Was will Sherlock Holmes damit sagen?

6 Antworten

Im Kontext eines Sherlock Holmes, also dem eines Ermittlers, heißt das, dass offenkundige Tatsachen einen an der Aufklärung des Tathergangs hindern können, weil sie die Wahrnehmung einschränken. Man sieht nur mehr diese eine Tatsache, denkt sich dabei zwangsläufig eine Geschichte dazu. Dann passt man unwillkürlich viele andere Details in der Beurteilung so an, dass sie in diese eingebildete Geschichte passen, obwohl sie vielleicht einen ganz anderen Hintergrund haben. Das kann auch vom wirklichen Täter so gewollt sein, der die Tatsache nachträglich geschaffen hat, um von sich abzulenken.

Ein empfehlenswerter Film dazu ist zB "Die 12 Geschworenen" mit Henry Fonda. Am Anfang des Films ist die Verurteilung eines Mörders glasklare Sache, alle Fakten liegen am Tisch. Nur einer zweifelt und bringt damit nach und nach alle anderen zur Einsicht, dass doch nicht alles so offensichtlich ist. Dabei gehen sie nur "offenkundige Tatsachen" nochmal gedanklich durch.

Es geht um das „Offenkundige“. Wenn „Beweise“ zu offensichtlich sind, stellt sich die Frage ob diese nicht extra hinterlegt wurden, so offensichtlich dass die Fährte nahezu automatisch zum vermeintlichen Täter führt. Eine falsche Fährte eben, denn ein Täter ist natürlich geneigt alle Spuren zu verwischen und wenn diese zu offensichtlich sind, wirkt es unglaubwürdig.

Beweisführung abgeschlossen ☝️🤓

Weil das vermeintlich Offensichtliche nicht immer das ist, was es zu sein scheint

Ich denke mal er meint, dass wenn die Tatsache zu offensichtlich ist sie einen nur täuscht um die Wahrheit zu verbergen

Es geht ihm ums "offenkundig". In Bezug Ermittlungen führen solche offenkundigen Tatsachen oft in die falsche Richtung weil sie möglicherweise von den Tätern inszeniert wurden um den Verdacht von sich abzulenken.