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Auch wenn da sicher etwas dran ist, halte ich wenig davon, etwa die Hälfte der Fälle auszublenden. Klar ist Gewalt ein Problem, unter ausländischen Jugendlichen, aber auch unter deutschen Jugendlichen.

"Die Berliner AfD stellte in den letzten Jahren stets Anfang des Jahres eine Anfrage an den Senat zur Staatsangehörigkeit von Tatverdächtigen, die mit einem Messer straffällig geworden sind. Im Jahr 2021 waren es laut Berliner Polizei 1.031 deutsche und 1.101 nicht-deutsche Tatverdächtige. Im Jahr 2022 waren es 1.195 deutsche und 1.233 nicht-deutsche Tatverdächtige. Die AfD hat in ihrer Anfrage auch nach den Vornamen der deutschen Staatsangehörigen 2022 gefragt, die im Tatverdacht stehen, vermutlich um den kulturellen Hintergrund noch genauer zu beleuchten. 2022 war der am häufigsten vorkommende Vorname: Christian.

Wieso Menschen mit Messern Gewalt begehen, lässt sich höchstens ergründen, wenn man eine bestimmte Tätergruppe näher fokussiert – zum Beispiel Jugendliche. Etwa 30 Prozent der Tatverdächtigen waren laut Berliner Polizei 2022 unter 21 Jahren. Auch bei Jugendlichen seien die Gründe, wieso sie ein Messer einstecken, verschieden, aber immerhin könne man dies regelmäßig im Rahmen von polizeilichen Präventionsveranstaltungen abfragen, so Polizeisprecherin Ostertag. Manche fühlen sich demnach mit dem Messer stärker, andere finden es einfach nur cool. Manche gaben laut Ostertag an, bereit sein zu wollen, sich wehren zu können, sollte es doch mal Stress geben."

Was über Angriffe mit Messern in Berlin bekannt ist | rbb24

Die Zahlen sind sehr ähnlich, und was hilft es bei der Bekämpfung, zu wissen, ob eine Gruppe nun zum Beispiel 38 Taten mehr begangen hat als die andere (bei insgesamt über 2000 Tatverdächtigen)? Diese Vergleiche "was ist nun schlimmer?" (auch bei so unsinnigen Fragen wie "war Hitler schlimmer oder Stalin?") führen zu keinem großen Erkenntnisgewinn.

Gewalt ist ein deutsches und ein ausländisches Problem. Und das immer künstlich aufzutrennen, hilft meiner Ansicht nach nicht. Ich persönlich finde, dass es schon nicht gut ist, wenn 18-jährige mit einem Messer durch die Stadt laufen. Da ist es mir auch egal, ob der Ali oder Christian heißt.