Wie kann man Kinder- und Jugendschutz im Fußballverein besser gewährleisten?
Laut einer Correktiv-Recherche hat ein Spielerberater in über 100 Fällen minderjährige Nachwuchsspieler im Fußball unter dem Vorwand sportmedizinischer Untersuchungen – zu denen er weder qualifiziert noch befugt war – sexuell missbraucht.
https://correctiv.org/aktuelles/gewalt-im-sport/2025/03/26/gewalt-fussball-spielerberater/
Wie kann man den Kinder- und Jugendschutz im Fußballverein besser gewährleisten?
Vor allem das große Machtverhältnis zwischen Trainern, Berater, etc. und Nachwuchsspielern ist ein großes Problem.
1 Antwort
Das ist tatsächlich eine sehr interessante Frage.
Eine Möglichkeit meines Erachtens nach wäre das regelmäßige Einsehen des erweiterten Führungszeugnis von Trainern und Betreuern. Das sollte ja grundsätzlich sowieso schon vor dem Einstellen passieren, aber zur Sicherheit immer mal wieder nachprüfen.
Man könnte auch versuchen, sich mehr drauf zu fokussieren, Leute einzustellen, die (regelmäßigen) Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben und / oder eine Ausbildung in dem Bereich. (Kinderpfelger, Erzieher, Sozialpädagogik etc). Wäre während dieser Ausbildung nämlich etwas in die Richtung von Missbrauch aufgefallen, hätten sie die Ausbildung nicht. (Im besten Falle).
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass immer mindestens zwei Trainer, Betreuer etc anwesend sind. Bestenfalls so viele es geht, damit keiner alleine mit den Kindern ist.
Gerade bei Juniormannschaften gibt es meiner Erfahrung nach nämlich oft nur einen Trainer und keine zweite erwachsene Person.
Man könnte mit den Kindern auch regelmäßig Gespräche mit Seelsorgern / Therapeuten oder Betreuern vom Jugendamt führen. In der Hoffnung, dass die Kinder / Jugendlichen bei einem Gefühl des Vertrauens dann sagen, ob und was passiert.
Es steht natürlich zur Frage, ob manche der Möglichkeitsn - besonders die personell bedingten - überhaupt umsetzbar sind. Aber sollte eine Gemeinde bzw ein Verein die Möglichkeit dazu haben, sollte sie umgesetzt werden.