Ungefähr eine halbe Millionen Syrer bekommen derzeit Bürgergeld. Glaubt Ihr, dass diese Menschen in den kommenden Monaten freiwillig nach Syrien zurückkehren?
Ende Oktober lebten laut dem Bundesinnenministerium 974.136 Menschen mit syrischer Herkunft in Deutschland. Davon waren 5.090 anerkannte Asylbewerber. 321.444 Menschen wurden als Flüchtlinge nach der Genfer Konvention registriert, also aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Religion.
Weitere 329.242 bekamen einen "subsidiären Schutz" - sie hatten also weder einen Flüchtlingsschutz noch eine Asylberechtigung. Um diesen zu erhalten, muss ein Antragssteller nachweisen, dass ihm oder ihr im Herkunftsland "ernsthafter Schaden" droht. Die übrigen Personen hatten andere Aufenthaltstitel, etwa über den Familiennachzug.
Ungefähr eine halbe Million Menschen aus Syrien bekommt das Bürgergeld.
So ist die Lage der syrischen Flüchtlinge in Deutschland | tagesschau.de
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6 Antworten
Wer da freiwillig geht wäre dumm, würde ich auch nicht machen und kann ich zu 100% verstehen.
Es ist komplett unsicher wie es mit Syrien weitergeht.
Natürlich. Ich würde auch da bleiben wollen, wo es mir besser geht und ich mehr Chancen für meine Familie sehe.
Du doch auch?
Warum erwartest du von anderen Menschen da eine andere Entscheidung?
Nach dem 2. Weltkrieg sind viele Deutsche aus dem Exil wieder nach Deutschland gekommen, weil es ihnen ein Anliegen war, wieder zuhause zu sein und mitzuhelfen. Auch wenn es weniger komfortabel war als in den USA, Norwegen usw.
Anders gesagt: wenn sich die Lage in Syrien positiv klärt und damit das Aufenthaltsrecht der Syrer entfällt, dann wird man sie zur Ausreise zwingen müssen. Schritt 1 wäre dann die Streichung des Bürgergelds für ausreisepflichtige Syrer.
Du kommst von deiner ursprünglichen Frage ab. Mehr nicht.
Und über hypothetische Szenarien brauchen wir hier nicht diskutieren. Was kommt werden wir in Zukunft sehen.
Ja, die bekommen Bürgergeld , weil sie bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens (das kann etliche Monate dauern) nicht arbeiten DÜRFEN!!
Sie wollen arbeiten dürfen es aber nicht
Das stimmt nicht. Im laufenden Asylverfahren gibt es derzeit nur etwa 47.000 Syrer.
Ich würde da auch niemanden zurückschicken bis die Lage dort restlos geklärt ist.
Wenn Syrien offiziell als sicher eingestuft wird, fällt der Schutzgrund weg. Jeder von ihnen kann einen Antrag auf Bleiberecht stellen, wer einen Arbeitsplatz hat, wird eher akzeptiert als jemand der BG bezieht.
Da sich damit die Umstände komplett ändern, bleibt einfach abzuwarten wer beantragt und wer direkt geht.
Ich denke das einige freiwillig zurückgehen werden, aber vermutlich die die wir auch gerne hier behalten würden.
Wer in Syrien Eigentum hat oder hatte, einen gefragten Beruf erlernt hat, studiert hat, der könnte ich überlegen, wieder in die Heimat zurückzugehen. Der würde dort auch wieder als Arzt, Notar, Unternehmer leben können.
6000 syrische Ärzte praktizieren in Deutschland. Ohne die hätten wir ein ziemliches Problem.
Diejenigen die Bürgergeld beziehen, sollte man zur Rückkehr drängen, da stimme ich zu. Erster Schritt wäre eine Änderung des Bürgergelds: für Menschen ohne Aufenthaltsstatus nur noch Minimalleistungen, Guthabenkarten und Unterkunft.
Ich vermute, diese Leute wollen auch in Deutschland bleiben, wenn es komplett sicher ist, wie es in Syrien weitergeht.