Ich unterdrücke meine Gefühle?

3 Antworten

Hey Inkognito,

Es klingt, als würdest du durch eine sehr schwierige Zeit gehen und ich kann nachvollziehen, dass es belastend ist, mit solchen Gefühlen und Herausforderungen umzugehen. Deine Beschreibung zeigt, dass du verschiedene Strategien nutzt, um mit deinen Emotionen umzugehen. Allerdings scheint es, dass diese Strategien nicht nachhaltig sind und möglicherweise deine Situation langfristig verschlimmern könnten.

Du beschreibst, dass du deine Gefühle hauptsächlich durch Ablenkung unterdrückst – sei es durch das Treffen mit Freunden und Bekannten, Shopping, Drogenkonsum oder ständige Aktivitäten. Diese Taktiken können zwar kurzfristig Erleichterung verschaffen, aber sie verhindern, dass du dich wirklich mit deinen Gefühlen auseinandersetzt und diese verarbeitest. Das Unterdrücken von Emotionen kann auf Dauer zu einem Teufelskreis führen, in dem sich deine negativen Gefühle verstärken und du immer stärkere Ablenkungen benötigst, um damit umzugehen.

Ein wichtiger Schritt könnte sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein:e Therapeut:in oder ein:e Berater:in kann dir helfen, die Wurzeln deiner Gefühle zu erkunden und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Auf der Beratungsplattform DigiSucht kannst du zum Beispiel unkompliziert und anonym Kontakt zu Onlineberatungsstellen knüpfen. Außerdem wäre es hilfreich, gesündere Methoden zur Verarbeitung deiner Emotionen zu finden. Hier sind einige Vorschläge:

1.     Selbstreflexion und Journaling: Schreibe deine Gedanken und Gefühle auf. Dies kann helfen, Klarheit zu gewinnen und Muster zu erkennen, die du vielleicht noch nicht bemerkt hast.

2.     Gespräche mit vertrauten Personen: Sprich mit Freunden oder Familienmitgliedern über deine Gefühle. Manchmal kann es schon helfen, jemanden zu haben, der zuhört.

3.     Reduktion des Drogenkonsums: Versuche, den Konsum von Substanzen zu reduzieren, da sie oft dazu führen können, dass man sich noch schlechter fühlt, wenn ihre Wirkung nachlässt.

4.     Achtsamkeit und Meditation: Diese Techniken können dir helfen, im Moment zu bleiben und deine Gefühle ohne Urteil zu akzeptieren.

5.     Gesunde Aktivitäten: Statt dich ständig abzulenken, versuche, Aktivitäten zu finden, die dir gut tun und gleichzeitig deine Emotionen nicht unterdrücken (z.B. Sport, kreative Hobbys, Zeit in der Natur,…)

Ich hoffe ich konnte Dir mit meiner Antwort ein paar Anreize und Tipps zur Veränderung geben und wünsche Dir alles Gute,

lg

sandro von mudrastreetwork / DigiStreet 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite als Sozialarbeiter in der Drogenberatung

Du machst ja schon alles was man dir empfehlen kann. Trauern ist ganz normal, aber es braucht auch seine Zeit.

Never give up, nach dem Regen kommt immer die Sonne 😊

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben ist mein Lehrmeister

Inkognito-Nutzer   19.07.2024, 10:46

❤️

0

Dadurch, dass du dich so stark ablenkst, verlängerst du nur die Zeit um zu trauern.

Heul dich aus, sei traurig, aber lass die Gefühle zu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Psychologie und Psychosomatik