Warum stehen so viele Männer auf die Brüste der Frau?

16 Antworten

Die Brüste repräsentieren vorne am weiblichen Körper die sexuellen Reize der Rückseite, also der Pobacken. Daher sieht ein Dekollete, meist bei großen Brüsten, oft wie die Poritze aus.

Große Pobacken in Verbindung mit breitem Becken signalisieren Fruchtbarkeit, sind für Männer Schlüsselreize.

Im Laufe unserer Evolution ging die sexuelle Aufmerksamkeit wohl vom Hinterteil zur Vorderseite. Nur bei mir nicht, weshalb ich einen Po immer einem Busen vorziehe ;-))

Aber das alles ist auch nur ein Erklärungsversuch von vielen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei vielen Primatenweibchen schwellen in bestimmten Zyklen die Anal- und Genitalregion stark an und röten sich. Diese so genannte Brunstschwellung vor allem bei Arten vor, die in promiskuitiven Sexualsystemen leben, etwa Schimpansen und Paviane. Man ging lange Zeit davon aus, dass die Weibchen den Männchen dadurch signalisieren, dass sie ihren Eisprung haben. Man ging also davon aus, dass Männchen ein pralles Hinterteil deshalb so attraktiv finden, weil er größtmögliche Fortpflanzungswahrscheinlichkeit signalisiert. Mittlerweile weiß man, dass die Brunstschwellung jedoch nicht den exakten Zeitpunkt der Ovulation widerspiegelt, sondern nur eine Wahrscheinlichkeit der Ovulation angibt (Deschner et al., 2003). Der tatsächliche Eisprung kann aber schon einige Tage vorher stattgefunden haben oder erst ein paar Tage später passieren. Möglicherweise, so die Theorie, wollen Weibchen durch dieses Signal die Männchen dadurch an sich binden, da man häufig beobachtet hat, dass Schimpansenweibchen mit Brunstschwellung von Männchen auf "Hochzeitsreise" begleitet werden, indem er sie während dieser Zeit von der Gruppe weg führt und nicht von ihr weicht (Goodall, 1996) - er will schließlich verhindern, dass sich andere Männchen sich mit ihr paaren.

Der britische Zoologe Desmond Morris ging daher davon aus, dass die weibliche Brust evolutionär als Ersatz für die Brunstschwellung entstanden sei (Morris, 1996). Bedingt durch den aufrechten Gang, so die Vermutung, fehlte das attraktive Hinterteil als Schlüsselreiz für das Männchen. Gesützt wird diese Theorie dadurch, dass auffällig große Brüste bei Primaten, die nicht auf zwei Beinen gehen, fehlen.
Dagegen spricht aber, dass beispielsweise auch Schimpansen zweibeinig gehen können und keine auffälligen Brüste entwickeln.
Andere Argumentationen gehen davon aus, dass die Brust als Ersatz für den Po diene, weil sich beim Menschen als bevorzugte Stellung beim Geschlechtsverkehr die Missionarsstellung etabliert hat, wohingegen die meisten Primaten in der Hündchenstellung kopulieren. Für mich ist diese Theorie aber nicht haltbar, da Bonobos ebenfalls in der Missionarsstellung kopulieren und deren Weibchen haben keine auffällig großen Brüste.

Eine andere Theorie liefert die Anthropologin Gillian Bentley. Die permanente Zweibeinigkeit erfordert spezielle Anpassungen an den Bau des Beckens. Gleichzeitig wurde durch die Größenzunahme des Hirns der Schädel des Neugeborenen immer größer. Dafür reduzierte sich der Gesichtsschädel des Menschen immer stärker, die Kieferknochen wurden immer kleiner. Wenn man ein neugeborenes Schimpansenjunges mit einem Menschenbaby vergleicht, fällt auf, dass Schimpansen eine vorspringende Schnauzenpartie haben. Damit ist es möglich, ohne Probleme an die Zitze zu gelangen. Möglicherweise wird das beim Menschen durch das extrem zurückgesetzte Gesicht verhindert. Um dem Neugeborenen den Zugang zur Zitze zu erleichtern, so die Vorstellung, hat sich die weibliche Brust entwickelt, mit deren Form es dem Baby problemlos möglich ist, an der Zitze zu saugen (Bentley, 2001).

Ein weiterer Grund spricht für mich klar und deutlich gegen die ursprüngliche Brust-ersetzt-Arsch-Theorie: nämlich der einfache Umstand, dass der Geschmack der Männer durchaus verschieden ist. Wäre die Brustgröße tatsächlich ein sexuell selektiertes Merkmal, müsste es bei allen Männern eine gewisse Präferenz für große Brüste geben. Tatsächlich kenne ich aber viele Männer, die kleine Brüste bevorzugen (da zähle ich mich zum Beispiel ganz klar mit dazu) oder denen die Brustgröße schlicht und einfach egal ist.

Quellen

Bentley, Gillian R. (2001): The Evolution of the Human Breast, American Journal of Physical Anthropology 32 (38), S. 30 - 50

Deschner, Thomas; et al. (2003): Timing and probability of ovulation in relation to sex skin swelling in wild West African chimpanzees, Pan troglodytes verus, Animal Behaviour 66, S. 551 - 560

Goodall, Jane (1996): Ein Herz für Schimpansen. Meine 30 Jahre am Gombe-Strom, Rowohlt Verlag Reinbek

Morris, Desmond (1996): Das Tier Mensch, Heyne Verlag München

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Der gängigste Evolutionärbiologische Grund wird darin gesehen, die Brust erinnere an den weiblichen Hintern.

Das stärkste Zeichen zur Fortpflanzungsbereitschaft bei vielen Primatenweibchen (darunter auch bei Menschenaffen wie Schimpansen) gilt das anschwellende Hinterteil. Im Gegensatz jedoch zu Schimpansen unterhält der Mensch keine solche typischen zyklischen Sexualsymbole. Soll einfach heißen, das Gesäß wächst nicht in einer hormonelbedingten Phase zur Paarungszeit. Es bleibt ganzjährig in dieser Form.

So bleibt praktisch das Signal ganzjährig erhalten. Durch die Anpassung bei unseren Vorfahren zum aufrechten Gang welcher vermutlich eine starke Veränderung der Beckenform erzwang und somit auch der Gesäßform und verschwand das Gesäß praktisch aus dem Blickfeld des Männchens. Große, runde Formen des Beckens gilt als verstärkstes Signal da durch den aufrechten Gang sich auch der Geburtskanal verängte und durch die auftretene gewachsene Anforderung der zunehmenden Hirnschale beim Baby, bei so einer Form sich die Überlebensrate bei Kindern und Frau verbessern womöglich haben. Bei Menschenaffen wie Schimpansen oder Gorillas haben die Weibchen ebenfalls etwas vergrößerte durch Fettansammlungen gebildete Brüste gegenüber Männchen, welche jedoch eher gering sind. Wirklich einen signifikanten Unterschied entwickeln sich hier jedoch nur während dem Stillen. Im Gegensatz dazu sind diese eben bei Menschen eben im Laufe analog zum Po "geblieben" auf den erregten Zustand . Eine wirkliche Rolle spielen aber die Brust nicht beim Fortpflanzungsakt in der Gunst der Männchen bei z.B. Schimpansen.

Der Aufrechte Gang jedoch könnte eben diese Ausprägung auf diese Form verstärkt haben und im Zusammenhang mit der verstärkten Augenhöhe der Brustpartie für Vorliebe der menschlichen Männchen dafür verstärkt haben. Viel dürfte auch über die Jahre mit der aufkommenden Kultur auch ausgelegt haben, die weibliche Brust als Schamzone oder erogene Zone verstärkt zu begreifen.

Männer sind halt Affen und stehen auf vergrößerte Rundungen.


Japan874  07.10.2018, 04:45

Männer sind halt ängstirnig

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tja das sitzt so drin :)

wie du schon sagst, es gibt Signale (Schlüsselreize), die wir interpretieren, ohne darüber nachzudenken, das hat Mutter Natur so eingerichtet, damit geschnackselt wird, man(n) das andere Geschlecht attraktiv findet und von ihm angezogen wird.

Das wissen auch die Werbungsmacher ("Sex sells") Gruß

Wie du eben schon sagst, das hat genetische Gründe.

Praller, großer Busen heißt, die Frau kann das zukünftige Kind besser versorgen. Prall und stehend ist auch gleichbedeutend mit der Jugend. umso jünger, desto gebehrfreudiger. usw. Das alles macht uns Männer dann im Endeffekt geil :)