Kann Asexuality weggehen? Ist das bei jedem unterschiedlich?
es heißt ja, dass asexuality niemals "weggehen" kann & dass es keine Methoden gibt, sie zu heilen. Bei mir aber wäre das tatsächlich der Fall gewesen, und ich weiß nicht ob das jetzt komplett außergewöhnlich ist oder ob ich einfach nie wirklich asexuall war? ich war fast meine ganze Jugend an sexuellen Aktivitäten desinteressiert. bis zu meinem 17. Lebensjahr hab ich nie wirklich masturbiert, oder sexuelle Anziehungen empfunden.
das ganze hat sich dann verändert, als ich mit 16 mit meiner ebenfalls asexuellen Freundin (heute Verlobten) zusammengekommen bin. Wir haben nach 1-2 Jahren angefangen Sex zu haben, einfach um es mal auszuprobieren und es war immer ein sehr, sehr schönes Erlebnis - seitdem haben wir eigentlich regelmäßig Sex und fühlen uns uns gegenüber auch sexuell hinzugezogen.
ist das normal? können wir behaupten unsere asexualität ist einfach weggegangen?
8 Antworten
Hmm bei jungen Menschen kommen auch Themen wie späte Entwicklung ins Spiel. Ich hatte bis ca 18 kein Interesse an Sex, so überhaupt nicht, war aber einfach mein Entwicklungstempo.
Es gibt auch demisexualität. Sexuelle Anziehung auf Basis einer emotionalen Bindung. Und das komplette Spektrum von Grey.
Ob Sexualität sich ändert oder ob ein Mensch auch spät etwas über die eigene Sexualität lernen kann, ist ein ewiges Diskussionsthema. Ich denke nicht, dass es in der Praxis einen Unterschied macht.
Danke für deine Antwort!
Ja, Sexualität kann sich auch meiner Meinung nach verändern.
Nicht alle asexuellen Menschen sind gleich. Manche fühlen gar keine sexuelle Anziehung zu anderen Menschen und manche nur, wenn sie auch auf emotionaler Ebene mit der Person verbunden ist. Deine Asexualität (die übrigens keine Krankheit ist) bleibt wahrscheinlich da.
Hey, ja natürlich ist Asexualität keine Krankheit. Das habe ich in meiner Frage etwas blöd formuliert, lag am Zeitstress.
Danke für deine Antwort!
Kommt auf den konkreten Einzelfall an.
Libidoverlust, fehlendes Interesse an Sex, etc. können mitunter leicht als Asexualität fehlinterpretiert werden, in Wahrheit aber auch krankheitsbedingt sein.
Wenn das der Fall ist, beispielsweise im Rahmen von Endokrinen Störungen, kann die Behandlung der Grunderkrankung Abhilfe schaffen.
Sevven
Danke für deine Antwort.
Also mittlerweile hat sich das ganze Desinteresse sowieso erledigt, wie ich oben geschrieben habe! :)
Asexualität ist keine Krankheit. Da sollte man also nicht von heilen sprechen. Oder von Weg gehen. Es ist eine Sexualität. Die kann sich im Laufe des Lebens entwickeln und auch manchmal ändern, meine Schwester war zb lange immer nur mit Männern zusammen und stand auch glaube ich nur auf Männer, dann hat sie ihre jetzige Frau kennen gelernt und sich verliebt.
Bei euch scheint es mir aber eher so zu sein, dass ihr einfach recht spät dran wart mit der Entwicklung von sexuellem Interesse.
Es dürfte sinnfrei sein bereits vor dem abgeschlossen Prozess einer Geschlechtsreife (zu der auch die Psyche einen Teil beiträgt) eine Sexualität zu bestimmen. Insbesondere im Nachhinein.
Viel Glück und alles Gute für euch.
Danke für deine Antwort. Ich weiß, das mit "heilen" hab ich etwas blöd formuliert - war im Zeitstress und wusste in dem Moment nicht, wie ich mich ausdrücken soll.
Also du meinst, dass wir nie wirklich asexuell waren, sondern einfach später an sexuellen Aktivitäten interessiert waren?