Wie war das bei euch?

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Ich war schon als kleines Kind immer von Frauen fasziniert; gerade wenn sie sehr markant waren. Aber da konnte ich natürlich nicht sagen, woran das liegt oder es gar als "lesbisch" definieren. Das kam erst in der Jugend, als dann eben die sexuelle Komponente dazugekommen ist.

Meine Großeltern und meine Tante, bei denen ich aufgewachsen bin, denen war es ziemlich egal. Sie sind da recht offen, sind ja einige ihrer Kinder, bzw. die Geschwister meiner Tante, auch nicht hetero. Trotz, dass meine Oma und meine Tante so erzkatholisch sind, war das nie ein Problem.
Südtirol ist natürlich noch ein Landstrich, in dem Homosexuelle immer noch eine Sonderstellung einnehmen. In vielen Familien wird es noch immer totgeschwiegen. Wenn ich so bei meiner Großtante sehe, die ist Nonne, wie viele homosexuelle Frauen da im Orden stecken, weil sie dorthin geflüchtet sind, um nicht heiraten zu müssen...puh. Bei Männern dürfte es kaum anders sein.

Meine Eltern haben es irgendwann mal erfahren...aber nachdem sie mich schon von Beginn an abgelehnt haben, war mir das recht mumpe, ob es ihnen passt oder nicht. Natürlich passt es ihnen nicht. Dafür habe ich auch einige Geschwister, die nicht hetero und/oder cis sind. Selbst meine Schwester mit Trisomie21 ist bisexuell...

Allerdings hatte ich in meiner Jugend ne groß Bedürfnis nach Partnerschaft und Beziehung...eigentlich hatte ich das nie so, wie viele andere mit jugendlichen Alter, die ja direkt darauf geifern.
Mit 18 bin ich aus der Heimat weg und nach Berlin. Da ist es natürlich, was die Akzeptanz betrifft, ganz anders. Aber auch da war anfänglich nie irgendwie der Gedanke "Ich brauch' jetzt eine Partnerin" da...und dann habe ich eh schon meine Frau kennengelernt, da hat sich das automatisch so entwickelt, aber keine von uns hätte "gesucht" gehabt, dazu waren und sind wir beide zu unabhängig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – lesbisch & verheiratet