Alkohol vor mündlicher Prüfung getrunken, schlimm?

Der Alkohol hat euch nicht geholfen. Ihr habt nur geglaubt,er hilft euch. Im Grunde genommen hättet ihr euch selber mehr vertrauen müssen.ihr könnt das . Motiviert euch gegenseitig. Aber wenn ihr jetzt glaubt,der Alkohol würde euch helfen,- und das ist das gefährliche daran, er wird euch langsam kaputt machen .und das merkt ihr erst wenn es zu spät ist.

Wahrscheinlich waren die Lehrer auch besoffen, denn sonst wäre ihnen wohl aufgefallen, dass die Dialoge nicht der Vorgabe entsprachen.

Denkfehler können unter Alkoholeinfluss durchaus vorkommen und ich finde es moralisch überhaupt nicht verwerflich. Alkohol lockert ja bekanntlich die Stimmung, erst trinkt man sich Mut an und dann geht die Fantasie mit einem durch. Ich kann das wie gesagt nachvollziehen und finde es nicht problematisch, wenn man das an diesem Ort mal anspricht und sich mit anderen darüber austauscht.

Warum sagen immer alle, dass das keine gute Idee ist sowas zu machen. Im Endeffekt, war es ja ein unglaubliches Hilfsmittel ?

Weil:

a) Es sehr risikoreich ist -> Alkohol wirkt auf jeden Menschen unterscheidlich. Allgemein senkt es die Hemmschwelle, bedeutet ein anderer an Deiner Stelle hätte eventuell völligen Unsinn geredet oder garkein Wort rausbekommen. Vielleicht noch weniger gewusst als zuvor.

b) Führt diese Arte der "Hilfesuche" direkt in die Sucht. Besonders wenn Du jetzt denkst, dass es am Alkohol läge, dass die Prüfung so gut gelaufen ist. Bei der nächsten Prüfung trinkst Du dann wieder und bei der nächste wieder und dann noch bei anderen Sachen und schon bist Du abhängig ohne es zu Merken.

c) Nur weil Eure Prüfung gut gelaufen ist, ist das kein Beweis dafür dass Alkohol in solchen Situationen hilft. Alleine das Wissen, etwas genommen zu Haben, das "hilft" hatte vemutlich schon genug Wirkung, um Euch dieses Ergebnis zu ermöglichen, nicht das "Hilfsmittel" selbst.

Aus diesem Grund gibt es bspw. bei medizinischen Studien zur Wirksamkeit von Medikamenten immer eine Testgruppe, die Placebos bekommt. Um genau zu Sehen, ob das Medikament überhaupt mehr bewirkt als es der Placebo-Effekt schon tut.

In Eurem Fall gibt es keinen Vergleichswert, man kann also garnicht sagen, ob der Alkohol überhaupt einen Einfluss hatte.

d) Alkohol ist kein Ersatz fürs Lernen. Du schreibst einerseits, dass Ihr kaum gelernt habt und andererseits, dass Ihr extreme Angst vor der Prüfung hattet. Da nennst Du ja schon selbst das Problem und die Ursache. Und schon fast die Lösung.
Lernt einfach anständig für die Prüfung, dann habt Ihr auch keine Angst davor und müsst nicht aus Verzweiflung zur Flasche greifen.

e) Es ist keine Hilfe. Prüfungen, besonders solche mündlichen Prüfungen, sollen Euch auf die "reale Welt" vorbereiten, auf den Alltag. Ein Schluck Alkohol vor einer Prüfung (mal angenommen es würde tatsächlich helfen) ist eine Sache, wenn Du dann aber aus der Schule raus bist und in Deinem Job mit einem englischsprachigen Kunden telefonieren sollst oder ein Projekt o.Ä. vorstellen musst, kannst Du nicht mal eben vorher zur Flasche greifen.
Vorallem nicht solche Situationen tagtäglich vorkommen werden, und das werden sie.
Solltest Du wirklich auf Alkohol als Lösung für Nervösität setzen, kannst Du 90% aller Jobs schonmal vergessen und Dein Auto auch, weil Du dann 100%ig abends nicht mehr nachhause fahren können wirst.

Selbst wenn Alkohol helfen würde, es wäre nicht mehr als ein Spicker. Er hilft vielleicht in einer Prüfung, aber im echten Leben benötigst Du das echte Wissen und hast keinen Spicker mehr.

Vielleicht habt ihr euch auch eingeredet das es hilft.
Nennt man Placebo ( kennt man häufig aus der Medizin).

Congrats, ich würds dennoch nicht wieder machen