Selbstdiagnose - Wie steht ihr dazu?

Selbstdiagnosen sind nicht valide/ sind kritisch 50%
Kommt drauf an 44%
Selbstdiagnosen sind valide/ in Unordnung 6%

18 Stimmen

8 Antworten

Selbstdiagnosen sind nicht valide/ sind kritisch

Vor allem junge Menschen sind sehr leicht zu manipulieren und zu verwirren. Sie kommen zu falschen Schlüssen:

schlechte Laune und Liebeskummer --> Depression

Ärger und Rachegedanken --> Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Streit mit den Eltern --> Borderline

Unwohlsein mit dem pubertären Körper --> Transsexualität


Selbstdiagnosen sind nicht valide/ sind kritisch

Es ist klar immer ein Verdacht zu haben daher sucht man sich ja auch hilfe.

Selbstdiagnosen können durchaus gefährlich sein und sind äußerst fragwürdig. Man sollte sich selbst nie diagnostizieren, sondern immer medizinisches Fachpersonal zum Rat ziehen, wenn man glaubt, Symptome zu haben.

Der Meinung bin ich auch, außerdem ist es äußerst respektlos gegenüber leuten mit der Diagnose sich selbst zu Diagnostizieren. Man selbst nimmt sich immer kritischer war als es wirklich ist.

Im Internet scheint es besonders auf TikTok ein Phänomen zu sein.

Laut TikTok und Instagram hat jeder ADHS und andere Krankheiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe seit Jahren mit diversen Psychischen erkrankungen
Kommt drauf an

Es kommt ganz darauf an, was diagnostiziert werden soll. Alle Fälle für die Hausapotheke sind unproblematisch und wenn es um die Frage geht, ob man vielleicht doch mit etwas zum Hausarzt sollte, auch sinnvoll.

Schwierig wird es, wenn Hypochonder dann anfangen, systematisch nach etwas zu suchen, das sie als Symptom einer möglichst schweren Erkrankung deuten können und dann panisch werden. Ein harmloser Pigmentfleck ist noch lange kein Hautkrebs und drei Tage Kopfschmerzen sind in der Regel eine Infektion und kein Hirntumor.

Auch wenn manche gerne arrogant ihre "medizinische Ausbildung" anführen - die schlimmsten Hypochonder arbeiten meist selbst in Krankenhaus.

Man sollte sich nicht in irgendwas hineinsteigern, sondern rational bleiben und sich ein kleines bisschen mit Wahrscheinlichkeiten auseinandersetzen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 15 Jahre im Gesundheitswesen
Kommt drauf an

Ich denke sich informieren und abschätzen was dahinter stecken könnte ist jetzt nicht so verkehrt, aber am besten trotzdem immer danach zum richtigen Fachpersonal gehen.

Manchmal überschneiden sich ja auch Symptome oder man ist falsch informiert, da sich manchmal Symptome auch je nach Geschlecht ändern können.


LunarEclipse 
Beitragsersteller
 09.09.2024, 17:03

Informieren ist ja das eine, aber sich selbst zu diagnostizieren ist schon fragwürdig.. also, im Sinne von, dass man wirklich behauptet, man hätte die Krankheit

0
Kommt drauf an

ich denke, dass eine Art von selbst Diagnose immer nötig ist. wenn ich mir ein Bein breche, dann denke ich ja auch "oh nein, ein gebrochenes Bein!". allerdings versuche ich dann auch nicht, selbst den Bruch zu richten und verschriebe mir irgendwelche Medikamente, ich gehe dann zu einem Arzt und lasse den da drauf schauen. mit Psychologischen Dingen sehe ich das ganz genau so. sich online zu informieren, wie sich das eine oder andere äussert und das dann mit sich selbst zu vergleichen, ist nicht schlecht, sondern kann ein erster schritt zu einer Diagnose sein. allerdings muss dann in der Konsequenz auch unbedingt ein besuch bei einer Fachperson folgen, die die eigene Diagnose dann gegebenenfalls bestätigen oder verneinen kann.

Ausserdem ist natürlich auch immer wichtig, woher man sein Informationen bezieht. wenn es beispielsweise um AD(H)S geht, hört man immer die selben Dinge: Ich kann mich nicht konzentrieren, ich kann nicht stillsitzen, ich werde schnell abgelenkt. Dass sich ein ADHS auch anders äussern kann, dass nicht jeder automatisch hyperaktiv ist und so weiter, darüber fällt bei vielen Tiktok Videos nie auch nur ein Wort. Sich dann hin zu stellen und von sich selbst zu behaupten "jap, ich hab ADS, ich habs zwar nie testen lassen und auch nie in einem Fachblatt nachgeschlagen, was es damit WIRKLICH auf sich hat" ist da definitiv der falsche Weg. es beeinflusst einen selbst und auch wirkliche Betroffene negativ.