Nackte Bilddokumentation bei Ärztin? Wärt ihr damit einverstanden?

6 Antworten

Es ist zwar nicht ungewöhnlich, dass solche Bilder gemacht werden müssen, aber das sie mit dem privaten Telefon gemacht werden, ist nicht akzeptabel.


Inkognito-Nutzer   16.08.2024, 11:05

Ich finde es halt schwierig, weil die Bilder theoretisch auf ihrem Handy noch sein könnten und zusätzlich noch in ihrem Mailverlauf ist.

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Fällt Dir aber früh ein! Da hättest Du besser sofort Widerspruch einlegen sollen! - Jetzt, da die Bilder im Kasten sind, ist das ja wohl nicht mehr zu ändern!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Inkognito-Nutzer   16.08.2024, 14:52

Ich vertraue der Ärztin ja. In dem Moment habe ich nicht tiefer drüber nachgedacht, da ich mir dachte, dass das schon okay sein wird.

Nun habe ich eben ein Unwohlsein , da auf den Bildern gut erkennbar ist, dass ich das bin.

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Inkognito-Nutzer   16.08.2024, 15:02
@stepbaer

Ja, das glaube ich auch nicht. Mir geht es eher darum, dass wahrscheinlich auch andere Mitarbeiter das sehen werden. Ich mache mir auch Gedanken, dass jetzt Nacktbilder von mir auf irgendeiner Datenbank existieren…

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Beim Hautarzt ist so etwas schon üblich, nur wird das mit einer richtigen Kamera gemacht und nicht mit einem Handy. ¯\_(ツ)_/¯


Inkognito-Nutzer   16.08.2024, 14:55

Ja, das finde ich ja auch nicht gut. Vor allem weil es das Privathandy ist…

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Fotoaufnahmen beim Hautarzt sind ja durchaus üblich um die Situation oder die Behandlungsfortschritte zu dokumentieren.

Wenn dabei Körperregionen (Penis und Hintern) getrennt voneinander fotografiert werden sehe ich da keinerlei Problem. Es sind ja schließlich keine Ganzkörper-Aktaufnahmen mit sexuellem Kontext.

Damit die entstanden Bilder mit weiteren, externen Fachabteilungen, Fachkliniken, etc. geteilt werden können, braucht es üblicherweise deine explizite, schriftliche Zustimmung - wird inzwischen oft zusammen mit dem Anameste-Bogen in der Erklärung zur DSGVO (inkl Unterschrift) angefragt.

Einzig der Umstand, dass die Bilder mit dem Privat-Gerät gemacht worden sind, wirkt merkwürdig und unprofessionell.
Aber auch hier gilt; Die Ärzte sehen jeden Tag zig Penisse, Hodensäcke, Schamlippen, Brüste und what ever. Da werden die garantiert nicht geil auf ein Ausschnittfoto von deinem Lörres😉

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Inkognito-Nutzer   16.08.2024, 13:07

Es wurden bei mir auch Ganzkörperaufnahmen (vorne und hinten) gemacht. Nur die stärke betroffenen Stellen wurden separat fotografiert.

Ich finde es halt unangenehm, dass theoretisch alle möglichen Mitarbeiter darauf Zugriff haben. Bei der Ärztin mache ich mir keine Gedanken, da sie mich ja so oder so nackt sieht. Darüberhinaus bin ich mir halt unsicher, da eine Klinik auch gehackt werden kann. Wäre ja nicht das erste mal.

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EugeneHKrabs  16.08.2024, 16:37
@Inkognito-Beitragsersteller

Ich kann’s schon irgendwo verstehen. Aber was sollen Frauen sagen, die mit gespreizten Beinen auf‘m Gyn-Stuhl sitzen, während Arzt und MFA auf alles schauen? Gut - da werden keine Fotos gemacht aber trotzdem eine regelmäßige unangenehme Situation.

Und was meinst du wie’s früher bei mir mit der Musterung zugegangen ist wenn man nackt vor der Ärztin steht, überall angefasst wird und untersucht wird während zwei MFA (etwa in meinem Alter) anwesend sind, alles mit anschauen und protokollieren.

Und mit den Bilderdaten; Letztlich ist die Schweigepflicht der Ärzte eh nur noch ein Schatten ihrer selbst. Für den Abschluss nahezu jeder medizinischen Zusatzversicherung musst du den Arzt quasi von der Schweigepflicht entbinden.

Es gibt halt unangenehme Sachen und du wirst in deinem Leben immer wieder in Situation kommen, in denen (auch im medizinischen Bereich) deine Privatsphäre in einer Art verletzt wird, die dich empört.

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Inkognito-Nutzer   16.08.2024, 18:30
@EugeneHKrabs

Ja, da hast du recht. Wie ich aber sagte, ich finde es nicht schlimm, dass mich das Personal nackt sieht. Das Schamgefühl habe ich inzwischen abgelegt, da ich schon sehr häufig damit konfrontiert war durch Untersuchungen und OPs.

Der Unterschied ist halt, dass es live war und kein Foto. Und ich möchte nicht, dass es irgendwann einen Datenleak gibt und Nacktbilder samt Gesicht und Penis von mir kursieren…

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EugeneHKrabs  16.08.2024, 20:35
@Inkognito-Beitragsersteller

Das wird man nie ausschließen können mit Datenlecks. Was mich eher beunruhigen würde wäre insgesamt ein Leck bei den Gesundheitsdatensystemen. Wenn man dich irgendwann wundert, warum man keine Versicherung, keinen Kredit etc. bekommt, weiß man, dass ungünstige Gesundheitsdaten von einem geleaked wurden.

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Ich musste schon häufig dokumentarische Fotos z.B. von Patienten mit Tumoren an "allen möglichen" Körperteilen machen - z.B. um den Therapieeffekt zu dokumentieren.

Außerdem werden Gesichtsfotos der Patienten angefertigt, die zur Vermeidung von Patientenverwechslung in die elektronische Akte eingefügt werden (wenn ein Pat. -nach entsprechender Aufklärung explizit ablehnt, wird darauf verzichtet, kommt aber sehr selten vor).

Ein gewisses Unbehagen ist zunächst verständlich. Bisher konnten aber fast alle Pat. nach entsprechender Information / Aufklärung / Bitte die Fotos zulassen und waren dann auch allermeist zufrieden damit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Inkognito-Nutzer   17.08.2024, 19:00

Ja, das verstehe ich.

Bei mir wurden die Fotos samt Gesicht angefertigt. Und falls es zu einem Leak kommt, dann wäre ein Nacktbild inklusive Gesicht von mir betroffen. Auch ist der Gedanke unangenehm, dass ich gar nicht weiß, wer alles auf die Akte zugreifen kann.

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