3-Leiter-Schaltung bei Treppenhausautomat
Servus,
Folgendes Szenario: Ich habe bei meiner Oma eine Bestandsinstallation für's Licht im Treppenhaus. Es ist ein Treppenhausautomat mit der 3-Leiter-Schaltung (vermute ich) verdrahtet. Bei den Tastern liegt eine Steuerspannung von 120 V auf dem Tastdraht an. Bei der Eingangsklemme vom Taster (L) ist ein Neutralleiter angeschlossen. Ich würde aber statt dem Treppenhausautomaten, der ja mit Zeitsteuerung läuft, gerne einen normalen Stromstoßschalter einbauen.
Der aktuelle ist von Kopp und ist so angeschlossen: Es kommt eine Zuleitung (Phase) und ein Neutralleiter. Auf dem Tastersymbol ist eine lilane Leitung angeschloss auf der, wie gesagt, 120 V anliegen. Am Ausgang mit 230 V ist die Lampe angeschlossen. Ich habe mich schon ein wenig erkundigt und habe herausgefunden, dass der Eltako S12-100 für meinen Anwendungsfall der richtige wäre. Ich wollte nur noch mal mit euch meinen Fall abklären, damit ich nichts falsches kaufe.
PS.: Ich würde bitte auch gerne wissen wie man den Eltako oder einen anderen Stromstoßschalter dann verdrahtet.
MfG Simon
3 Antworten
Da bietet ELTAKO selber eine Übersicht, die mir bei unserem "alten" Treppenhausautomaten geholfen hat.
Bei 120V klingeln bei mir die Alarmglocken, wo ist denn da bitte ein Netzteil verbaut?
Ansonsten musst du für jeden Schalter eine eigene Leitung legen, bzw. diese parallel schalten. Das Schalten erfolgt durch den Impuls beim Schließen des Kontakts. Du kannst jeden beliebigen netzstromfähigen Stromstoßschalter verwenden. Wobei mein Eltako schon seit 15 Jahren hält und der nicht Eltako nach einem Jahr die Flügel gestrichen hat.
Die Kontakte 1 und 2 sind quasi der Lichtschalter, der die Beleuchtung schaltet, A2 muss auf Neutral und der vom Schalter kommende Impuls (durchgeschaltete Phase vom Taster) auf A1.
aufpassen, Strom tötet und du musst die Verkleidung abmachen und im Schaltschrank rumfummeln.
Kopp ist das billigste vom billigsten...

Im Verteiler zu arbeiten ist das wenigste Problem. Ich kenne die Verteilung sehr gut, da es nur eine kleine Unterverteilung ist, welche sehr übersichtlich ist. Heißt das jetzt ich kann meine Schaltung mit Neutralleiter am Taster so lassen, oder muss ich etwas verändern? Wenn ja ist das auch kein Problem.
Der Neutralleiter am Taster hat ja irgendeine Funktion, der wird nur für eine Beleuchtung des Tasters direkt mit Neutral verbunden. Bitte check, wo die genau drauf geht, ansonsten muss auf dem Taster ja zwingend eine dauerhafte Phase liegen, die dann durch die Betätigung weitergeschaltet wird. Du müsstest also bei beleuchteten Tastern einen Neutral und und zwei Phasenleiter haben, zumindest wenn die Schaltung tatsächlich korrekt ausgeführt wurde. Hast du nur die Phase, ist der Neutralleiter die Rückleitung, die aktuell zu deinem Automaten gehen sollte und die ansonsten beim Eltako auf a1 muss.
Beim Taster ist der Neutralleiter ganz sicher und zu 100% auf auf dem Kontakt L am Taster. Der lilane Draht führt zum Treppenhausautomaten. Auf ihm liegen, wenn man zum N oder PE misst, 120V an. Ich vermute es ist eine Steuerspannung.
OK, Finde heraus, woher die 120V kommen, die benötigst du für den Eltako nicht es sei denn, du willst die Taster mit diesen beaufschlagen was eigentlich völlig sinnfrei ist. Ansonsten wie beschrieben verschalten.
Vermutlich hat er nicht korrekt gegen Erde gemessen sondern den Schaltleiter als "Gegenpol" genommen ?
Nein, hab vom Tasterdraht, wo 120V kommen auf die Erde und den Neutralleiter gemessen. Überall 120V. Ist halt Kopp.
Dann ist das der Rückleiter, der vermutlich vom Relais/Schaltautomaten herkommt.
Hi Simon,
In Deinem Fall bist Du mit einem Elektriker sicher gut beraten.
Im Schaltschrank rumschrauben, ohne tiefe Ahnung zu haben, ist gefährlich.
Das heißt es ist möglich statt dem Treppenhausautomaten einen Stromstossschalter wie den von Eltako einzubauen?