Weg aus der Sucht herausgefunden?
Hallo, folgendes. Seit ungefähr 15 Jahren habe ich täglich Alkohol getrunken. Zum Schluss über 2 Flaschen Rotwein am Tag. Dann habe ich für mich entschlossen ich muss eine Pause machen. Und habe von Zuhause aus eine Woche drauf verzichtet was jetzt nicht gerade leicht war. Seitdem trinke ich wieder wöchentlich mache aber immer wieder ein paar Tage Pause. Und auch nicht mehr so viel... Mal ein paar Bier oder eine Flasche Wein oder auch mal mehr aber wie gesagt nicht mehr Täglich. Auch das Einschlafen ohne Alkohol klappt wieder ohne Große Probleme. Habe ich jetzt ein gesundes Verhältnis zu Alkohol oder ist es immer noch gefährlich?
4 Antworten
Es ist leider absolut gefährlich. Brandgefährlich.
Du kannst Dich zwar freuen, mal ein paar Tage Pause machen zu können, aber der Alkohol ist weiterhin ein fester Bestandteil Deines Lebens und Deiner Körperchemie.
Du musst Dich damit abfinden, dass Du ein Alkoholiker bist und für den Rest Deines Lebens bleiben wirst. Ein gesundes Verhältnis zum Alkohol gibt es für Dich nicht mehr. Du hast nur die Chance, dem Alkohol vollkommen fernzubleiben.
Das solltest Du unbedingt tun, wenn Dir Dein Leben und das Deiner Familie lieb ist. Denn der Alkohol zerstört nicht nur Dein Leben, sondern auch das Deiner Lieben. Das schwingt mit, ob Du es denn willst oder nicht.
Du hast nun vielleicht einen zarten ersten Schritt gemacht. Gut! Soweit kommen andere nie. Aber nun ist es an der Zeit, Dir professionelle Hilfe zu holen (ja! ernsthaft!) und den Absprung von diesem Dreckszeug zu schaffen.
Nach einem Jahr der Abstinenz wirst Du Dich nicht mehr wiedererkennen. So gut geht es Dir dann.
Ich wünsch Dir was!
Die Diagnose einer Substanzabhängigkeit im Sinne des ICD10 kann gestellt werden, wenn drei oder mehr der folgenden Kriterien gleichzeitig während der letzten zwölf Monate erfüllt waren:
● Körperliches Entzugssyndrom
● Toleranzentwicklung gegenüber den Substanzeffekten
● Starkes Verlangen oder eine Art Zwang, die Substanz zu konsumieren
● Verminderte Kontrolle über den Substanzgebrauch, d.h. über Beginn, Beendigung oder die Menge des Konsums
● Einengung auf den Substanzgebrauch
● Anhaltender Substanzgebrauch trotz eindeutig schädlicher Folgen
Wundert mich, dass du nach soviel Jahren die Kriterien nicht kennst.
Ich ziehe meinen Hut vor dir weil du offensichtlich irgendwie einem Weg gefunden hast, zwar nicht abstinent aber dennoch irgendwie kontrolliert trinken zu können.
Ich persönliche halte es für brandgefährlich was du machst
Aber! Es gibt auch in den Suchtkliniken schon Tipps zum "kontrollierten Trinken" statt Abstinenz
Wünsche dir das Beste 🍀
(PS. Habe selber 25 Jahre Suchterfahrung. So gut wie alles nur kein Alkohol)
Mein Mann ist trockner Alkoholiker seid 24 Jahren, der kann auch ein Lied davon singen. Der Entzug fand in Leipzig statt. Bloss gut ich trinke vielleicht 2x im Jahr was Alkohol . 😄
Dann hast du keinen Weg aus der Sucht gefunden sondern zumindest Skillz, die es dir jetzt noch ermöglichen, mehr oder weniger kontrolliert zu trinken.
Das ist sehr viel besser und verdient Respekt, aber wie gesagt, mit Alkohol ist es echt gefährlich
Arbeitsbedingt ist es sogar geduldet das ich trinken darf. Meine Chefin und meine ganzen Kollegen wissen Bescheid. Viele davon trinken auch in hohen Mengen. (Künstlerische Szene)
Du kannst machen was du magst :)
Bist ja niemanden Rechenschaft schuldig.
Wollte dich nur darauf aufmerksam machen, dass du keinen Weg AUS der Sucht gefunden hast, sondern, so gut es geht, kontrolliert MIT deiner Sucht zu leben
Hallo!
Da Alkoholiker willensstarke Menschen sind, wird das eine Weile funktionieren. Aber eines Tages wirst du wieder jeden Tag trinken müssen.
Solltest du mal den Wunsch haben, dein Leben ohne Alkohol einfach gut zu leben, dann wende dich an die AA. Die kennen sich damit aus, wie man aus einem Trinkschema rauskommt. https://www.anonyme-alkoholiker.de/meetings/meetingssuche/
Nein, es ist mega gefährlich und diese Pause bringt dir absolut nichts. Du tust es nur für dein Gewissen und das ist schon mal ein falscher Anlauf.
Das ich Alkoholiker bin weiß ich selbst zittern an Händen, Kopf, Beinen, sehr hohe Verträglichkeit, usw... Ich will nur nicht das Alkohol mich beherrscht sondern ich ihn, deswegen habe ich alles etwas reduziert damit ich wieder mehr Kontrolle habe. Ganz aufhören will ich nicht.