Eure Meinung?

Der Fehler liest sich bereits in der Überschrift des Stern-Artikels:

Ich bin hübsch und liebenswert.

Als ob das für den Mann wichtig wäre, wie sie sich einschätzt.

Es ist ja der Mann, der sie einschätzen muss. Das kann sie gar nicht evaluieren, wie sie bei Männern ankommt. Das macht immer der Mann, der mit ihr zusammenkommen soll.

Ich lese manchmal die "Ratschläge" von Julia Peirano und bekomme jedesmal ein Unwohlgefühl. Ich war schon x-mal kurz davor, einen Kommentar zu verfassen. Ich finde sie einfach nicht gut und kann mir jedesmal vorstellen, dass der/die Hilfesuchende am Ende noch ratloser zurückbleibt.

Hier hat sie aus meiner Sicht die Frage nicht beantwortet und ist überhaupt nicht auf das Kernproblem der Hilfesuchenden eingegangen, das aus meiner Sicht und entgegen der Selbsteinschätzung der Hilfesuchenden u.a. in ihrer übersteigerten Selbstwahrnehmung und Anspruchshaltung zu finden ist. Stattdessen hat sie die Dame noch darin bestätigt, sich an Orte zu begeben, um bei "ihresgleichen" andocken zu können und sie hat automatisch die interessierten, aber nicht gewünschten Männer herabgewürdigt:

Die Frage ist nur, wie eine Frau innerlich und äußerlich auf diese unpassenden Angebote reagiert. Es ist verletzend, beschämend, teilweise eklig und erniedrigend. Und es ist schwer, es einfach abzutun. Aber anscheinend verunsichern diese Begegnungen darüber hinaus auch Ihr Selbstwertgefühl, und da wäre es gut, dagegen anzuarbeiten.

Aber die Lösung folgt sogleich:

Ich höre etwa aus Tanzszenen wie Swing, Tango und Bachata, dass es dort sehr freundschaftlich und liebevoll zugeht. Haben Sie ein Hobby, bei dem Sie auch Männer treffen? Ein Chor, ein Orchester, eine Theatergruppe, Gartenprojekte usw.? Auch das sind eher Umfelder, in denen sich interessante Menschen treffen und respektvoll miteinander umgehen.

Das hilft natürlich weiter. Bloß nicht an sich selbst und seiner verschobenen Haltung arbeiten, sondern in den Chor zum Singen gehen. Dort werden sie geholfen, da sind nur Menschen erster Klasse (Julia Peirano teilt nämlich die Menschen aufgrund oberflächlicher Kriterien in Klassen ein). Problem gelöst.

Ich muss mangels Zeit hier schließen.

Ich bleibe wieder mit diesem Unwohlseinzurück.. Und solche Artikel kommen von ihr immer wieder.

Habe ich keine wirkliche Meinung zu. Ist halt so. Wenn man Teil des gesellschaftlich eher passiven parts der Dating Welt ist. (Man wartet darauf angesprochen zu werden) Dann muss man im Endeffekt damit leben das so etwas passiert. Bzw. Umgehen lernen.

Ich würde zu dem noch sagen das da eine grosse Prise selektive Wahrnehmung noch mit reinspielt. Sie merkt sich die weniger offensiven fälle schlichtweg weniger.

Oder wirft sie in einem Pott mit den mehr offensiven fällen.

Ansonsten stimme ich den Rat der Therapeutin zu. Also der zweiten hälfte. Zu den Aussagen in der ersten hälfte hätte ich dann doch gerne ein paar Studien gesehen.

Sie sollte halt dafür sorgen das sie möglichst dort ist wo männer sind die sie interessieren bzw. Die eben nicht wirklich andere ansprechen.

Dafür das es immer Heißt "Männer sind so oberflächlich"

Tatsächlich sind Männer visuelle Menschen. Das männliche Geschlecht ist visuell mehr veranlagt als das weibliche Geschlecht.

Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters.

Und wenn ich dann mal jemanden näher gedatet habe, egal ob er hübscher war oder weniger, war es immer jemand, der zum Beispiel Probleme in der Familie hatte und dadurch angeschlagen war, oder jemand mit Selbstwertproblemen oder Einzelgänger, die jeder als "Weirdos" bezeichnen würde oder typische Red-Flag-Männer, die Frauen abwertend behandeln oder, oder, oder.

Interessant.

Diese Frau hat eigentlich auch ein Problem aber sie sieht dieses Problem offensichtlich nicht, weil sie darauf fokussiert ist, die Probleme des andere zu ermitteln.