Was denkt ihr über den Durchschnitts jugendlichen?

7 Antworten

Nö. Wir waren in dieser Beziehung wesentlich schlimmer. Heute hängen die meist nur in der Ecke und touchen ihr Glas. Es wird eine einzige Party gemacht und die wird dann 10.000 mal geteilt und geliked. Das sieht nach viel mehr aus, als es ist.

Dann besteht noch Hoffnung.

Haben wir vor 30 Jahren auch gemacht


Paguangare  12.02.2023, 05:32

Zu welcher Hoffnung führt es dich zu wissen, dass Jugendliche Haschisch rauchen, was nachgewiesenerweise die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie eine Psychose entwickeln?

Welchen Nachteil hätte es, wenn jemand in seiner Jugend nicht gekifft hätte? Und warum wäre derjenige dann sogar ein hoffnungsloser Fall?

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Das ist wohl nicht anders als vor 100 Jahren. Das große Problem sehe ich eher bei Social Media. Unglaublich viele, junge Menschen lassen sich zu sehr davon beeinflussen und schaffen es dadurch kaum eine eigene Meinung oder einen eigenen Stil zu erschaffen. Alles und alle sehen gleich aus und benehem auch gleich (gefühlt).

Ich muss zugeben ich habe da keine bestimmte Meinung zu weil ich auch nichts so wirklich mit Jugendlichen zu tun habe. Ich denke mal wird solche und solche geben wie überall auch.

Also ich bin jetzt 46 und war früher in der Gothic Scene. Zu der Zeit gab es irgendwie noch mehr Jugendkultur (Subkulturen) bzw. man hat mehr davon in der Öffentlichkeit gesehen. Skins, Punks, Psychobillys, Popper, Mods oder halt uns Gothics, wobei man uns damals als Gruftis bezeichnet hat. War 'ne geile Zeit, viel gesoffen, geraucht und rumgemacht bis man dann letztendlich irgendwie doch Erwachsen werden musste. Im Herzen bin ich aber immer noch so und es wird auch so bleiben!

Will niemanden verurteilen aber viele Jugendliche die ich heute sehe sind irgendwie spießig und langweilig...... so ätzend brav halt! Es sind aber sicher nicht alle so und das ist auch gut!!!


Paguangare  12.02.2023, 05:28

Du siehst es also als negativ und ätzend an, an keinen alkoholgetränkten Partys teilzunehmen und keine illegalen Drogen zu rauchen.

Dagegen sei es gut und lobenswert, ebensolche Dinge zu tun und vielleicht noch andere Regelverletzungen und Selbstvergiftungen zu begehen. Wozu genau soll dies dienen?

Bringt es eine "Bewusstseinserweiterung" oder ist es eine lebensphasenübliche und nützliche "Auslotung von Grenzen"?

Ich zumindest bin ohne so etwas ausgekommen und sehe mich keineswegs als spießig oder defizitär an.

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MaitreSadique  12.02.2023, 08:43
@Paguangare

Für mich war es auf jeden Fall eine Bewusstseinserweiterung! Ich bin im absoluten Wohlstand in Hamburg Blankenese aufgewachsen. Wäre ich nicht in die Welt dieser Subkulturen eingetaucht, würde mir persönlich heute einiges an Lebenserfahrung fehlen.

Ich habe ja auch geschrieben, dass ich keinen dafür verurteile wenn er es nicht gemacht hat oder es heutzutage nicht macht. Wenn du es nicht so getrieben hast und dir nichts fehlt, ist das doch völlig okay.

Heutzutage führe ich wieder ein Leben im Wohlstand (natürlich auch Dank meiner Eltern und Großeltern). Ich kann aber auf Augenhöhe mit Leuten kommunizieren, die es nicht kennen. Ich bin Transvestit und habe mich vor gar nicht allzu langer Zeit mit einem aus der rechten Scene unterhalten. Ich behaupte einfach mal, das wäre mir nicht so leicht gefallen wenn ich mich damals nicht in diesen Subkulturen aufgehalten hätte.

Es ist halt meine Meinung.... das diese richtig ist, behaupte ich natürlich nicht!

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Paguangare  13.02.2023, 05:41
@MaitreSadique

Danke für die ausführliche Antwort. Wir sind aus Bezirk Wandsbek. Von Subkulturen habe ich die ganze Zeit nichts mitbekommen.

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MaitreSadique  13.02.2023, 06:57
@Paguangare

Wir haben uns damals gerne in der Mö aufgehalten oder halt Reeperbahn usw.! Zwei gute Freundinnen kamen damals übrigens aus Wandsbek, genauer gesagt aus Rahlstedt. Du hast davon vermutlich nichts mitbekommen weil du da auch gar nichts mit zu tun haben wolltest. Es war ja auch nicht so, dass jeder zweite Mensch einer Subkultur angehörte. Es waren nur deutlich mehr als heutzutage.

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