Mit welchen Strafen muss man rechnen, wenn man in Baden-Württemberg mit 5g Cannabis erwischt wird?
Ohne einträge im register oder vorstrafen
5 Antworten
Man kann auch in BW mit einer Einstellung des Verfahrens gegen Auflagen rechnen
Sozialstunden
und/oder
Drogenpräventions-Gespräche
und/oder
Verpflichtung zu Drogenscreenings
und/oder
Probleme beim bzw. mit demFührerschein
Hans Cousto ist einer derjenigen, denen man in Sachen Cannabis NICHTS vormachen kann. Hilft der eigenen Beurteilungsfähigkeit, seine Beiträge mitzuverfolgen.
Als ich den Taz Artikel gelesen habe fiel mir ein anderer von der gleichen Seite ein der auch seht gut war, geschrieben vom gleichen Autor.
https://blogs.taz.de/drogerie/2020/02/17/irrefuehrende-berichterstattung-zu-cannabis/
Abgesehen von der Taz wurden die Ergebnisse des wissenschaftlichen Dienst des Bundestages von den Medien totgeschwiegen. Behauptet aber die BILD dass Gras gewalttätig macht springen natürlich mehrere andere Medien auf den gleichen Zug auf und verbreiten die gleiche Lüge...
Das Deckeln des tatsächlichen Wahrheitsgehalts von Informationen hat lange Tradition in der Regierungspolitik. Ein schönes Beispiel dafür ist die vollkommene Ignoranz der sog. "Kleinber-Kovar-Studie" durch den damaligen Gesundheitsminister, der heute Innenminister ist. Der "Hoschi"...
Wenn es eindeutig eigenbedarf war wir die Anzeige ziemlich wahrscheinlich eingestellt gegen Sozialstunden
Stimmt also nicht dass man bei geringen Mengen nichts zu befürchten hat, so wie es viele Politiker gerne mal behaupten. Sozialstunden sind zumindest in strengen Bundesländern wie Bayern oder NRW sehr häufig die Folge beim Besitz geringer Mengen.
In BW wird es beim 1. Mal bei Minderjährigen ohne polizeiliche Vorgeschichte ziemlich sicher eingestellt ohne Strafe
Also auch ohne Sozialstunden?
In NRW gibt es bei Jugendlichen, jedoch auch bei Personen die 18 oder noch etwas älter sind auch bei Erstauffälligkeit regelmäßig Sozialstunden. In einem Fall reichten 0,2 Gramm für 20 Sozialstunden. Bayern ist ähnlich streng.
Andere Bundesländer sehen das aber wirklich etwas lockerer soweit ich weiß.
Sehr wahrscheinlich mit einer Einstellung. Bei Jugendlichen eventuell mit ein paar Sozialstunden.
Werden Jugendliche was BTM angeht also härter behandelt als Volljährige? Volljährige kommen zumindest außerhalb von NRW und Bayern oft mit einer Einstellung ohne Auflage davon wenn sie das erste Mal erwischt werden, Jugendliche müssen sofort mit Sozialstunden rechnen. In anderen Bereichen wäre es doch eher umgekehrt und der Jugendliche würde weniger verfolgt werden, oder?
Wobei ich auch schon oft gelesen habe dass Erstauffällige die 18 oder noch etwas älter waren wegen geringen Mengen Sozialstunden bekamen, gerade in NRW und Bayern. Dass man wie viele Politiker sagen bei geringen Mengen nichts zu befürchten hat stimmt also nicht.
Bei Jugendlichen und meist auch bei Heranwachsenden sieht man das ein bisschen besonders und versucht zumindest ein wenig erzieherisch auf sie einzuwirken, darum wird meist auch nicht so schnell eingestellt. Manchmal gibt es auch ein "nettes" Gespräch mit dem zuständigen Richter oder Staatsanwalt. Da gibt es durchaus welche die sowas recht eindrucksvoll gestalten können. Danach ist die Sache aber dann auch erledigt.
Ein Gespräch mit einem Richter/Staatsanwalt ist natürlich absolut legitim. Wegen etwas Gras Erstauffälligen direkt Sozialstunden reinzudrücken finde ich aber zu krass. Das ist meiner Meinung nach sogar schlimmer als eine kleine Geldstrafe/Geldauflage von sagen wir 50-200 Euro.
Na ja, das kommt darauf an. Man kann den Betreffenden auch dazu verdonnern 40 Stunden bei der Drogenberatung zu absolvieren, das finde ich schon recht passend.
Geldauflagen sind bei Jugendlichen nicht so einfach möglich.
Meines Wissens sind 4 Gramm das Limit. Mit 5 Gramm gibt es zumindest eine Überprüfung und einen Eintrag. Auf alle Fälle wirst du auf die Liste gesetzt und öfter mal kontrolliert.
5g ist nicht viel. Wird wahrscheinlich fallen gelassen.
Das mit der Auflage habe ich jetzt schon oft gelesen, scheint wohl häufig die Folge zu sein. Dass man bei geringen Mengen nichts zu befürchten hat, so wie es CDU Politiker oft sagen, stimmt also wohl nicht.
In NRW werden sogar 50% aller eingestellten BTM Verfahren nur gegen Auflagen eingestellt.