Ich bereue einen Schwur und will ihn brechen aber habe Angst, was tun?

9 Antworten

Also meinst du das die Seite Allahs, die du aus Verzweiflung empfands, verpflichtender wäre, als die Seiten, die in deinen goldenes Momenten erscheinen?

Andernfalls, wenn das Leben einen nicht so viele Chancen bieten würde, bräuchte es keine Neuanfänge, und Er-innerungen, wie man höher dienen könnte, als man es zuvor tat.

Oder, auch mit Gottes Willen hast du noch eine Menge zu tun, Gott richtig zu dienen und zu verstehen. Menschen töten ja auch nicht ihre Haustieren, wenn sie etwas begriffstutziger sind, als auf iohre Intelligenz zu basieren. Und genauso wirst du oft nicht wissen, was von doir verlangt ist.

Das Göttliche ist der komplizierteste Lebensspartner, den du haben wirst. Glaub mir.

Zu guter letzt glaube ich nicht, das Allah deinen Willen fixiert in Furcht sehen will, sondern dich erheben möchte zu seinem Reich, was du nicht kennst. Zu meinen du erkennst, wie Allah funktioniert, nimmt ihm alle andere Möglichkeiten, die es hätte sein können in seiner Heiligkeit.

Das du nicht verstehst, was Allah ist, geht natürlich damit einher, das nicht dorthin kommen kannst, wo du schon bist. Wenn du ins Paradies geführt wirst, ist es daher nun mal der Fall, das du nicht weiß, wo es lang geht, sondern es für dich bescheid weißt, wo du nicht wissen kannst.

Oder, sich zu irren ist natürlich, und der Weg zum Ziel. Selbst Heilige machen Fehler, die in ihrer Verweigerung an sich Selbst zu verzweifeln, die Fehler als Chancen aufheben, näher zu kommen.

Zu guter letzt würde ich als Schöpfer nicht mein eignees Gift erschaffen. Alle Wege führen daher zu Gott. Es ist nurt eine Frage der Geschwindigkeit, der direktheit, so wie Sonne auch druch Wolkendecken scheint.

Mache dir klar, dass Gott gar keine Schwüre von uns will!

Deine Sünde war also, überhaupt zu schwören, also dich quasi selbst als Geisel zu nehmen, und nicht das Brechen dieses Gelöbnisses.

Mein Rat:

  • Kläre dein Verhältnis zur Wahrhaftigkeit. Warum machst du einen Unterschied zwischen dem, was du "unter Eid" sagst bzw. schwörst und dem, was du sonst sagst? Sag die Wahrheit, wenn du sie kennst. Wenn du sie nicht kennst - dazu gehören auch Ereignisse in der Zukunft! -, dann halte besser die Klappe. :-)
  • Kläre dein Verhältnis zu Gott. Was erwartet Gott wirklich von dir? Und was verlangt er nicht? Welche Einstellung zu dir könnte Gott haben?
  • Wenn du dir ein Ziel setzt, dann bitte Gott um Kraft und Leitung. Letzteres besser schon vorher, also bevor du die Entscheidung triffst.

Wenn du diese Dinge klärst, dann ist schon viel gewonnen und du bist in der Entwicklung deines Charakters ein gutes Stück weiter. Vielleicht auch in der Erkenntnis der Barmherzigkeit Gottes. Das wünsche ich dir sehr! :-)

Da es Allah nicht gibt - ebensowenig wie "Gott", oder jegliche andere Gottheit, kannst du ihm auch nichts schwören. Also mach, was du FÜR DICH akzeptieren kannst.

Mach dich frei von dieser Glaubens-Sklaverei.

Da passiert gar nichts, mach es einfach. Der Blitz wird dich nicht treffen. Meiner Meinung nach gibt es auch keinen Gott. Da spielt es auch keine Rolle, wie der sich nennt.

Im Allgemeinen solltest du es vermeiden, einen Schwur zu leisten, wenn es unwahrscheinlich ist diesen umzusetzen. Strebe nach deinen Zielen durch andere Mittel.

Die Sühne dafür besteht in der Speisung von zehn Armen in dem Maß, wie ihr eure Angehörigen im Durchschnitt speist, oder ihrer Bekleidung oder der Befreiung eines Sklaven. Wer aber keine (Möglichkeit) findet, (der hat) drei Tage (zu) fasten. Das ist die Sühne für eure Eide, wenn ihr schwört.“ (5:89)

,,Und macht nicht Allah mit euren Eiden zu einem Hinderungsgrund, gütig und gottesfürchtig zu sein und zwischen den Menschen Frieden zu stiften. Allah ist Allhörend und Allwissend." 2-Al-Baqarah 224

Man schwört vorsätzlich, d. h., man ist sich im Moment des Aussprechens bewusst, dass man schwört und beabsichtigt es.

Sagt man also «Wallahi» (bei Allah) gedankenlos dahin (manchen kommt dieses Wort ständig über die Lippen) ohne die Absicht, zu schwören, gilt dies nicht als Schwur.

Freiwilligkeit

Das bedeutet, dass ein erzwungener Schwur nicht gültig ist.

Manchmal ist es besser, den Schwur zu brechen, als darauf zu beharren. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wer einen Schwur leistet und sieht, dass etwas Anderes besser als dieser ist, der soll die Sühne für seinen Schwur leisten und das machen, was besser ist

Wenn jemand dazu gezwungen wurde, etwas zu tun, was er geschworen hatte, nicht zu tun, gilt Folgendes: Wenn die Voraussetzungen tatsächlich auf Zwang hindeuten, also der Erpresser dazu in der Lage ist, seine Drohung umzusetzen, und der Gezwungene psychisch, physisch oder finanziell bedroht ist, sowie die anderen von den Gelehrten festgelegten Bedingungen gegeben sind, und hierauf das tut, was er geschworen hat, nicht zu tun, dann ist es kein Bruch und er braucht keine Sühne zu leisten. Wenn nach den erwähnten Bedingungen kein schwerer Zwang vorlag, muss er den Bruch des Schwurs sühnen.