Warum schafft es die Menschheit es nicht sexuelle Krankheiten auszurotten?
Wieso gibt es Syphillis und Co seit so langer Zeit?
5 Antworten
hat zweierlei Gründe
- Religionen - viele Religionen bzw deren Vertreter verbieten gerade in ärmeren Ländern die Nutzung von Verhütungsmitteln wie Kondomen. Da hat die Verbreitung von solchen Krankheiten schon mal Hochkonjunktur
- Armut - in vielen Ländern können sich die Menschen simpel die Behandlung oder auch schon Kondome um solchen Infektionen vorzubeugen gar nicht erst leisten
Ansonsten gibt es z.B. bei HIV auch einen neuen Aspekt, man hat inzwischen mittels Gentechnik in China ja ein Baby gegen HIV immunisieren können. Da ist die Fachwelt sehr zwiegespalten, was das Thema Genmanipulation angeht. Man argumentiert damit, dass durch solch fortschreitende Gentechnik sich auf Dauer eine zwei Klassengesellschaft entwickeln würde. Bestehend aus jenen die sich genetische Upgrades leisten können und jenen die es nicht können. So ganz ohne ist das Argument nicht, wenn dann müsste man solche Gentherapien für alle anbieten z.B. als teil der Behandlungen durch gesetzliche Krankenkassen
ja durchaus gibt viele die keine Kondome nehmen wollen. Bzw vor paar Jahren gabs nen gefährlichen Trend der in Spanien entstand und nach D rüberschwabbte. Da haben Jugendliche Orgien organisiert und einer der Teilnehmer war mit irgend so einer Seuche infiziert. Sinn des ganzen war wohl das Motto No Risk No Fun
Alle Erreger, deren Wirt nicht nur der Mensch ist können nicht realistisch ausgerottet werden.
Es gibt nur wenige Krankheitserreger, die nur im Mensch als Wirt überleben können. Und nur bei diesen haben wir überhaupt eine Chance.
Wie schwierig es selbst bei solchen Krankheiten ist, sieht man am Beispiel der Kinderlähmung sehr gut. 1988 wurde die Initiative gegründet und immerhin gibt es mittlerweile nur noch in drei Ländern vereinzelte Fälle von Kinderlähmung, aber dieses großartige Ziel wird von lokalen Mächten aus Eigennutz torpediert.
Da Syphilis tatsächlich nur Menschen als Wirte hat könnte man es ausrotten, aber da es keinen Impfstoff gibt, den man einfach allesn spritzt und dann wird alles gut, ist es unrealistisch. Wenn man selbst mit Impfstoff mehr als 30 Jahren und riesige Kampagnen benötigt, dann ist es ohne Impfstoff und noch viel mehr Geld absolut aussichtslos.
Aber Vorschlag: Überrede alle Menschen der Welt 90 Tage auf Sex zu verzichten (Inkubationszeit der Syphilis). Danach testest du alle Menschen (gleichzeitig, denn bis zum Ergebnis dürfen sie ja nochmal keinen Sex haben) und dann behandelst du alle, die positiv auf Syphilis getestet wurden. Und schon ist die Krankheit ausgerottet, eigentlich ganz leicht :-)
Aber wenn sich nur ein einziger Mensch, der Syphilis hat, nicht daran hält oder nicht erkannt wurde, war womöglich alles umsonst, da es ja eben keinen Impfstoff gibt.
Aber Vorschlag: Überrede alle Menschen der Welt 90 Tage auf Sex zu verzichten (Inkubationszeit der Syphilis)
Genau das hätte man super parallel mit dem Lockdown machen können. Und außerdem würde ich es anders aufziehen: Alle testen sich einmal auf alle Krankheiten und wenn sie irgendwas haben, dann haben sie keinen Sex bis sie behandelt sind. Das Hauptproblem ist ja eigentlich die Testrate.
Sorry, diese Antwort ist unglaublich naiv. Unsere Welt ist globalisiert, das kann nicht parallel über Grenzen und Barrieren hinweg funktionieren. Wenn du solche Krankheiten mit irrsinnigem Aufwand in einem Land eindämmst, schwappt es aus dem Nachbarland wieder zurück, wird aus dem Urlaub oder der Geschäftsreise mitgebracht usw. In Kriegsgebieten, Unwettergebieten, Dürre, Hungersnot, Armut denken die Leute als letztes daran ob sie eine sexuell übertragbare Krankheit bekommen und genau aus diesen Gebieten kommt es Stück für Stück in die Gebiete zurück, die sich viel Mühe gegeben haben es zurück zu drängen. Ohne einen Impfstoff ist diese Idee undurchführbar.
Es gab keinen weltweiten parallelen Lockdown, in vielen Ländern gab es überhaupt keinen Lockdown, weil die wie oben beschrieben genug andere Probleme hatten und haben als Corona oder Syphilis.
Ja den Ländern, aber nicht den Einwohnern, auch diese Sicht ist, so leid es mir tut, sehr naiv. Gerade in solchen Ländern versackt das Geld bevor es irgendwo sinnvoll ankommt. Gelder für solche Maßnahmen werden in die Bekämpfung von Krankheiten gesteckt, gegen die sich nicht jeder trivial schützen kann, die schlechter behandelbar sind und leichter zu bekämpfen. Und wenn wir damit fertig sind (vermutlich im Jahre 2500), dann können wir vielleicht auch mal auf gut behandelbare, nicht impfbare, aber für verantwortungsvolle Menschen trivial vermeidbare Krankheiten wie Syphilis schauen.
Aus den wirklich armen Ländern der Welt gibt es wenig Migration. Ich finde dich ehrlich gesagt pessimistisch-naiv. Du lenkst deinen Fokus nur auf die angebliche Unmöglichkeit der Dinge, statt eine umsetzbare Vision zu verfolgen. 100% gibt es in nichts im Leben, aber es gibt Leute wie dich die Verbesserungsversuche niederreden und welche die sie unterstützen. Es gibt einige endemische Krankheiten, die bei uns als ausgerottet zählen, nicht jede Krankheit muss global komplett aus der Welt verschwinden. Und dass Diktaturen ein Problem sind, ist ja wohl jedem klar, aber hast Recht, am besten wir denken gar nicht weiter drüber nach, schalten den Fernseher wieder an und vergessen das einfach. Nicht? Von dir kam nämlich nichts konstruktives, nur Negatives und die Annahme ich würde nicht wissen, was du weißt.
Konstruktiv: Doch, jeden freien Euro in dem Bereich in die Bekämpfung und Ausrottung unvermeidbarer und für Unschuldige gefährliche Krankeheiten und Impfkampagnen stecken statt in die angesichts der existenten Probleme der Welt total überflüssige Bekämpfung von Krankheiten, die sich nur verbreiten weil Menschen ignorant, faul und notgeil sind und die darüber hinaus trivial gut behandelbar sind. Aber das hatte ich eigentlich im Post obendrüber schon geschrieben....seis drum.
Hilft Dir nicht: Aber ich finde das eine sehr interessante Frage! Diese Krankheiten gibt es schon soooo lange. Gegen Corona ist auch ganz schnell was erfunden worden. Ergo wundert es mich doch sehr.
Nein, es kann nicht ausgerottet werden. Aber die Impfungen sorgen dafür, dass es abgemildert ist.
So ist es auch bei vielen anderen alten Erkrankungen. Gegen Syphilis kann man zwar nicht impfen, aber es ist heutzutage leicht zu behandeln
Dann vielen Dank für diese Aussage. Ich hatte die Krankheit noch nicht.
Ich auch nicht, aber ich weiß, dass man es gut mit Antibiotika behandeln kann.
Syphilis wird durch Bakterien verursacht. Das kann man nicht ausrotten. Gegen bestimmte Viren kann man sich impfen und dadurch immun werden, z.B. gegen HPV oder Masern. Es gibt aber auch Viren, wo eine Impfung nicht reicht. z.B. Influenza.
Die Pocken wurden ja ausgerottet und Kinderlähmung in Europa ist auch ausgerottet.
Ja, das weiß ich alles. Mit den Bakterien hmm... man hätte zumindest die Verbreitung stark eindämmen können.
Ist es doch. Ich kenne niemand aus meinem Umkreis der jemals an Syphilis erkrankt wäre.
Ja aber Tripper und Pilzinfektionen z.b. sind recht häufig.
Pilzinfektion kann man einfach so bekommen ohne jemals Geschlechtsverkehr gehabt zuhaben. Das ist keine Geschlechtskrankheit im eigentlichen Sinn. Natürlich kann man den Pilz an den Partner weitergeben. Aber ich hatte mal einen Vaginalpilz und war noch Jungfrau und hatte noch nie einen Mann angefasst und umgekehrt. Also zählt ein Pilz jetzt nicht zu deiner Liste dazu. Ich habe ihn durch Antibiotika-Einnahme bekommen. Das macht auch die guten Bakterien in der Vagina kaputt und das kippt dann um, so dass man eine Infektion bekommt.
Ich kenne auch niemanden, der jemals Tripper gehabt hätte, weder Freunde, Bekannte,Familie oder Kollegen, geschweige ich selbst. Ich weiß jetzt nicht in welchen Kreisen du dich bewegst, wo da die Leute das verbreiten.
Ich kenne selbst bislang auch niemanden der es hatte, aber ich kenne die Statistiken und ich weiß von manchen Leuten "dass sie irgendwas irgendwann mal hatten vielleicht", da spricht auch keiner gern drüber.
Krankheiten lassen sich generell nur sehr schwer ausrotten. Bei den sexuell übertragbaren kommt noch dazu, dass viele Menschein einfach immernoch keine Kondome benutzen
Sex mit Kondom ist auch kein echter Sex. Nicht dass ich das jetzt oft tun würde, aber trotzdem. Es muss doch einen Weg geben genauso durch Testung die weitere Übertragung zu unterbinden.
Vor lallem müsste man dann auch noch immer 90 Tage+Wartezeit aufs Testergebnis mit dem nächsten Sex warten.
Endlich eine sehr gute Antwort <3 Allerdings gibt es viele Geschlechtskrankheiten auch in Deutschland oder in den USA unter wohlhabenden Leuten, einfach nur weil sie unkontrolliert und fahrlässig umgehen damit.