Ist es verwerflich zu einer Prostituierten zu gehen wenn man das Verlangen nach körperlicher Zuneigung verspürt und diese nicht verfügbar ist?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Nein ist menschlich 63%
Andere Meinung 22%
Ja ist es weil... 15%

7 Antworten

Andere Meinung

Ich bin grundsätzlich gegen prostitution aber es gibt nunmal welche und das wichtigste ist, dass du sie als Mensch ansiehst und respektvoll behandelst.

Ich finde es aber generell SEHR verwerflich einen Menschen zu benutzen. Sei es für sex, Geld, liebe oder sonst was. Man benutzt keine Menschen. Und genau das würdest du damit machen. Es wäre erst dann kein benutzen, wenn du die Person nicht auf diese eine Sache reduzierst und das Verhältnis ein Geben und nehmen ist. Aber in dem Fall ist es einfach: du benutzt eine Frau für deine Bedürfnisse für Geld.

Finde das System krank. Ein Mensch ist kein Objekt.


LazyDice  29.05.2021, 00:01

Wieso benutzen? Die Prostituierte bietet eine Dienstleistung gegen Geld an, er nimmt diese Dienstleistung in Anspruch und bezahlt dafür. Passt doch.

Sonst wären ja auch eine Kosmetikerin, eine Zahnärztin oder eine Putzfrau für Geld "benutzte Objekte".

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LilyInstaGirl1  29.05.2021, 01:46
@LazyDice

Es ist total egal was sie anbietet. Nur weil eine Frau sich dazu bereiterklärt heißt es nicht dass man dieses Angebot auch annehmen muss. Mal davon abgesehen dass die wenigsten Frauen das freiwillig machen sondern entweder aus Zwang oder Geldnot. Das sollten niemals Gründe sein seinen Körper zu verkaufen.

Ausserdem ist es für mich ein unterschied ob man von jemandem die Zähne behandeln lässt oder den Körper einer Person benutzt. Ich benutze ja nicht den Körper einer Person wenn diese meine Haare schneidet. Ich mache Gebrauch ihrer Fähigkeiten, was im besten Fall ihr Hobby ist.

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LazyDice  29.05.2021, 07:39
@LilyInstaGirl1

Dir ist schon klar, fass Du mit dieser Aussage Sexarbeiterinnen ihre Fähigkeit und ihr Recht zur Selbstbestimmung absprichst?

Das ist als wenn Du sagst "Oh nein, die Friseurin muss den ganzen Tag stehen und ist ständig Chemikalien ausgesetzt. Sie könnte Allergier bekommen, oder Krampfadern. Sie könnte sich mit der Schere verletzen oder am Lockenstab verbrennen. Bestimmt tut ihr der Rücken weh. Und ich hab jetzt auch nicht so tolle Haare, dass es für sie ein sinnliches Vergnügen wäre, sie zu waschen und zu schneiden. Wahrscheinlich würde sie all das nur auf sich nehmen, weil sie finanziell darauf angewiesen ist." Dann gehen alle Friseure pleite und wir schauen wieder aus wie im Lockdown... Großartig!

Die allermeisten Menschen, gehen Arbeiten um Geld zu verdienen. Und die allermeisten Menschen haben Tage an denen sie keinen Bock haben oder Kunden, die ihnen unangenehm sind und die allermeisten Jobs bringen körperliche und emotionale Belastungen mit sich, die eben typisch für den Beruf sind... Die Kunst ist es sich einen Beruf auszusuchen, mit dem man körperlich, psychisch und finanziell gut klar kommt. Und Du findest in ausnahmslos jedem Beruf Leute, bei denen das nicht geklappt hat...

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LilyInstaGirl1  29.05.2021, 11:39
@LazyDice

Weißt du wie geschockt ich bin dass du unfreiwilligen Sex mit Haare schneiden vergleichst? Wow 🐷

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LazyDice  29.05.2021, 13:01
@LilyInstaGirl1

Nein, ich rede von FREIWILLIGER sexueller Dienstleistung.

Unfreiwilliger Sex ist Vergewaltigung und völlig zurecht strafbar. Menschenhandel, Nötigung, Zuhälterei und sexuelle Ausbeutung sind völlig zurecht illegal und strafbar. Das hat aber nichts mit der Frage nach der Buchung einer legal arbeitenden Sexarbeiterin zu tun.

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LilyInstaGirl1  29.05.2021, 13:07
@LazyDice

Es ist aber NICHT freiwillig wenn man es aus Zwang oder Geldnot macht. Sex mit fremdem ist etwas unglaublich intimes und schlimmes für einige. Das kann total traumatisierend sein. Sowas sollte man NIEMALS wegen Geld machen sondern immer aus voller Überzeugung. Aber das gibt es fast gar nicht. Ihr lebt in eurer rosa Welt. Außerdem gibt es extrem viele Sexarbeiter die kaum deutsch können weil sie aus dem Ausland kommen. Diese können ihre Grenzen NICHT aufweisen. Dass du so ein Geschäft mit HAARE SCHNEIDEN vergleichst, finde ich extrem widerlich.

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LazyDice  29.05.2021, 15:22
@LilyInstaGirl1

Hast Du meinen letzten Beitrag überhaupt gelesen?

Ich spreche von freiwilliger, legaler Prostitution im Rahmen des Gesetzes. Nichts anderem.

Und das ist nichts anderes als Haare schneiden, Pickel ausdrücken, Fußnägel schneiden, Toiletten Putzen, verfaulte Zähne richten und Omas Windeln wechseln. Eine Dienstleistung, nah am Menschen, nah am Körper und nicht jedermanns Sache. Trotzdem in Ordnung. Auch wenn es jemand selbstbestimmt und freiwillig einzig und allein aus dem Grund wählt um finanziell besser da zu stehen. Das nennt sich Selbstbestimmung und solang die gegeben ist hat niemand das Recht sich einzumischen.

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LilyInstaGirl1  29.05.2021, 15:36
@LazyDice

ICH habe die ganze Zeit schon von unfreiwillig gesprochen. Du hast ja darauf geantwortet.

Mal davon abgesehen dass die wenigsten Frauen das freiwillig machen sondern entweder aus Zwang oder Geldnot. Das sollten niemals Gründe sein seinen Körper zu verkaufen.

dann hast du geantwortet:

Die allermeisten Menschen, gehen Arbeiten um Geld zu verdienen. Und die allermeisten Menschen haben Tage an denen sie keinen Bock haben oder Kunden, die ihnen unangenehm sind und die allermeisten Jobs bringen körperliche und emotionale Belastungen mit sich, die eben typisch für den Beruf sind

Also findest du es okay wenn Frauen aus Geldnot ihren Körper verkaufen und darunter leiden? Wenn man keine andere Wahl außer prostitution hat um an Geld zu kommen ist es einfach nicht freiwillig sondern traumatisierend. Außerdem hat das nix mit Selbstbestimmung zu tun, man muss diese Menschen schützen, dass sie nicht in die Situation kommen sowas überhaupt machen zu müssen und sich damit ihr Leben schwer zu machen. Dieser Job ist für Frauen purer Stress. Sie müssen permanent Angst vor Geschlechtskrankheiten haben, Angst vor Schwangerschaft und sie müssen bereit dafür sein abzutreiben. Das müssen sie dann ganz alleine durchmachen. Toll. Außerdem sind sie nahezu gezwungen die Pille zu nehmen, jemand der nicht viel Geld hat kann sich keine Spirale leisten außerdem verstärkt diese die Periode nur also bleibt praktisch nur die Pille übrig die ungesund ist und unter der einige Frauen auch leiden. Wäre ja schlecht wenn eine Frau 7 Tage im Monat nicht arbeiten kann. Sowas sollte niemand machen der nicht absoult überzeugt von dem ist was er tut.

Du vergleichst es keinen Bock zu haben einen Kunden beim Haare schneiden zu bedienen mit keinen Bock zu haben mit nem fremden hässlichen Sex zu haben.

bist du auf den Kopf gefallen?

du raffst gar nicht wie herabwürdigend dieses ganze Geschäft ist und wie sehr es auf Ausbeutung beruht. Es ist einfach menschenunwürdig sowas zu unterstützen. Ich lege meine Hand dafür ins Feuer dass unter 10% aller sexarbeiterinnen in Deutschland das wirklich freiwillig machen. Der Rest macht es wegen Geldnot oder aus Zwang.

Und wer das unterstützt ist genauso ein 🐷

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LazyDice  29.05.2021, 22:52
@LilyInstaGirl1

Ja ich sehe, dass Du die ganze Zeit von unfreiwillig redest, aber das hat hald nichts mit der Frage zu tun. Er hat nicht gefragt, ob es verwerflich ist ner Cracksüchtigen auf Entzug 5 € mehr zu bieten um ohne Kondom zu dürfen. Er hat nicht gefragt, ob es verwerflich ist eine Frau zu vergewaltigen. (Wer sowas macht ist a kriminell und b ein A*schloch, darüber müssen wir nicht diskutieren... ) Er hat gefragt, ob es verwerflich ist, die Dienste einer Prostituierten in Anspruch zu nehmen. Und da ist die Antwort definitiv "nein, ist es nicht".

Ich finde es in Ordnung wenn Menschen egal welchen Geschlechts aus Geldnot oder anderen Gründen der Sexarbeit oder jeder anderen legalen Arbeit nachgehen. Natürlich.

Ich finde es schade, wenn sich jemand gezwungen sieht egal welchen Job zu machen, in dem er unglücklich ist, weil er keine Alternative sieht. Aber da sind wir bei Kapitalismuskritik, das ist kein Thema das sexarbeitsspezifisch wäre.

Was Du hier machst ist Bevormundung und der Versuch Menschen zwangszuretten. Es gibt viele Dinge, die die Situation für Sexarbeiterinnen (gerade in prekären Lebensverhältnissen) verbessern könnten, gesetzlich wie gesellschaftlich, aber eine Stigmatisierung von Dienstleisterin und Kunden und eine opferrollenfixierte Entmündigung sind völlig kontraproduktiv.

Was Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft angeht: Das Prostituiertenschutzgesetz scheibt die Benutzung von Kondomen und regelmäßige Tests und Aufklärungsgespräche vor. Wenn es Menschen so schlecht geht, dass sie sich genötigt sehen, den grundlegendsten Gesundheitsschutz vernachlässigen müssen, sind wir wieder bei Kapitalismuskritik. Spätestens seit der Coronawelle bei Tönnies dürfte klar sein, dass auch das kein sexarbeitsspezifisches Thema ist.

Was Menstruation angeht: Wer die naturgegeben hat und nicht hormonell verhindern möchte nutzt Softtampons oder vergibt, wenn sie die Möglichkeit hat und sich nicht daran stört, in dem Zeitraum Termine an Kunden die drauf stehen.

Was Abtreibung und damit allein sein angeht: Jeder Frau stehen kostenlose Beratungsangebote offen. Und Sexarbeiterinnen haben genauso Partner und Kinder wie andere Frauen auch, sofern sie das wollen. Eine ungewollte Schwangerschaft ist natürlich immer eine entsetzliche Situation, aber die Verbindung zu Sexarbeit sehe ich nicht.

Kannst Du zu den 10% ne Quelle angeben? Die kann ich ehrlich gesagt gerade nicht ernst nehmen.

Was 🐷 und meinen intellektuellen Zustand angeht erwarte ich, dass Du von weiteren Beleidigungen absiehst. Ich habe nichts gegen eine emotionale Diskussion, aber ein respektvoller Umgang ist dafür Grundvoraussetzung. Ich versuche auch hier höflich zu sein.

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Andere Meinung

Das ist total okay!

Das muss dir nicht peinlich sein.

Sei froh, dass es Prostitution gibt.

Nein ist menschlich

Wenns eine ist, die es nicht sehr offensichtlich für Drogen macht, sondern eine, die das tut weil sie den Job gut findet, finde ich das nicht verwerflich.

Nein ist menschlich

Wenn man bedenkt, wie schwierig oftmals das Verhältnis der Geschlechter zueinander ist ,ist der Bordellbesuch stets gerechtfertigt.

Nein ist menschlich

Wenn die Dame auf freiwilliger Basis arbeitet ist das doch OK.