Alkohol Entzug in einer geschlossenen Abteilung klinik?
Wer hat das schon mal geschafft?
Bin jetzt knapp 3 Wochen trocken aber mir ist halt langweilig und das ist hart auszuhalten irgendwie geht dass auf die psyche der Körper bis auf paar Schmerzen geht
Ich bin 25
Kann ich es schaffen? Trotz der nichtstuerei
Ich plane einen klinikwechsel bzw mehr Ausgang zu bekommen zum laufen gehen
Außer frühsport und so gesprächsrunden ist hier nicht viel
Das ist halt nur so eine kleine Station irgendwie
Mfg
Ich höre halt immer Spotify oder Youtube um mich abzulenken und rauche obwohl ich eig Nichtraucher bin aber bei der langeweile
So einfach raus kann ich anscheinend nicht weil mir ein Betreuer gestellt wurde der über meinen Aufenthalt bestimmen kann mit dem muss ich mich glaube ich abstimmen
Dann hab ich noch Autismus dass macht es nicht einfacher
2 Antworten
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Tach Saarländer
Bei mir lief das so ab: 10 Tage körperlicher Entzug. Ich durfte die Station nicht verlassen. Danach verlegt in die offene Station. (Entwöhnung) ich durfte die Station und in die nähere Umgebung der Klinik in Begleitung verlassen. Nach 2 Wochen auch ohne Begleitung. Dabei musste ich in eine Liste eintragen mit Datum, Uhrzeit und geschätzter Dauer des "Freigangs". Bei der Rückkehr wurde ein Alkoholtest gemacht. Nach 3 Wochen kam die "Belastungserprobung": 1 Tag oder auch ein ganzes Wochenende durfte bzw. musste ich raus, egal wohin. Auch da natürlich mit nachfolgendem Alkoholtest. Nach 4 Wochen wurde ich, nach Bestätigung meiner Stabilität durch Arzt und Psychologe, entlassen. Dabei musste ich auch den Nachweis einer Nachsorge (Suchtberatung, Selbsthilfegruppe o.ä.) erbringen.
Von Anfang an gab es div. Therapien (Ergotherapie, kognitive Wahrnehmung, Bewegungstherapie, Audiovisuelle Wahrnehmung, Gruppengespräche, psychosoziale und auch medizinische Vorträge und Einzelgespräche mit Psychologen ...) Manchmal hatte ich 5 Termine am Tag. Davon mind. zwei Pflichttermine. Das war fast schon stressig. In der Freizeit hatten wir "Insassen" viel Spaß. Der Raucherbalkon war das eigentliche Zentrum der Station.
Das war allerdings in einer spezialisierten Klinik (Zentrum für seelische Gesundheit, Klinikum Bad Cannstatt). Da war ich wirklich gut aufgehoben. Das scheint bei dir nicht der Fall zu sein. Ein Klinikwechsel wäre angebracht, aber "einfach so" wird das nicht möglich sein. Stelle einen Antrag bei der Rentenversicherung oder Krankenkasse für eine erneute Therapie. Dazu brauchst du allerdings eine Empfehlung bzw. eine Einweisung vom Arzt, einen Sozialbericht von einer Suchtberatungsstelle o.ä. und eine detaillierte Selbstauskunft deinerseits. Nach Einreichung und Bewilligung wartest du erstmal ein halbes Jahr, bis du einen Therapieplatz in einer Fachklinik bekommst.
Aber glaube mir: Es lohnt sich!
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Wie ist jetzt die Frage?
Nach dem körperlichen Entzug kommt die psychische Entwöhnung und das dauert Jahre.
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