Psychologie

Du hast eine Frage zu einer bestimmten Studie oder fragst Dich, wie genau der Halo-Effekt oder die Katharsis-Hypothese zu verstehen sind? Dann stell hier Deine Frage zum Thema Psychologie.
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Bin ich Psychopath?

Hallo Zusammen,

Mir fällt es schwer ehrlich zu sein. Ich fühle mich immer leer und habe das Gefühl, keine Identität zu haben (vor allem seitdem andere Leute schlecht über mich reden und meine Maske langsam zerbricht, spüre ich Bosheit in mir, die ich verdrängen will). Ich kann meine Mimik nicht spüren, bzw. kontrollieren. Bin zu meinen Eltern dann nett, wenn ich daraus einen Vorteil daraus ziehe. Ich schreibe nur Leute an, wenn ich etwas von ihnen will. Ausserdem fällt es mir schwer Mitleid zu empfinden. Ich fühle mich manchmal, als ob ich nicht die Kontrolle über das hätte, was ich sage. Immer wenn ich neben Leuten sitze, fühle ich mich wie ein separates Individuum und nicht unter Freunden. Ich will immer nett sein, doch mein Lächeln geht, wenn ich nicht mehr hinschaue. Ich merke es erst dass ich andere belaste, wenn sie es mir sagen, da ich aber in einer Familie aufgewachsen bin, die Probleme ignoriert, habe ich das übernommen. Ich manipuliere damals meine Eltern, darauf, dass ich nicht schwul wäre. Um Verdacht zu entnehmen, outete ich meinen Bruder ohne Remorse zu zeigen. Ich verstellte mich so oft, dass ich, wenn ich alleine bin, ganz anders ticke als mit anderen. Ich fühle mich in Menschenmengen unwohl, weil ich das Gefühl habe, von allen angeschaut zu werden. Seitdem ich kein gutes Verhältnis zu meinem Vater habe, bei dem ich mich immer eingeschleimt und somit das Vertrauen gestohlen habe, ist mir alles egal. Meine Mutter hat mir immer geholfen und ich behandele sie nicht gut, ich bin nett zu ihr aber fake, ich bin fake-freundlich. Ich habe mir antrainiert, keine Schwächen zu zeigen. Ausserdem bin ich Hypochonder und kann keine Freundschaften pflegen. Mithilfe des Charmes kann ich meine eigentlichen Charaktereigenschaften verstecken. Musik hilft mir mich vor der Langeweile abzulenken. Ohne Mitmenschen um mich herum fühle ich mich leer und doff. Seitdem ich einen schlechten Ruf in meiner Klasse habe (oder glaube zu haben), weiss ich nicht was machen. Ich höre gerne anderen Leuten zu ohne selbst zu reden. Ständig habe ich (unbewusst) das Gefühl, dass die anderen mehr Wert sind, habe ich nie ein Problem damit, andere zu verletzten. Von meinem Bruder habe ich auch das Gefühl, dass er unter Menschen seltsames Verhalten (vorsichtig ruhig sitzen und kaum bewegen) an den Tag legt.

auch bin ich impulsiv und funktioniere nur, wenn andere Leute um mich herum laut sind oder sich bewegen. Ich fürchte Ruhe. Wenn Leute in der Schule neben mir sitzen, fühlen sie sich unwohl und sobald ich das Zimmer betrete, wird es ruhig. Andere Leute sagen über mich, dass ich eine starke Persönlichkeit habe, obwohl ich mich oft selbst erniedrige. Ebenfalls habe ich oft das Gefühl, mit anderen auf der selben Wellenlänge zu sein und spreche mit ihnen obwohl sie sich von mir distanzieren. Ich habe Angst vor mir selbst und vor dem was ich anrichten könnte, weil ich nicht merke, wenn ich was Böses tue (manipulation).

Übrigens: bin ich ein Gymnasium Schüler. Pornosucht früher

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Ich weiß gar nicht mehr wer ich bin?

Hallo,

Meine Frage ist schwer in Worte zu fassen. Ich würde das einfach mal grob vereinfachen. Ich weiß nicht was mit mir los ist, ich habe manchmal das Gefühl, gar keine richtige Identität zu haben. Meine Moral und mein Charakter sind durchaus gefestigt aber mein Körper fühlt sich an wie eine formlose Hülle.

Andere haben jahrelang eine Haarfarbe, einen Stil, wechseln ihn vielleicht gelegentlich. Sie haben meist musikpräferenzen oder definieren sich anderweitig stabil. Mir fehlt diese eine Identität, ich fühle mich, als würde ich ständig wie ein chamäleon abhängig von äußeren Einflüssen die Gestalt und ganze Person wechseln. Beispiel: ich höre ein klassisches Musikstück und fühle das so sehr, dass ich dann einige Zeit mit langen Kleidern und Turmfrisur herumlaufe (noch alltagstauglich halbwegs, ich bin ja auch kein Freak.) Meine ganze Persönlichkeit konzentriert sich dann auf die Facetten, die passend zu diesem Image sind. Oder ich war im Urlaub in der Südsee, dann benutze ich permanent selbstbräuner, trage die Haare wie die Menschen dort und höre nur noch lokale Musik und nehme deren Mentalität eine Weile an.

Es gibt dafür hunderte beispiele, zu viel für diese Frage, deshalb überfordert mich das auch allmählich. Ich bin nicht beeinflussbar, meine Ansichten und charakterzüge sind so fest, dass ich nichts annehme, was nicht ohnehin Teil von mir ist. Unnormal finde ich nur den extremen Drang, mein äußeres permanent zu verändern und dazu immer nur bestimmte persönlichkeitsmerkmale zu empfinden und den Rest zu blockieren. Als würde ich immer wieder in andere Rollen schlüpfen. Aber eben hauptsächlich nach außen hin. Ich kann mich auch sonst im Leben nie festlegen. Alles immer möglichst neutral, sodass es wechselbar und universell nutzbar bleibt, da mich Dinge schnell langweilen, wenn sie sich nicht ändern. Ich bin auch großflächig tätowiert und oft richtig gestresst weil ich die motive nicht mehr ändern kann und mein wahnhafter perfektionismus überall Fehler findet. Ich hoffe, dass das jetzt nicht zu verwirrend klang. Kann mir jemand einen Rat geben, was ich machen könnte und wo bei so was die Ursachen liegen?

Wie könnte mir geholfen werden?

Ich trage eine relativ ausgeprägte Abneigung gegen das Lernen im Allgemeinen als Last mit mir. Bisher war das zwar immer ein Problem und stand mir auf meiner schulischen Laufbahn besonders zum Ende hin immer wieder im Weg. Eine Last ist diese Abneigung vor allem nun, da mein Studium begonnen hat und mich derzeit großes Unbehagen plagt, da ich mich zum einen überfordert fühle, was für einen beginnenden Studenten grundsätzlich nichts Ungewöhnliches ist, allerdings verspüre ich vor allem auch deswegen Unwohlsein, da ich ahne, dass ich träge sein werde und es so gut wie möglich vermeiden werde, zu lernen, wie ich es in Schulzeiten tat.

Was soll ich nun tun? Diese unterbewusste Abneigung gegenüber dem Lernen ist doch bestimmt psychotherapeutisch behandelbar, sollte ich also einen Sitzungstermin bei einem Psychotherapeuten vereinbaren? Kann ich mir vielleicht auch irgendwie eigenständig mit Selbsthypnose und Trance helfen und die Abneigung nachhaltig beseitigen?

Noch ein paar wichtige Infos: Ich hege zwar eine grundsätzliche Abneigung gegen das Lernen, es gibt allerdings zumindest eine Variante des Lernens, die mir liegt, und mit der ich gerne lerne, nämlich die auditive. Wogegen ich ebendiese tiefe Abneigung besitze, ist das stupide Auswendiglernen, sprich: Unterlagen wiederholt lesen, Unterlagen abschreiben. Es fühlt sich für mich genau so an, wie es tatsächlich ist: Information ins Hirn einprügeln.

Und das Problem ist eben, dass ich so eine tiefe Abneigung empfinde, dass ich mich nicht zusammenreißen kann, auch nicht wenn ich will. Und wenn ich mich dann einmal zusammenreißen kann, dann kostet es mich sehr viel Überwindung.

Wie kann ich die negativen Verknüpfungen mit dem Lernen loswerden? Ich will einfach normal lernen können, ansonsten werde ich mich wohl oder übel selbst durchs Studium geißeln und mich mit großer Überwindung zum Lernen bringen müssen.