Ist der Anfang für ein Buch so ok? Bin 12 und ist mein erstes Buch. Habt ihr Tipps way ich verbessern kann? Ps: Das ist nicht das ganze Kapitel
Kapitel 1: Wie immer
Ein lauter Schrei meiner kleinen Schwester Ronja (8) reißt mich aus meiner Traumwelt in die Wirklichkeit. Hell strahlt die Sonne mir direckt ins Gesicht und erhellt meine Zimmerwand. Schon höre ich den kleinsten unserer Familie Finn (4) lautstark protestieren der wahrscheinlich schon wieder das Müsli über den ganzen Tisch verteilt hat. Auch Luci meine große Schwester (16) mischt sich nun mitten in die Streiterei ein. Mit beruhigender Stimme versucht sie Finn und Ronja zu beruhigen während nun auch Nicky unser Hund sich am Frühstücks Gespräch beteiligen möchte und lautstark mit jault. Endlich höre ich die erlösende Stimme von Mutter (42) die die Streitereie nun endlich fertig bringt. Mit dem Gefühl endlich wieder schlafen zu können kuschel ich mich erwartungsvoll in meine Decke ein bis ich: ,,Zoe! Frühstück!" Von Vaters (46) gestresster Stimme höre.
13 Stimmen
5 Antworten
Dein Schreibstil ist gut, allerdings würde ich nicht in jedem Satz sofort auf eine neue Person eingehen, das wirkt etwas wuselig. Auch das Alter in den Klammern kannst du ruhig weglassen. Aber im Großen und Ganzen ist das schon echt gut, gerade wenn man bedenkt, dass das dein erstes Buch ist. :)
Ja ich finds gut. Vor allem da das dein erstes buch ist. Man startet mit einer szene mittendrin und später kommt die erklärung dazu, so kann man meistens leser für sein buch interessieren
Also ich finde den Anfang echt gut nur würde ich die Zahlen in den Klammern wegmachen. Vielleicht kannst du dann zum Beispiel auch so schreiben: …meiner kleinen acht-jährigen Schwester…
Außer ein paar Schreibfehlern ist dass wircklich toll, weiter so:)
Viel Erfolg beim weiter schreiben!
L.G
Mir hat mal jemand den Tipp gegeben, "Infodumping" zu vermeiden - also eine Anhäufung von Informationen, die den Leser überfordern. Ganz extrem wäre das in etwa so:
"Mein Name ist Marie, ich komme aus Musterhausen, bin zwölf Jahre alt. Ich habe eine 17-jährige Schwester namens Sabine, einen 5-jährigen Bruder namens Thorsten..."
Du machst das schon ganz gut, da du eben nicht NUR die Vorstellung der Charaktere vornimmst, sondern das ganze in eine lebendige, familiäre Szene eingliederst. Für den Leser wäre es allerdings noch schöner, wenn da sozusagen mehr Szene und weniger Informationen wären. Den Tipp, das Alter in Klammern wegzulassen, hast du ja schon mehrfach bekommen. Das wäre ein Schritt. Der nächste Schritt wäre es, sich mit jedem Charakter und jeder Handlung dieser Charaktere ein bisschen länger aufzuhalten und dem Leser Zeit zu geben, sie kennenzulernen. Oder wenn du die szene bewusst hektisch und stressig halten willst, was ja gut zur Situation passt, kannst du trotzdem ein paar entlastende Sätze zwischendurch einfügen - so wie deinen zweiten Satz.
Dann gibt es da ein paar sprachliche Kleinigkeiten:
'fertigbringen' bedeutet nicht beenden, sondern schaffen, hinkriegen. Zum Beispiel: Ich weiß nicht, wie du es fertigbringst, jeden Morgen zu spät zu sein. = Ich weiß nicht, wie du es schaffst, ...
Und dann die Lieblingsangelegenheit fast jedes Autors: Wortwiederholungen vermeiden. Zum Beispiel möchtest du nach Möglichkeit nicht in zwei Sätzen hintereinander "auch" benutzen (Satz 4+5). Oder zwei Worte im selben Satz verwenden, die denselben Stamm haben ("beruhigender" + "beruhigen").
Und last but not least fehlen ein paar Kommata - aber das ist eine Kleinigkeit, vor allem, weil du noch sehr jung bist.
Bitte lass dich von all diesen Tipps nicht verunsichern! Du schreibst wesentlich besser, als ich es in deinem Alter konnte, und diese Hinweise sollen dir nur helfen, es NOCH besser zu machen, und dir auf keinen Fall Angst machen.
Ich erlaube mir einfach mal, hier meine Version desselben Abschnittes darzustellen, ich hoffe, das stört dich nicht. Es ist nur eine Idee und sicherlich auch noch verbesserungsfähig, aber ich finde, so sieht man ganz gut, was ich meine.
"Ein lauter Schrei reißt mich aus meiner Traumwelt in die Wirklichkeit. Hell strahlt die Sonne mir direkt ins Gesicht; verschlafen blinzele ich gegen das grelle Licht. Der Schrei klang, als wäre er von meiner Schwester Ronja gekommen. Und schon höre ich unseren kleinen Bruder Finn lautstark protestieren, der wahrscheinlich wieder mal das Müsli über den ganzen Tisch verteilt hat - sicher hat Ronja die volle Ladung abbekommen und ist nun pitschnass und sauer. Tatsächlich entwickelt sich daraus schnell eine Streiterei zwischen den beiden Kleinen, in die sich jetzt auch unsere ältere Schwester Luci einmischt. Mit sanfter Stimme versucht sie, Finn und Ronja zu beruhigen. Das wirkt allerdings nur bedingt. Unserem Hund scheint die aufgeregte Stimmung nicht zu gefallen: Er fängt lautstark an zu jaulen. Ich halte mir grummelnd die Ohren zu in der Hoffnung, dem Lärm endlich entgehen zu können. Und tatsächlich: Einen Moment später höre ich endlich Mutters erlösende Stimme, die den Streit mit einem Mal beendet. Erleichtert seufze ich auf, drehe mich zur Wand und kuschle mich wieder in die Decke ein, um weiter zu schlafen. Doch die Freude währt nicht lang: "Zoe, Frühstück!", ruft mich Sekunden später mein Vater gestresst."