Mastubieren?

9 Antworten

Eine interessante Frage, die nicht oft gestellt wird.

Die Antwort hängt davon ab, welchen Christen bzw welche Kirche man fragt. Viele Denominationen verdammen Masturbation.

ZB evangelische Landeskirchen haben mit Masturbation kein Problem:

Sie werden in jedem Fall davon ausgehen können, dass es keine Verurteilung der Selbstbefriedigung von den verfassten evangelischen Kirchen geben wird, wenn man sich dazu überhaupt äußern wird.

https://fragen.evangelisch.de/frage/3072/position-zur-masturbation

In der Bibel wird Masturbation mit keinem Piep erwähnt. Das Verbot von Masturbation ist also nur christliche Tradition. Auch bei Onan geht es nicht um Masturbation: da geht es um Coitus interruptus. Onan verweigert den Vollzug einer Leviratsehe:

Bei der Leviratsehe wird durch die Zeugung von Nachkommen der Fortbestand der Familie des Verstorbenen gesichert. Onan entspricht dem Willen seines Vaters aber nur scheinbar
... Allerdings hat sich Onan keineswegs selbst befriedigt, sondern einen coitus interruptus vollzogen.

https://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/onan

Der (katholische) Katechismus sieht Masturbation als schwere Ordnungswidrigkeit (KKK 2352):

die Masturbation als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken

http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8B.HTM

Auch für alle orthodoxe Kirchen ist Masturbation pfui bäh.

Hallo Christian,

zugegeben, das ist ein etwas schwieriges Thema, da die Bibel tatsächlich nicht direkt über Masturbation spricht. Daher könnte man sich verschiedene biblische Grundsätze anschauen, aus denen sich gewisse Schlussfolgerungen bzgl. Deiner Frage ergeben können. Hier ist einer dieser Grundsätze, den man in Beziehung zu Masturbation setzen kann:

"Tötet deshalb eure Körperteile ab, die auf der Erde sind, was sexuelle Unmoral betrifft, Unreinheit, hemmungslose sexuelle Leidenschaft, schädliche Wünsche und Gier, die Götzendienst ist" (Kolosser 3:5).

Überlege einmal: Tötet man durch Selbstbefriedigung seine Körperteile im Hinblick auf „sexuelle Unmoral“ oder „Unreinheit“ ab oder werden sie dadurch eher noch mehr dazu angeregt? Und ist es außerdem nicht oft so, dass jemand, der masturbiert, sich währenddessen sexuellen Phantasien hingibt oder sogar Pornos anschaut?

Doch selbst wenn das nicht geschieht und man sich auf den reinen körperlichen Vorgang konzentriert, wird der Sexualtrieb immer wieder aufs neue angefacht. Zwar baut man für den Moment seine körperliche Spannung ab, doch fällt es einem auf Dauer gesehen eher schwerer, das zu beachten, was Jesus einmal sagte:

„Ich sage euch, dass jeder, der eine Frau ständig ansieht, um so leidenschaftliche Gefühle für sie zu entwickeln, in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen hat“ (Matthäus 5:28).

Unstrittig ist doch sicher, dass durch Masturbation sexuelle Leidenschaften angeheizt werden, und es in bestimmten Situationen dann umso schwerer fällt, sich unter Kontrolle zu halten!

Anders ausgedrückt: Masturbation hat eine ganze Menge an unreinen Gedanken und Wünsche im Schlepptau! Zur Erinnerung: Der vorhin zitierte Text aus Kolosser 3:5 warnte u.a. doch vor „Unreinheit“! Und wer wollte bestreiten, dass aus unreinen Gedanken – je nach den äußeren Umständen – sehr schnell unreine Handlungen werden können?

Was nicht übersehen werden sollte, ist, dass durch regelmäßiges Masturbieren im Gehirn bestimmte Handlungs- und Gefühlsmuster entstehen. Auf die Praxis bezogen heißt das folgendes: Wenn auf ein sexuelles Verlangen immer wieder mehr oder weniger unmittelbar die Befriedigung erfolgt, konditioniert man sein Gehirn so, dass ein Verzicht zu einem immer unerträglicher werdenden Gefühl heranwächst.

Könnte sich ein Triebverhalten, das aufgrund immer wiederkehrender Masturbation entstanden ist, auf das Sexualleben in der Ehe oder in anderen Beziehung auswirken? Hier nur eine beispielhafte Situation:

Da man bei der Masturbation ganz auf die eigenen körperlichen Empfindungen fokussiert ist, könnte auch eine gewisse Ichbezogenheit entstehen, die Auswirkungen auf eine bestehende oder künftige Partnerschaft haben kann.

Es mag zum Beispiel die Tendenz entstehen, den Partner mehr als Erfüller der eigenen sexuellen Wünsche und Bedürfnisse zu sehen. Das kann wiederum zu Spannungen führen, da sich der andere mehr oder weniger nur benutzt und nicht in erster Linie geliebt fühlt.

Ein anderer biblischer Grundsatz ist folgender:

"Wir [wollen] uns von jeder Verunreinigung des Körpers und Geistes reinigen, indem wir völlige Heiligkeit in Gottesfurcht anstreben" (2. Korinther 7:1).

Wie bereits oben gesagt, entstehen in Verbindung mit der Masturbation sehr leicht Sexphantasien, die man dann gerne ausleben würde. Das erschwert es einem, besonders wenn man noch sehr jung ist, sich unter Kontrolle zu haben. Wenn erst einmal Wünsche geweckt worden sind, dann ist es schwer, sie nicht in die Tat umzusetzen.

Für einen Christen kommt es nicht unbedingt darauf an, ob etwas in der Bibel ausdrücklich verboten ist oder nicht. Ihm geht es in erster Linie darum, durch sein Handeln Gott zu ehren. Daher sind viele Christen zu dem Schluss gekommen, dass es besser für sie ist, auf Masturbation zu verzichten, wenngleich die Versuchung es doch zu tun, zeitweise sicher sehr groß sein kann.

LG Philipp

Weder Gott hat in seinen 10 Geboten noch Jesus in seiner Bergpredigt irgendetwas dazu gesagt oder es gar ausdrücklich verboten.

Auf die Idee, dass das Sünde sein könnte, kamen andere.

Der Monotheismus an sich ist eine Religion der Mächtigen. Egal ob in Ägypten von Pharao Echnaton, im Judentum von Mose, im Christentum von der katholischen Kirche oder im Islam von Mohammed, immer wurde der Monotheismus von Oben verordnet und mit Gewalt, Folter und Mord durchgesetzt. Die Vielgötterei im Volk wurde massiv bekämpft. Diejenigen, die den Monotheismus verordnet haben, waren immer Machtmenschen und es ging ihnen immer darum, durch die Religion Macht über das einfache Volk zu erlangen und diese zu festigen. Eines der eingesetzten Machtmittel im Rahmen der Religion besteht darin, Regeln aufzustellen, die sowieso niemand einhalten kann oder will. Damit kann man alle Menschen zu Sündern stempeln, um ihnen dann ordentlich Angst vor der weltlichen oder göttlichen Macht einzujagen. Denn eines wussten die Machtmenschen schon vor ein paar Tausend Jahren: wer Angst hat, lässt sich leichter manipulieren und unterdrücken. Der Sex ist dafür wunderbar geeignet, denn so gut wie niemand schafft es, diesen natürlichen Trieb, mit dem uns Gott (angeblich) geschaffen hat, zu unterdrücken. Das schaffen ja noch nicht einmal diejenigen, die diese Verbote erlassen haben oder propagieren.

In dem Moment aber, wo das einfache Volk sich nicht mehr diesen Regeln unterwirft, verliert die Religion automatisch an Macht. Diesen Zusammenhang zwischen religiöser Macht und Sexualfeindlichkeit kann man überall in den betreffenden Gebieten leicht erkennen, das Gegenteil ebenfalls. Dort, wo die Menschen nicht mehr bereit sind, sich ihre Sexualität von der Religion vorschreiben zu lassen, haben es Religionen sehr schwer. Mir ist z.B. aufgefallen, dass Katholiken, die sich nicht mehr der restriktiven Sexualmoral der Kirche unterwerfen, fast alle auch nicht mehr den Papst als alleinige Autorität akzeptieren, von dem sie sich vorschreiben lassen, was sie zu glauben haben und was nicht.

Nein

davon hält Gott nichts.

Was Menschen meinen oder verharmlosen ist garnicht das Ziel.

Das Ziel ist es ein christliches Leben zu führen und sich zu verbessern.

Einer von den schlimmsten Sünden ist das sexuelle unmoralische.

Es gibt natürlich kein exakten Bibeltext das stimmt natürlich.

Aber wenn sich jemand Pornographie anschauen tut und 5 gegen Willi praktiziert hat das schon mit unmoralischen zutun/ Sexuelle Gelüste/ Fantasien.

sexuelle Unmoral ist allerdings in der Bibel zu finden.

Mach einfach. Gott vergibt immer, wenn du um Vergebung bittest. Kenn mich mit auch mit dem Sündenbestrafungsgesetztbuch (SüBGB) recht gut aus und das sind max. 170 Jahre Fegefeuer….