Würdet ihr Baby-Hitler töten?

Wenn ihr in der Zeit zurückreisen könntet, würdet ihr Baby-Hitler töten?

Mit Begründung bitte.

Meine Ansichten: Ich denke nicht, dass wir einen freien Willen haben. Ich glaube, dass all unsere Gedanken, Entscheidungen und Handlungen nur von der Umwelt, der Erfahrung und den Genen abhängig sind. Ich glaube aber nicht, dass die Gene alleine ausreichen, um das Handeln von Hitler zu erklären. Es gab einige Menschen, die mit Hitler verwandt waren und trotzdem völlig "normal" waren.

Ich sehe zwei verschiedene Situationen:

  1. Ich kann nur für wenige Minuten in die Vergangenheit und kann somit das Umfeld von Hitler nicht ändern. In diesem Fall könnte man Adolf Hitler töten. Ich würde es aber trotzdem nicht vollziehen, zumal ich nicht weiss ob die ganze Geschichte dann nicht genauso oder sogar schlimmer passiert wäre.
  2. Ich kann für eine längere Zeit in die Vergangeheit reisen und somit dem jungen Hitler allenfalls einen anderen Weg zeigen. In diesem Fall würde ich Hitler auf keinen Fall töten.

Was meint ihr dazu?

Leben lassen 78%
Töten 15%
Kommt drauf an 7%
Religion, Geschichte, Krieg, Politik, Universum, Psychologie, Ethik, Fortschritt , Gesellschaft, Holocaust, Moral, Nationalsozialismus, naturgesetze, Philosoph, Philosophie, Philosophieren, Schwarzes Loch, Technologie, Theorie, Zeit, Zeitreise, Zweiter Weltkrieg, Ethik und Moral, Paradoxon, Adolf Hitler
Warum wurde der Auschwitz I Lagerkommandant Arthur Liebehenschel hingerichtet?

Ich beschäftige mich seit einigen Wochen mit dem ersten Auschwitz Prozess in den 60ern in Frankfurt und höre mir die ganzen Tondokumente und Zeugenaussagen von KZ Überlebenden an. Dabei ist mir sehr oft der Name Arthur Liebehenschel aufgefallen. Liebehenschel löste 1943 den Auschwitz Lagerkommandanten Höß ab, der in ein anderes Amt befördert wurde. Liebehenschel wird von den KZ Häftlingen durchweg, als ein gutmütiger und sehr weicher Mensch bezeichnet, der versucht hat, die grausamen Umstände in Auschwitz, abzumildern und den Häftlingen damit zu helfen. Er ließ die Stehbunker abreißen und die schwarze Wand entfernen an der vorher unter Höß Massenweise Häftlinge hingerichtet wurden. Er veranlasste dass Häftlinge die flüchteten und wieder eingefangen wurden nicht mehr erschossen werden, wie es noch unter Höß der Fall war. Er veranlasste selber keine Selektionen mehr und wenn aus Berlin der Auftrag zur Selektion kam ist er nach Berlin gefahren und hat versucht seine Vorgesetzten davon zu überzeugen, dass diese nicht nötig sein. Er hat Häftlinge die zur Vernichtung vorgesehen waren, da sie schon so ausgemergelt waren, durch mehr Nahrungsmittel versucht wieder aufzupeppeln. Damit diese nicht nach Birkenau in die Vergasung gehen mussten und wieder arbeiten gehen konnten. Einige berichteten dass Liebehenschel gesagt hat, dass er das Elend nicht ertragen kann, wie man mit den Menschen umgeht. Und hat die Parteiführung kritisiert. Er wurde dann aufgrund seiner Bemühungen für die Häftlinge 1944 ins bereits geräumte Vernichtungslager Majdanek versetzt. Sein Vorgänger Höß bezeichnete ihn als unfähigen Menschen. Als Liebehenschel weg war kam der Lagerkommandant Baer an seine Stelle, der die Zustände in dem Lager wieder verschärfte und alle mildernden Maßnahmen durch Liebehenschel, wieder abschaffte und Häftlinge die flüchteten sofort erschießen ließ, außerdem wieder eigene Selektionen durchführte und Hinrichtungen wieder erlaubte. Er beteiligte sich zusätzlich auch freiwillig an Selektionen und Vergasungen im Vernichtungslager Birkenau (Auschwitz II). Warum hat man das was Liebehenschel für die Menschen getan hat in Polen (Krakau) beim Gerichtsverfahren nicht berücksichtigt, sondern ihn genauso wie Höß hingerichtet? Baer wurde nie dafür belangt. Er starb 1963 bevor der Auschwitz Prozess in Frankfurt startete.

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Geschichte, Auschwitz, Drittes Reich, Holocaust, Nationalsozialismus, Kriegsverbrechen, Adolf Hitler
Sollte Deutschland VON SICH AUS (!) Reparationen wegen der Nazizeit (und eventuell auch wegen der Kolonialzeit) bezahlen?

Es ist ein immer wieder aufkommendes Thema: Polen, Griechenland und andere fordern jeweils von Deutschland nach wie vor mindestens mehrere hundert Milliarden bis zu einer Billion Euro Reparationen wegen der Verbrechen der NS-Zeit. Ebenso fordert dies der Stamm der Herero in Namibia (früher: Südwest-Afrika) wegen des kolonialen Völkermordes an den Herero durch das deutsche Kaiserreich im Jahre 1904:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/deutschland-wehrt-sich-gegen-griechenlands-forderung-13532835.html

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-04/reparationszahlung-wiedergutmachung-kriegsschuld-deutschland

https://www.sueddeutsche.de/politik/herero-nama-namibia-deutschland-voelkermord-1.4359508

https://www.zeit.de/2018/05/reparationen-nazi-deutschland-holocaust-opfer-entschaedigung

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-08/zweiter-weltkrieg-polen-reparationszahlungen-deutschland-diskriminierung

Meine Frage ist: Sollte das heutige Deutschland des Jahres 2020 von sich aus (!), also ohne irgendwelche Gerichtsentscheide, die geforderten Summen bezahlen?

Mir geht es dabei ausdrücklich um das "Von-Sich-Aus", also vollkommen freiwillig, ganz aus freien Stücken.

Sollte also Deutschland, aus Schuldgefühlen und aus schlechtem Gewissen, 2020 freiwillig und von sich aus (!) aus Reparationen und Entschädigungen wegen seiner Vergangenheit bezahlen, auch wenn inzwischen weit mehr als 95% aller heute lebenden Deutschen nach 1945 geboren sind?

Nein, denn nach 1945 geborene Deutsche haben nichts damit zu tun. 75%
Ja, Deutschland sollte von sich aus alle Forderungen erfüllen. 15%
Andere Antwort. 10%
Entschädigung, Holocaust, Nationalsozialismus, NS-Zeit, Zweiter Weltkrieg, herero, Reparationen, shoah, Adolf Hitler

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