Diskussion über Therians - wie denkst du über sie?

WildV  16.01.2025, 06:43

Gibt es diesen Brief wirklich?

ElaNazareth98 
Beitragsersteller
 16.01.2025, 12:21

Ja, den hat die Christin Ela Nazareth geschrieben

4 Antworten

Find es (sie) mitunter selbst komisch. Am ehesten lässt es sich -aus eigener Erfahrung- mit einer selbsttönenden Brille (die man nicht absetzen kann) beschreiben bzw. umschreibend darstellen.

Man trägt sie dauerhaft und (in gewissen Situationen) tönt sie sich selbstständig (shifts) - ob man das in diesem Moment nun möchte - gar gebrauchen kannst, ob es angebracht ist oder nicht …das ist der Brille völlig egal!

Mitunter ist es jedoch auch lustig und entspannt - sofern man es für sich zu nutzen weiß und sich da (wie leider viele - sowohl einige therian, wie auch hater) nicht übermäßig reinsteigert...

Beste Grüße! 🐾😸

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – spirituell (vacillant) monotherian - Theriotyp: Sib. Husky

Der Therian - das Lamm - HURZ!


ElaNazareth98 
Beitragsersteller
 15.01.2025, 22:56

😸💆‍♀️🐑

Zu Therians habe ich keine Meinung und ich maße mir auch kein Urteil über ihre Form der Spiritualität an. Um nichts anderes handelt es sich im Übrigen bei einem Leben als Therian; nicht um eine psychische Problematik, nicht um eine "Speziesdysphorie" (weshalb man Therians auch nicht mit Transgendern vergleichen bzw. gleichsetzen kann) oder ähnliches, sondern einfach nur um eine valide Form der Spiritualität. Persönlich würde ich Therians als eine moderne Form des Neuheidentums bezeichnen. Der Unterschied ist einfach nur, dass sich Therians lediglich mit einem oder mehreren bestimmten nichtmenschlichen Spezies spirituell verbunden fühlen, während es uns (anderen) Neu-/Heiden um Mutter Natur als Ganzes geht.

Grundsätzlich sollte jeder Mensch einfach so leben dürfen/können, wie er selber es als richtig empfindet, ohne in irgendeiner Form Hass ausgesetzt zu sein; solange er damit keine anderen Menschen in deren Selbstbestimmung und Wohlergehen beeinträchtigt.

Wie andere Menschen fühlen und was sie für richtig oder falsch erachten, verstehe ich auch oft nicht. Man muss es aber auch nicht verstehen, solange man einander trotzdem als Menschen mit Respekt und Akzeptanz begegnet. Ich habe echt andere Probleme/Angelegenheiten als mir den Kopf anderer Leute zu zerbrechen. Für irgendwelche überflüssigen Ansichten zu fremden Lebensentwürfen fehlt mir die Zeit.

Zumal es für mich auch keinen wesentlichen Unterschied macht, ob man sich mit einem bestimmten Tier spirituell verbunden, seelenverwandt, etc. fühlt oder ob man an einen Gott glaubt. Therians sind meines Erachtens daher noch lange keine Realitätsverweigerer; jedenfalls nicht eher als Gottgläubige. Denn Therians meinen auch gerade eben nicht, ein bestimmtes Tier zu "sein". Ihnen ist durchaus bewusst, dass sie immer noch Menschen sind und dies bis zu ihrem Ableben auch bleiben werden. Zumal man sich als Therian, wie gesagt, auch keineswegs zwingend "im falschen Körper" fühlt.

Niemand sollte anderen Menschen die eigene Lebensweise, Ideologie, Spiritualitätsform, Religion etc. als die "einzig richtige" aufdrängen. Das gilt für ALLE gesellschaftliche Richtungen.

Wenn sich jeder daran halten würde, könnte das echt eine tolle Welt sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Vieles Wissen als Agnostiker, Heide & Ex-Christ/Ex-Katholik.

Was soll ich von Therians halten? Sind einfach Menschen wie sie anderen auch. Da gibt es nichts zu halten.

Von deinem tollen Brief da oben halte ich allerdings wenig:

Doch was bedeutet es, wenn jemand sich als Teil eines Tieres sieht, als ein Wesen, das nicht mehr das vollkommene Ebenbild Gottes trägt?

Der christliche Gott scheint ja Menschen irgendwie zu mögen. Warum weiß ich nicht ganz. Ich nehme an es ist Mitleid mit einer Spezies, die kein Mitleid verdient hat.

Vielleicht waren die Menschen auch seine Idee und jetzt liebt er sie als seine Geschöpfe und begreift nicht, was er für einen riesigen Fehler bei ihrer Erschaffung gemacht hat.

Demnach ergibt es durchaus Sinn, dass er die Menschen in seinem Ebenbild erschaffen hat, aber das heißt nicht, dass andere Tiere weniger Ebenbilder von Göttern wären. Ich glaube, dass unendlich viele Götter existieren, die Hypostasen voneinander sind (darunter auch alle, an die irgendwer glaubt, aber auch alle an die niemand glaubt). Und mein Hauptgott ist eben eher wie ein Otter, als wie ein Mensch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst eine Otter-Therian und Kawauso-Otherkin Mischung