Widerspricht die Prostitution "Die Würde des Menschens ist unantastbar?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Nein, weil ... 68%
... 18%
Ja, weil ... 11%
Naja 4%

14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, weil ...

..Prostitution Ausbeutung ist. Schätzungen wieviele sich freiwillig prostituieren liegen meist bei Werten von 2-5%. Der Rest wird großteils aus ärmeren Ländern hierher verfrachtet und dazu gezwungen.

Nein, weil ...

Menschenwürde bedeutet, dass jeder Mensch einen Wert hat. Gleich seiner Herkunft oder irgendwas anderes.



Rechtstheoretisch heißt das vor allem, dass so Sachen wie Meinungsfreiheit, Schutz vor Folter und Hinrichtung, Selbstbestimmung, Gesundheit etc. gewahrt sein müssen.

Sexarbeit, sofern sie nicht erzwungen ist, fällt nicht unter die Verletzung der Menschenwürde, alles andere wird sowieso vom Staat sanktioniert.

Zwangsprostitution fällt ja unter §232a StGB und ist auch ein Verstoß gegen die Menschenwürde. Weil Selbstbestimmung etc.

Nein, weil ...

Durch Prostitution wird NICHT die "Würde" der jeweiligen Frauen verletzt. Sie arbeiten wie alle anderen Arbeitnehmer auch, stellen also Ihre Körper, Zeit und Fähigkeiten zahlenden Kunden zur Verfügung. Insofern unterscheiden sie sich nicht von zum Beispiel Büroangestellten.

Nein, weil ...

weil es niemanden etwas angeht, was zwei Menschen freiwillig in ihrem Schlafzimmer machen, auch wenn dabei Geld fliesst. Es gibt zwar viele Menschen, die sich aus Armut prostituieren, aber nach der Logik kann auch andere Arbeit als ausbeuterisch und unwürdig bezeichnet werden. Schlimm ist nur wenn Sexarbeiter/innern von Zuhältern ausgebeutet werden. Man sieht, dass nicht Sex gegen Geld das Problem für Sexarberiter/innen ist, sondern die sozialen Unterschiede.

Tatsächlich widerspricht Sexarbeit der bürgerlichen Doppelmoral, andererseits kann auch die Ehe kann als eine Art Prostitutionsverhältnis bezeichnet werden.

Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der jeder Mensch ohne Sperrbezirk und Kontrollen durch die Sittenpolizei frei als Sexarbeiter/in arbeiten, nicht durch Zuhälter ausgebeutet wird und sich vor allem auch offen dazu bekennen kann wie zu jedem anderen Job auch.

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Wenn die Frau sich das selber aussucht, dann natürlich nicht. Zwangsprostitution dagegen schon. Die ist aber auch konsequenterweise in Deutschland verborten. Dass manche Leute nicht mal Hartz IV bewilligt bekommen, das widerspricht z.B. §1. Dass manche Leute auf der Straße sitzen, auch. Und so einige andere Dinge. Aber häufig interessiert das keine staatliche Institution.


Hipponax  21.07.2021, 20:54

Der Staat muss nicht jeden bei der Hand nehmen und sie zu ihrem Glück führen, das ist gar nicht dessen Aufgabe. Der Staat muss sicherstellen, dass die Möglichkeiten für die Menschen gegeben sind und das sind sie, aber die Menschen müssen sich da schon selbst auch darum bemühen.



Rein rechtlich tut der Staat bereits das, was er tun muss. Moralisch könnte er mehr tun.

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ranger1111  21.07.2021, 20:54
@Hipponax

Sagt sich leicht, wenn man nicht in solch einer Situation ist.

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