Rummachen mit sexuell missbrauchter Person - wie würdet ihr reagieren?

7 Antworten

Von Experte Wintermadl bestätigt

Das vollständig von ihr abhängig machen. In so einer Situation ist ganz wichtig, dass sie entscheidet, was passiert oder nicht passiert. D.h. in so einer Situation entspannt man sich erstmal und sagt: Möchtest Du weitermachen? Und wenn sie ja sagt, dann muss man schauen, dass das nicht so ein "Ja, aus Pflicht" ist, oder ein "ja, weil es von mir erwartet wird", sondern wirklich, weil sie sich dafür entscheidet.

D.h. ich würde sowas sagen: Du kannst frei entscheiden, ob wir hier weitermachen, wir müssen nicht.

Dann Akzeptanz kommunizieren, also sowas sagen wie: Hey, ist ok, ich weiß, dass das mit deinem Ex nicht einfach war. Ich bin für Dich da.

Also insgesamt einfach das Steuer abgeben und ihr die volle Entscheidungsmacht geben.

Vielleicht auch sowas fragen wie: Möchtest Du gerade in den Arm genommen werden oder eher nicht? Und wenn ja, das.

Wenn sie weitermachen möchte, und das authentisch wirkt, dann kann man durchaus auch weitermachen, aber ich würe schon so etwas sagen wie: Wenn irgendwas nicht okay ist, sagst Du Bescheid? (Und dann ist es wichtig, dass sie zustimmt).


locacara 
Beitragsersteller
 27.01.2025, 17:31

Danke dir für deine ausführliche Antwort:)

Wenn Alkohol im Spiel ist, ist das ein rotes Tuch. Sofort aufhören. Alkohol enthemmt und treibt Menschen zu Dingen, die sie sonst nicht tun würden.

Das ist bei Missbrauchsopfern noch krasser, als bei anderen.

Selbst, wenn sie soweit mitgegangen ist, trägt der Alkohol dazu bei, sehr viel schneller und plötzlich zu triggern.

Da gibt es nur einen Weg: Rückzug.

Wenn eine Situation solche Wendungen nimmt, liegt die wahre Stärke darin, die Kontrolle zu behalten, ohne sie jemals offen zu zeigen. Man beobachtet, analysiert, lenkt, nicht durch Worte, sondern durch Haltung, durch die Atmosphäre, die man schafft. Es geht nicht darum, einfach aufzuhören oder weiterzumachen. Es geht darum, den Moment zu dominieren, ohne dass es offensichtlich ist. Tränen oder Emotionen sind keine Schwäche; sie sind ein Zeichen, dass du einen Punkt erreicht hast, an dem sie etwas zeigt, was sie vor anderen verbirgt. Genau da setzt man an. Du bietest keine leeren Versprechen oder unnötige Gesten, sondern gibst ihr das Gefühl, dass sie schwach sein darf, ohne, dass die Machtverhältnisse verschoben werden. Du hörst zu, nicht weil du musst, sondern weil du dadurch ihre Abhängigkeit von dir stärkst. Jeder Moment, den du in diese Verbindung investierst, zahlt sich aus. Du bleibst ruhig, bestimmend, lenkst die Situation in eine Richtung, die ihr die Illusion von Sicherheit gibt. Sie soll spüren, dass du alles unter Kontrolle hast, auch ihre tiefsten Ängste. Du machst ihr klar, ohne es auszusprechen, dass sie sich auf dich verlassen kann, dass du verstehst, was andere nicht sehen; und genau das bindet sie noch enger an dich. Es geht nicht um den Moment, sondern um das, was danach kommt. Denn am Ende bist du derjenige, der die Fäden in der Hand hält, egal wie die Situation sich entwickelt. Nutze dies weiße und Positiv. M16

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Interessiere mich dafür

Grundsätzlich stimme ich dem was blechkübel schrieb vollinhaltlich zu.

Als Anmerkung noch: Alkohol ist dabei eine sehr schlechte Idee. Der vernebelt die Sinne und es passieren Dinge die man vielleicht nicht will. Gerade bei Missbrauchserfahrung ist es wichtig genau zu wissen was passiert und im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten jederzeit nein sagen zu können.

Die Person fragen ob sie es möchte wenn die nicht beteit ist nicht zwingen, mir ist es in der letzte Beziehung passiert meine damalige Freundin tat es unbewusst weil der ex Ehemann es mit ihr machte aber muss lehren damit damit umzugehen brauchte 6 jahre dafür und habe es überwunden