Was für ein Schädling ist auf dem Bild erkennbar?

8 Antworten

Ohrwürmer (Dermaptera) sind eine Ordnung der Insekten und gehören zu den Fluginsekten (Pterygota).

Namensgebung

Von der Antike bis in die frühe Neuzeit hinein wurden die Tiere pulverisiert als Medizin gegen Ohrkrankheiten und Taubheit verabreicht.[1] Während der Gebrauch in Vergessenheit geriet, blieb der lateinische Name auricula (Deminutiv zu auris „Ohr“) erhalten. Von diesem sind auch die Bezeichnungen earwig im Englischen und perce-oreille im Französischen abgeleitet. Ohrwürmer sind jedoch für Menschen vollkommen ungefährlich: Die Zangen werden, je nach Art, bei der Jagd auf kleine Insekten, zur Flügelentfaltung und zur Verteidigung genutzt, nicht zum Kneifen in Ohren, wie der Name Ohrkneifer suggerieren könnte.

Im deutschen Sprachraum sind die Tiere unter verschiedensten regionalen Variationen ihres Namens bekannt (z. B. Ohrenkneifer, Ohrenschliefer, Ohrlaus, Ohrawusler).

Allgemeines

Die Körperlänge der Tiere beträgt meistens zwischen 10 und 20 Millimetern, einige Arten können auch deutlich größer werden, beispielsweise der Riesenohrwurm (Titanolabis colossa) mit bis zu 50 Millimetern Körperlänge. Der mittlerweile verschollene St.-Helena-Riesenohrwurm (Labidura herculeana) wird bis zu 80 Millimeter lang.

Die Vorderflügel der Ohrwürmer sind derb verhärtet und verkürzt (in Derma(to)ptera bedeutet (gr.) derma so viel wie „Leder“). Sie bedecken nur den vordersten Teil des Abdomens. Die häutigen Hinterflügel werden unter diesen Deckflügeln sehr kompliziert und kompakt gefaltet. Nur wenige Arten der Ohrwürmer fliegen, einige haben die Flugmuskulatur und auch die Flügel komplett zurückgebildet. Der Hinterleib endet in einem Paar zu Zangen umgebildeter Hinterleibsfäden, den Cerci, die bei männlichen Tieren stark gebogen, bei weiblichen eher gerade sind. Diese Umbildung hat ihnen auch den umgangssprachlichen Namen „Ohrenkneifer“ eingebracht. Die Zangen werden zur Jagd, zur Verteidigung und als Hilfe beim Entfalten der Hinterflügel sowie bei der Begattung eingesetzt. Die meisten Arten haben gut ausgebildete Facettenaugen. Punktaugen (Ocellen) sind aber immer reduziert.

Lebensweise

Ohrwürmer bevorzugen warme Gebiete und Habitate. Sie ernähren sich von Pflanzenteilen und Bestandsabfall, einige Arten sind jedoch auch Räuber und jagen kleinere Insekten. Beinahe alle Arten sind nacht- oder dämmerungsaktiv und halten sich tagsüber in selbstgebauten Gängen, in hohlkernigen Pfirsichen, in den feuchtebietenden Blattscheiden von Doldengewächsen, unter Baumrinden oder Steinen und anderen Verstecken auf.

Der Gemeine Ohrwurm ist ein Allesfresser und gilt als Nützling, er frisst zum Beispiel Blattläuse oder Schmetterlingsraupen. Er ist aber auch ein Schädling, wenn er weiche Pflanzenteile anfrisst, wie die Blüten. Härtere Schalen und Fruchthäute kann er aber nicht anfressen: so nutzt er bei Trauben oder Äpfeln nur die bestehenden Schadstellen aus und ist nicht selbst für sie verantwortlich. Auf Apfelbäumen findet man ihn häufig in den Fraßgängen des Apfelwicklers. Andere Arten wie der Sandohrwurm, Labidura riparia, sind reine Fleischfresser und können dann zur Schädlingsreduktion beitragen. Ohrwürmer bringen in der Regel nur eine Generation pro Jahr hervor.

Neben einem sehr ausgeprägten Balzverhalten kommt bei allen untersuchten Arten eine Brutpflege vor. Dabei werden die Eier und die Larven in selbst gebauten Höhlungen, aber auch in Blattrillen oder unter Rinde beschützt, oft gepflegt und gesäubert und teilweise sogar gefüttert.


Bastl2005  02.06.2018, 23:18

Nützling, kein Schädling :D

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Du hast Glück, gar kein Schädling!!

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ohrw%C3%BCrmer


Schlaugummi56 
Beitragsersteller
 02.06.2018, 23:17

So abwegig habe ich tatsächlich gar nicht gedacht, ich hatte schon Angst, weil die mir in den letzten Tagen häufig in der Wohnung begegnet sind. Danke für die Antwort.

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Ohrenkneifer, das haben Di aber schon andere gesagt.

Er wird überwiegend als Nützling angesehen, aber er ist kein strenger Nützling! Er kann auch als Schädling agieren aber keiner der schlimmen Schädlinge, weil Ohrenkneifer auch gerne junge Btattriebe attakieren- Dann sieht man viele kleine Löcher in den Triebspitzen-ICH siedele sie dann einfach um. Die befallenen Pflanzen danken es mir und woanders können sie dann gerne nutzbringend sein (-;

Das ist kein Schädling sondern ein Nützling