst wohl eher einen Schritt billiger. Die alten Meister hatten noch den Anstand, die Vergänglichkeit des Lebens nicht mit Nudes zu mixen.

mloeffler  23.08.2024, 17:25
@Uneternal

„Memento Mori“ ist die Erinnerung daran, dass das Leben vergänglich ist und der Tod unausweichlich. In der Kunst, insbesondere in den Vanitas-Stillleben, wird diese Idee durch Symbole dargestellt, die uns daran erinnern sollen, dass irdische Besitztümer, Macht und Vergnügungen letztlich unbedeutend sind, da wir alle sterben müssen und nichts mitnehmen können.

Diese Vorstellung diente nicht nur als Mahnung, sondern auch als Anstoß, das Leben bewusst und moralisch zu führen, sich nicht von materiellen Dingen oder Eitelkeiten verführen zu lassen und den Fokus auf das Wesentliche zu legen – sei es die Spiritualität, die Tugendhaftigkeit oder die Vorbereitung auf das Leben nach dem Tod, je nach religiösem Glauben.

„Wir kommen mit nichts und gehen mit nichts“ fasst diese Philosophie prägnant zusammen und erinnert daran, dass am Ende nur unsere Taten und unser Geist zählen. Das hat bis heute eine gewisse Faszination, weil es universelle menschliche Themen berührt, die über Jahrhunderte hinweg relevant geblieben sind.

Die Darstellung von Nacktheit wurde schon damals akzeptiert, ja sogar geschätzt wurde, wenn sie im Kontext von Mythologie, Allegorie oder religiöser Erzählung stand.

Allerdings musste Nacktheit einen legitimen Grund haben, wie etwa die Darstellung von Tugenden, Göttern, Heiligen oder moralischen Lektionen.

Heute sind wir da übrigens keinesfalls mehr so streng. Manchmal reicht schon die Steigerung des Umsatzes aus um Nacktheit als legitimes Mittel zu sehen.

In Sofern…. Nein, keine Ironie.

Uneternal  23.08.2024, 17:31
@mloeffler

Klingt gerade wie ein paar Paragrafen aus ChatGPT. Ich weiß was Memento Mori ist, ich hab sowas selbst in meinem Studium gezeichnet. Das ist trotzdem weit von der Vorstellung und auch dem Können dieses Amateurfotografen entfernt.

mloeffler  23.08.2024, 19:18
@Uneternal

Ich möchte mir mangels Wissens, über sein Können und sein Wissen gar kein Urteil erlauben und denke auch dass es da gar nicht darauf ankommt. Was er macht musst Du, oder ich oder sonst jemand doch nicht schön finden. Das ist aber kein Grund ihm eine „künstlerische Betätigung“ verbieten oder auch nur davon abraten zu wollen. - Nehmen wir mal an er realisiert sein Projekt und sorgt dafür, so wie ich es ihm empfohlen habe, dass niemandens Rechte beeinträchtigt werden. Und nehmen wir an das Ergebnis ist, nach meinem und deinem, vielleicht sogar nach seinem eigenen Ermessen unbefriedigend. Wem schadet es? Vielleicht kommt aber etwas mehr dabei heraus. Ein Bild was ihm, vielleicht sogar noch weiteren Personen gefällt. Mehr wissen über Fotografie, Bildgestaltung, Moral, Gesetze, …

Das Dein Wissen über die kunsthistorischen Zusammenhänge besser sein mag als das meine, möchte ich dabei überhaupt nicht in Zweifel ziehen und ich toleriere Deine Ablehnung aber ich muss sie mir nicht zu eigen machen.

Nein. Das geht zu weit und ist pietätlos.


HobbyfotoBx 
Beitragsersteller
 23.08.2024, 09:53

Danke für deine Meinung. Eine genauere Begründung, warum es dich stört, wäre Hilfreicher.

SirPeterGriffin  23.08.2024, 09:56
@HobbyfotoBx

pietätlos!

Es ist und bleibt ein Friedhof. Dort nackte Menschen zu fotografieren ist einfach geschmack- und respektlos.

Finde ich nicht in Ordnung - es gibt genügend andere „Lost Places“…

Stell es dir mal so vor: irgendjemand geht zu einem Grab eines Familienmitglied und fotografiert das einfach aus spaß. Wie würdest du es finden wenn es DEIN Familienmitglied wäre?